Der Naturpark Frankenwald – Echt. Natur. Genuss
Wandern und Radfahren im Naturpark Frankenwald
Der Naturpark Frankenwald ist ein deutsches Mittelgebirge im Norden Bayerns und besticht abseits des Massentourismus durch seine authentische Ursprünglichkeit. Ehemals deutsch-deutsches Grenzgebiet erleben Gäste im Frankenwald mit vielfältigen und originellen Attraktionen den Spagat zwischen gelebter Tradition und gepflegter Moderne.
Für Erholungssuchende und Urlauber ist die geschützte Natur des Naturparks das größte Kapital des Frankenwaldes. Über 4.200 Kilometer markierte und vom Frankenwaldverein bestens unterhaltene Wanderwege erwarten den Aktivurlauber. Die zertifizierten Fernwanderwege Fränkischer Gebirgsweg und Kammweg mit dem Siegel „Wanderbares Deutschland“ bilden gemeinsam mit dem traditionsreichen Rennsteig und dem Frankenweg ein in ganz Deutschland einzigartiges „Drehkreuz des Wanderns“. Darüber hinaus erwarten Besucher einzigartige Naturerlebnisse entlang des Grünen Bandes – der ehemaligen innerdeutschen Grenze, die sich zu einem Rückzugsgebiet für seltene Tier- und Pflanzenarten entwickelte.
Der Naturpark Frankenwald im Überblick
Mountainbiker finden in der hügeligen bis bergigen Landschaft mit dem 794 Meter hohen Döbraberg als höchstem Berg oder den idyllischen Wiesentälern und weitläufigen Hochebenen facettenreiche Touren. Schwach befahrene Nebenstrecken und gut ausgebaute Radwege bieten ausreichend Platz für viele Zielgruppen. Genussradler oder Familien unternehmen beispielweise eine Fahrt auf dem Rundkurs um Bayerns größte Trinkwassertalsperre, die Ködeltalsperre. Mit dem E-Bike überqueren die Radler seit 2012 mühelos die Frankenwaldhöhen und nutzen dabei das neu geschaffene Verleih- und Servicenetz.
Ein weiteres Highlight im Frankenwald mit seinem föhnfreien Mittelgebirgsklima sind die modernen Kur- und Wellnessangebote. Die einzigartige Heilmittelkombination von Radon, Kohlensäure und Naturmoor sowie die moderne Therme im Bayerischen Staatsbad Bad Steben sind beste Voraussetzung für Gesundheit und Fitness. Darüber hinaus verwöhnen im Frankenwald regionaltypische Anwendungen mit Wiesenkräutern, Schiefer oder Fichtenöl die Gäste.
Prägend für den Frankenwald sind Wald und Wasser, kombiniert in der Flößerei, die lange Zeit einer der wichtigsten Erwerbszweige im Frankenwald war. Heute genießen Touristen einen eher feucht-fröhlichen Ausflug bei den Floßfahrten auf der Wilden Rodach. In der fränkischen Rennsteig-Region blicken Interessierte bei authentischen Führungen der Initiative „Handwerk und Kultur“ hinter die Kulisse dort ansässiger Betriebe. Hier haben sich verschiedene Industrieunternehmen zusammengeschlossen, um Gästen ihr Handwerk und Brauchtum näher zu bringen. Ähnlich bedeutend wie die Flößerei war das Textilhandwerk, das sich zu einer modernen Industrie entwickelt hat. „Kleiderschrank der Welt“ war lange Zeit der Titel der Stadt Helmbrechts, wo heute an einem klassischen Handwebstuhl im Oberfränkischen Textilmuseum Besucher für das Guinness-Buch der Rekorde am längsten Schal der Welt weben.
In den kühlen Stollen eines Besucherbergwerks und an zahlreichen weiteren historischen Stätten gibt es eine weitere Frankenwälder Tradition zu entdecken. der Bergbau, einst ausgebaut und gefördert von Alexander von Humboldt, prägte einen wesentlich Erwerbszweig in der Vergangenheit. Noch heute prägen geologisch-bergbaukundliche Relikte oder auch die Schieferfassaden vieler Häuser die Landschaft. Der Schiefer bildet die sichtbare Brücke zum benachbarten Thüringen und mündet im gemeinsamen Geopark „Schieferland“.
