4000er Schweiz: Allalinhorn, Alphubel und Weissmies
Schweizer Wallis: Drei Viertausender der Schweiz in drei Tagen
Die Schweiz zählt 48 Gipfel, die höher als 4000 Meter sind. Welche Gipfel zu dieser Liste dazugehören und welche nicht, definierte im Jahr 1994 die UIAA. Die hier vorgestellten “Viertausender der Schweiz” sind nicht die anspruchsvollsten Viertausender der Schweiz in den Alpen. Aber es sind welche! Wer sich an die 4.000er in der Schweiz heranwagen möchte, der hat hier drei relativ einfach zu begehende Hochtouren mit wenigen technischen Passagen. Basislager für die Hochtouren ist daher ist nicht die Berghütte, sondern Saas Fee und Saas Grund. Der Vorteil dieser drei Berge liegt in der “Alpin-U-Bahn” von Saas Fee, die 1.600 Höhenmeter bis Mittelallalin hinauf führt. Das Allalinhorn zum Beispiel erreicht man vom Ausstieg aus der “Alpin-U-Bahn” in gut zwei Stunden – was dem Berg den Ruf des leichtesten 4.000er einbrachte. Trotzdem, die Berge müssen alle erst mal bestiegen sein.
Doch nicht nur wegen dieser drei Gipfel ist das Wallis einen Besuch wert – wer im Sommer für eine Hochtour vor Ort ist der kann im Winter gleich wieder kommen. Denn auch zum Ski bietet das Wallis und gerade Saas-Fee einiges zum Thema Berg- und Skisport. Das Skigebiet bietet knapp 100 km Pisten aller Schwierigkeitsgrade. Da die Pisten von Saas-Fee größtenteils nordexponiert und in Höhenlagen liegen, gelten sie als schneesicher. Die längste Piste vom Mittelallalin nach Saas-Fee überwindet auf einer Länge von 14 Kilometer 1778 Meter Höhenunterschied. Ein Gipfelsturm zu Fuß dürfte dann schwierig werden, wer aber Tourenskigeher ist, für den sind drei Gipfel wieder ein Thema.
4000er Schweiz: Das Allalinhorn (4.027 Meter) – Über den Hohlaubgrat
Die Route führt von der Britanniahütte (3.030 Meter) nach Südwesten bis auf den Hohlaubgletscher. Von dort hinauf auf den Ansatz des Hohlaubgrats, weiter auf den Grat und bis zur Schlüsselstelle, einem steilem Felsriegel. Hat man den, hat man den 4000er Berg im Kanton Wallis, der Rest geht auf den flacher werdendem Schneegrat bis zum Gipfel. Viele meinen eher eine Bergtour statt Hochtour, aber hoch ist er ja.
4000er Schweiz: Alphubel (4.206 Meter) – Normalweg
Startpunkt ist das Berghaus Längflue (2.867 Meter), von dort nach Süden zum Fleegletscher. Von dort steigt man die Felsen des Alphubel-Massivs hinauf. Ab da beginnt der Gletscherhatsch. Ab etwa 3.200 Meter immer steiler werdend Richtung Südwest den Gletscher hinauf. Je nach Spaltensituation an der Bruchzone (3.800 Meter) dann gerade oder ausholend nach Westen bis auf den Gipfel hinauf.
4000er Schweiz: Weissmies (4.017 Meter) – Südostgrat
Ausgangspunkt ist die Allmageller Hütte (2.894 Meter), von dort zum Zwischenbergenpass (3.268 Meter), von dort nach Osten vom Weissmies-Süd-südost-Grat über Geröll immer den Berg hinauf. Später direkt über die Felsen des Blockgrats (II), am Ende über einen ausgesetzten Schneegrat zum Gipfel.
Die Wanderungen zu den Viertausender der Schweiz haben alle zwischen 1.060 (Allalinhorn) und 1.330 Metern (Alphubel), was in der Regel in 4-6 Stunden zu schaffen ist. Klettertechnisch keine Herausforderung aber es sind ja auch schöne 4000er zum sammeln!
Fazit: Viertausender der Schweiz – drei einfache Gipfel in drei Tagen
Die Normal-Wege auf die 4000er. Für jeden Bergsteiger-Novizen ein Muss. Hier holt man sich das Rüstzeug für später folgende, anspruchsvollere Touren und lernt den Umgang mit Pickel, Steigeisen und Seil. Natürlich eignen sich diese Gipfel auch für Gelegenheitsbergsteiger oder geübte Bergwanderer die sich einmal den Wunsch auf einem der Viertausender der Schweiz zu stehen, erfüllen möchten. Einige dieser Gipfel eignen sich auch bestens für ein gelungenes Gruppenerlebnis oder als Teambuildingevent für Firmen: Denn gemeinsam einen Gipfel zu erreichen schweißt zusammen! Auch bei diesen Touren gibt es einfachere oder etwas anspruchsvollere. Für die etwas anspruchsvolleren ist es ratsam auch schon einen wirklich einfachen Berg bestiegen zu haben. Hochtouren sind im allgemeinen eine anstrengende Sache die eine gute Kondition voraussetzen. Man wählt als ersten Berg am besten einen mit kürzerem Anstieg und ohne technische Schwierigkeiten, um herauszufinden ob einem das taugt oder nicht.
Die Redaktion von HIKE+BIKE hat ein paar Tipps zusammengestellt, was man beim Bergsteigen und in der Vorbereitung beachten sollte.
Zum Ende des Artikels, noch ein Bergsteigertipp unserer HIKE+BIKE Redakteurin und Expertin für Bergsteigen, Sandra Fehrenbach. Diesen solltest du dir auf keinen Fall entgehen lassen:
Sandra Fehrenbach // HIKE+BIKE Expertin für Bergsport
„VERTRAUEN: Nichts ist beim Bergsteigen wichtiger als das Vertrauen, das Vertrauen in deinen Körper, das Vertrauen in deinen Partner, das Vertrauen in die Ausrüstung und das Material.
Vor allem solltest Du dir selbst vertrauen.
Ich vertraue mir selbst und habe deshalb meine Erfahrung genutzt, um mit Hike+Bike gemeinsam Produkte zu testen und zu entwickeln. Produkte der hauseigenen Outdoormarke CNOC, denen wir vertrauen.Ich habe dir eine Auswahl meiner persönlichen Empfehlungen zusammengestellt, klicke hierzu einfach auf den Button."