Eider – Look Good Feel Good
Die Marke Eider verschreibt sich seit jeher dem Motto „Look Good, Feel Good“. Kein Wunder, betrachtet man die Firmengeschichte. Dem Gründer Georges Ducruet aus Annecy fehlte Ende der 1950er Jahre im Herzen der französischen Alpen vor allem eines: eine funktionelle Skijacke, die gut aussieht. Da er nicht nur leidenschaftlicher Skifahrer sondern auch Schneider war, fackelte er nicht lange und so führte eines zum anderen: die Marke Eider war geboren. Zu dieser Zeit tummelten sich am Lac d’Annecy einige Eider-Enten und Georges ernannte sie kurzerhand zum Firmentier. Die Eider-Ente ist nicht nur hinsichtlich ihrer Erscheinung ein edles Tier. Sie pflegt auch ihre schönsten Federn auszureißen, um ihre Eier im Nest warmzuhalten. Früher wurden ihre Federn vor allem als Füllmaterial für Bettdecken und Kopfkissen aber auch für Bekleidung verwendet. Heute genießt sie den Artenschutz.
Eider Bekleidung – modisch und funktional
Bis heute steht Eider für funktionelle Outdoor- und Ski-Bekleidung mit einem modischen Look. Die Faszination zum Bergsport sowie die Liebe zur Natur bestimmen wesentlich den Markenkern. Das Know-How wird in der Verarbeitung technisch fortschrittlicher Materialien, dem geringen Gewicht, raffinierten Detaillösungen sowie perfekten, ergonomischen Schnitten spürbar. Und auch heute noch wird jeder Prototyp aus dem Hause Eider, bevor er in Produktion geht, in der hauseigenen Schneiderei in Annecy designt. Seit 2014 gehört Eider neben Millet und Lafuma zur Calida Group Mountain & Outdoor Division.
Momentum und Escape: Abenteuer bestens ausgerüstet genießen
Die kürzlich auf der Outdoor Messe in Friedrichshafen präsentierte Sommerkollektion 2016 teilt sich in zwei Linien, die Momentum und die Escape-Series. Die Escape Serie richtet sich an Abenteurer, welche die Freiheit der Natur spüren wollen und der Meinung sind, dass das Leben draußen stattfindet. Das neue Chiloe Jacket lässt gekonnt die Grenzen zwischen Performance- und urbaner Bekleidung verschmelzen.
Die Eider-Linie Momentum ist zwar athletischer ausgerichtet, soll aber dennoch alle ansprechen, für die Outdoor-Sport mehr ist als nur ein Training. Nämlich, die Balance zwischen Körper, Geist und Seele. Das neue Bright Jacket ist ultra atmungsaktiv und dank minimalistischer Details prädestiniert für alle Outdoor-Aktivitäten in warmen und feuchten Regionen. Als Defender High Air Exchange bietet die Jacke absolute Wasserdichte und sorgt für verlässlichen Schutz bei allen Wetterlagen.Wir sprachen mit der frisch gebackenen Brand-Managerin Aurore Calmiervon Eider über Enten, was die Marke heute ausmacht und die Zukunft der Firma.
Seit wann arbeitest du für Eider?
Ich arbeite seit 3 Jahren für die Lafuma Gruppe, der Eider angehört. Seit zwei Monaten bin ich als Eider Brand-Managerin aktiv.
Was sind deine Aufgaben bei Eider?
Ich bin ich mit allen Aufgaben betreut, die sich mit der Marke befassen. Das geht von der Produktentwicklung über die Vertriebsstrategie, bis hin zum Marketing und allen Kommunikationsmaßnahmen sowie der übergeordneten Brand-Strategie.
Was ist dein Lieblingssport?
Im Winter vor allem Skifahren. Ansonsten Laufen, Schwimmen, Biken und auch Badminton.
Was macht dich glücklich in deinem Job?