Der Naturpark Frankenwald: Kunst & Kultur
Mit interessanten Persönlichkeiten wie Jean Paul oder Lucas Cranach ist der Naturpark Frankenwald reich an Kultur: Die zahlreichen Burgen und Festungen sind steingewordene Geschichte und beste Kulisse für Konzerte, Ausstellungen und modernes Freilichttheater wie die Faust-Festspiele Kronach. Die dortige Festung Rosenberg gilt als eine der größten vollständig erhaltenen Festungsanlagen Deutschlands. In Lauenstein thront über dem Loquitztal die Burg Lauenstein, und Kulmbach wartet mit dem größten Zinnfigurenmuseum der Welt in der Plassenburg auf. Darüber hinaus gewähren die vielen Museen einen Blick in die Geschichte des traditionellen Handwerks wie Klöppeln, Flößerei und Weberei.
Der Frankenwald liegt in der „Genussregion Oberfranken” mit der nachweislich größten Brauerei-, Bäckerei- und Metzgereidichte der Welt. Zahlreiche Brauereien finden sich zum Beispiel an der „Bier- und Burgenstraße“ oder in Kulmbach, Deutschlands heimlicher Hauptstadt des Bieres. Mit der Produktlinie „Frankenwald-Küche – natürlich regional” setzen Frankenwald-Gastronomen auf typisch fränkische Speisen und nutzen dafür fast ausschließlich Produkte der Region. Das ganze Jahr über locken kulinarische Aktionswochen wie beispielsweise „Wie’s Oma kochte und Opa mochte“ Liebhaber der bodenständigen Küche in den Frankenwald. Zu den Spezialitäten zählen ebenfalls das zarte Frankenwälder Zicklein oder die „süßen Botschafter“ aus den Confiserien in der fränkischen Rennsteigregion.
Touristische Veranstaltungen 2014 im Naturpark Frankenwald – eine Auswahl
- „Kronach leuchtet“ vom 9. bis 18. Mai 2014 – die Stadt erstrahlt!
- „3. Frankenwald-Wandermarathon“ am 10. Mai 2014 – von Nordhalben durch das Obere Rodachtal
- „Mittelaltermarkt Kulmbach“ am 17. und 18. Mai 2014
- „XXIII. Festival Mitte Europa“ vom 15. Juni bis 3. August 2014 – Kunst, Kultur und Musik aus dem Dreiländereck Bayern – Böhmen – Sachsen
- „Oldtimertreffen im Mönchshof“ Kulmbach, am 21. und 22. Juni 2014
- „Faust-Festspiele Kronach“ vom 2. Juli bis 30. August 2014 – das alljährliche Freilichttheater-Ereignis auf der Festung Rosenberg
- „Plassenburg Open Air“ von 16. bis 20. Juli – verschiedene Interpreten lassen Kulmbach zur Live-Bühne werden
- Historischer Ratsherrenzug zum „Frieden von Nordhalben“ am 19. und 20. Juli 2014
- „Kulmbacher Bierwoche“ vom 26. Juli bis 3. August 2014 – „O’zapft is“ in der „heimlichen Hauptstadt des Bieres“
- „12. Frankenwald-Radmarathon“ am 2. und 3. August 2014 – die Bergwerksgemeinde Stockheim wird zum Treffpunkt für Radsportfreunde aus der ganzen Welt
- „Mittelalterliches Burgfest“ Lichtenberg am 13. und 14. September 2014
- „Shakespeare-Spiele Ludwigstadt“, „Viel Lärm um Nichts“ vom 8. bis 19. Oktober
- „48. Internat. Hofer Filmtage vom 28. Oktober bis 2. November 2014 – Der Treffpunkt für Filmschaffende und Filmbegeisterte aus aller Welt
Wanderkult(ur) im Naturpark Frankenwald
Fernab der großen „Wanderautobahnen“ erstreckt sich im Norden Bayerns idyllisch der Naturpark Frankenwald. Über 4.200 Kilometer bestens ausgeschilderter Wanderwege und fast 300 unterschiedliche Routen begeistern Wanderer – unter denen der Frankenwald bislang noch als Geheimtipp gilt. In Blankenstein / Untereichenstein treffen die zwei zertifizierten Qualitätswanderwege „Fränkischer Gebirgsweg“ und „Kammweg“ sowie der historische „Rennsteig“ am „Drehkreuz des Wanderns“ und der „Frankenweg“ zusammen. Weitere vom Deutschen Wanderverband zertifizierte Fernwege sind der „Burgenweg – Der kulturhistorische Wanderweg“ oder das „Fränkische Steinreich“. Entlang der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze geht es für Aktivurlauber auf dem „Grünen Band“ durch Deutschlands längsten Biotopverbund, den Lebensraum von mehr als 600 gefährdeten Tier- und Pflanzenarten.