Das werde ich selten gefragt, ich mag die Frage. Mir sind Herausforderungen wichtig. Ich mag es, wenn eine Aufgabe schwierig ist. Ich möchte Dinge verändern und ihnen meine Vision einhauchen. Ich liebe vor allem die Arbeit im Team mit meinen Kollegen. Wir sind ein kleines Team und haben eine enge Beziehung. Die Arbeit ist sehr persönlich, die meisten sind bereits seit 8-12 Jahren im Unternehmen.
Was denkst du ist ganz speziell für Eider als Marke typisch?
Der Gründer, Georges Ducruet war ein Schneider auch für Abendgarderobe. Wir sind deshalb immer noch extrem auf die Schnitte fokussiert und messen der Passform eine außergewöhnliche Aufmerksamkeit bei. Auch die Energie und den Team-Spirit im Unternehmen empfinde ich als besonders.
Warum trägt eure Firma den Namen einer Ente?
Der Gründer, Georges Ducruet war Schneider in Annecy und hat Skifahren geliebt. Im fehlte nur noch die richtige Bekleidung. Zu der Zeit, Ende der 1950er Jahre, boomte der Sport. Die ersten Skilifte wurden gebaut und auf dem See in Annecy schwammen öfter ein paar Eiderenten mit ihrem schmucken, auffälligen Federkleid. Das gefiel Ducreut und so stand und steht die Eiderente der Marke als Namensgeber Pate. Früher waren Eiderfedern als Füllmaterial für Kissen und Bekleidung besonders beliebt.
Lass uns weiter über die Eiderente sprechen. Heute engagiert ihr euch zum Schutze der aufkommenden Populationen eures Markentieres. Seit wann, warum und wie?
Wir partizipieren an einem ganz neuen Programm seit 4-5 Monaten. Wir denken es ist interessant sich für den Erhalt der Biodiversität zu engagieren. Fast jede Firma tut mittlerweile was in Richtung Nachhaltigkeit, was gut ist. Wir wollten nach einem etwas anderen Weg suchen. Es ist nicht oft der Fall, dass eine Firma den Namen eines Tieres trägt. Die Initiative „Save your Logo“ wird vom FDB – dem Fonds de Fundacion pour la Biodiversité – organisiert. Firmen, die sich über ein bestimmtes Tier im Logo identifizieren, können sich dem Schutz dieser Art annehmen. Wir beteiligen uns einerseits durch finanzielle Spenden, um die Projekte zu unterstützen, welche die Tiere schützen. Dabei handelt es sich vor allem um wissenschaftliche Analysen. Derzeit ist die größte Population von Eiderente im Norden Kanadas beheimatet. Deshalb statten wir die Volunteers auch mit warmer Kleidung aus. Darüber hinaus werden sich auch unsere Mitarbeiter beteiligen und in den Projekten mitarbeiten. Wir beginnen damit voraussichtlich diesen Winter in Frankreich, uns um eine kleine Population der Eiderente zu kümmern, die in der Nähe unseres Büros ansässig ist.
Verwendet ihr immer noch Daune in euren Produkten?
Ja, wir verwenden Daunen. Im Moment stellen wir alles auf das RDS Label um (Responsible Down Standard). In der Herbst- und Wintersaison 16/17 sollte dieser Prozess vollständig abgeschlossen sein. Dies ist aufwendig und langwierig, das heißt die Arbeit ist bereits in vollem Gange. Wir müssen unsere gesamten Lager und Vorräte austauschen um sicherzugehen, dass sich nur noch „saubere“ Daune bei uns befindet. Derzeit sind wir deshalb noch nicht bei den gewünschten 100% Daune aus ethisch voll und ganz vertretbarer Quelle.
Generell ist euer Engagement für die Umwelt umfangreich. Was ist deiner Meinung nach die wirkungsvollste Maßnahme für ein Unternehmen der Textilbranche, die Natur zu schützen und den ökologischen Fußabdruck zu minimieren?
Ich bin der Meinung, dass das Augenmerk vor allem auf den Einkauf und die Verwendung von Materialien gerichtet werden sollte. Wir sind diesbezüglich ziemlich sauber. Viele unserer Produkte tragen den Bluesign Standard und sind PFC frei. Die Bedingungen für die Tiere bei der Verwendung natürlicher Materialien, wie Daune, sind uns ebenso besonders wichtig. Auch dem Abfallmanagement messen wir eine besondere Bedeutung zu. Alle Produkte, die wir nicht in unserer eigenen Repair-Werkstatt reparieren können, geben wir in ein Upcycling Programm. Zum Beispiel spenden wir regelmäßig ausgediente Kleidung an Eastcomp, ein osteuropäisches Recyclingunternehmen. Sie machen neue Produkte daraus, wie z.B. Taschen für Smartphones. Um unser nachhaltiges Commitment zu kategorisieren haben wir das hauseigene Label „All Good“ ins Leben gerufen.
Was ist Eiders Vision für die Zukunft?
Wir sind nicht die größte Firma, vor allem wenn wir uns innerhalb der Lafuma Gruppe betrachten. Ich glaube aber, dass wir einen starken Markenkern und eine interessante Story haben. Wir sind anders und heben uns von anderen Marken ab. Das wollen wir in Zukunft noch mehr zeigen. Wir arbeiten immer stärker an einer Community, die uns dabei unterstützt. Das müssen keine Top-Athleten sein. Wir verfolgen das Motto „Look Good, Feel Good“ und deshalb suchen wir Menschen, die sich wieder mit der Natur verbinden wollen. Wir wollen unseren Endverbrauchern näher kommen. Derzeit unterstützt uns bereits ein echter Naturliebhaber und Blogger, Yann Gobert. Er liebt die Wildnis und verkörpert zu 100% den Eider Spirit. Wir sind auf der Suche nach weiteren Freunden, die dies zeigen. Zum Beispiel Naturfotografen, Wissenschaftler, Reiseführer etc. – alle die gerne draußen sind.
Danke dir für das Gespräch, Aurore.
Video Eider Bekleidung / die Marke
Bilder Eider Bekleidung
Zum Ende des Artikels, noch ein Reise- und Outdoortipp unseres HIKE+BIKE Redakteurs und Reise- und Outdoorexperten, Christian Tandler. Diesen solltest du dir auf keinen Fall entgehen lassen:
Christian Tandler // HIKE+BIKE Reise- und Outdoorexperte
"Rolle nicht nur deine Wäsche! Egal ob du campen gehst, trampen oder mit dem Zelt quer durch Island reist, das Thema Platz und Gewicht spielen auf der Reise immer eine elementare Rolle.
Da reicht es nicht nur aus die Wäsche platzsparend im Rucksack zu rollen oder seinen Wäschesack als Kopfkissen zu nutzen.Bereits bei der Planung solltest du einen Fokus auf die Auswahl deiner Ausrüstung legen.
Klein aber „oho”, sollte es sein. Genau dieses „oho” hat mir bisher oft noch gefehlt, weshalb wir wir Redakteure von HIKE+BIKE mit unserer Expertise die hauseigene Outdoormarke CNOC persönlich entwickelt und getestet haben.
Eine Auswahl meiner Top-Empfehlungen für einen kompakt gepackten Rucksack, findest du nach dem Klick auf den Button."
Eider Bekleidung - das Synonym für die Leidenschaft für alle Berg- und Outdoor-Sportarten. Eider widmet sich seit dem Jahr 1962 der Herstellung von funktionaler Sportbekleidung, die den Sportler in seinen Aktivitäten unterstützt und gleichzeitig ein überzeugendes Design mitbringt. Verortet mitten im Herzen der französischen Alpen, hat sich Eider vorzugsweise auf Berg- und Schneesportarten sowie Outdoor-Abenteuer spezialisiert. In der eigenen Eider Produktionsstätte, im französischen Annecy, werden auch noch heute alle Kollektionen von Eider produziert - ganz nach dem Erbe, das der eigentliche Schneider und Gründer von Eider hinterlassen hat