Ein steter Wechsel von leichten Auf- und Abstiegen, weiten Wiesen und Feldern, abwechslungsreichen Waldstücken und weiten Ausblicken in die saftigen Wiesentäler charakterisieren den Wanderwald dieser typischen Mittelgebirgslandschaft. Auf fast 40 Kilometern naturbelassener Wege führt der „Fränkische Gebirgsweg“ vorbei an alten Dorfkirchen, Schlossruinen und imposanten Schlössern durch den Frankenwald. Als zweiter Fernwanderweg schlängelt sich der „Frankenweg“ auf 520 Kilometer vom Rennsteig bis zur Schwäbischen Alb durch den nordbayerischen Raum. Im harmonischen Wechsel idyllischer Täler, sanfter Flusslandschaften und mittelalterlicher Städte wie Kronach und Kulmbach – die heimliche Hauptstadt des Bieres – entdecken Wanderer nicht nur die einstige Handweber-Region. Auf den Spuren der Flößer sorgt eine spritzige Tour die Wilde Rodach hinunter für eine willkommene Erfrischung. Urkundlich erstmals 1330 erwähnt, ist der „Rennsteig“ wohl der älteste der 220 Rennwege im deutschsprachigen Raum. Trafen hier einst Protestanten und Katholiken aufeinander, trennte später die deutsch-deutsche Grenze die Menschen voneinander. Vorbei an der früheren Heeres- und Handelsstraße von Nürnberg nach Saalfeld geht der Rennsteig am „Drehkreuz des Wanderns“ in den Kammweg in Richtung Thüringen über.
Von der Schieferburg in Lauenstein vorbei am Wasserschloss in Mitwitz, der vorchristlichen Heunischenburg, der nie bezwungenen Festung Rosenberg über der Lucas-Cranach-Stadt Kronach und der Meranierfeste Plassenburg führt der kulturhistorische Burgenweg quer durch den Frankenwald und macht seinem Namen auf 107 Kilometern alle Ehre. Durch das „Fränkische Steinreich“ schreiten Wanderer in vier Tagesetappen auf 500 Millionen Jahren erdgeschichtlichem Grund. Ob unterwegs auf dem Humboldt-, Eisvogel- und Glashütten-Weg oder auf den Spuren der zwölf Apostel – der “Naturpark Frankenwald” beweist sich als vielseitige Wanderlandschaft. Genießer, Aktive und Familien erleben die Region zusätzlich auf speziellen Thementouren wie etwa dem Märchenpfad. Gemeinsam mit der Försterin vom Jugendwaldheim geht es durch die Wälder, wo märchenhafte Geschichten den Zauber der Natur näher bringen. Buchstäblich auf den Geschmack kommen Urlauber bei der geführten „Pralinen verdienen“-Tour, die zum Arrangement „Schlemmertage süß“ gehört. Auf der 15 Kilometer langen Wanderung kosten sie unterwegs die feinen Köstlichkeiten der Confiserie Burg Lauenstein und genießen zum süßen Abschluss die Spezialitäten der Confiserie Bauer – dem „Windbeutelfürst“ der Region.
Als Veranstaltungshighlight der Region gilt der „Frankenwald Wandermarathon“ Anfang Mai. In seiner erst dreijährigen Geschichte hat er sich bereits zum Kultevent unter den Wanderern samt eigenem Wander FanClub entwickelt. Auf 42 erlebnisreichen Wanderkilometer quer durch die schönsten Gebiete des Frankenwalds begeistern verschiedene Erlebnis- und Verpflegungsstationen die rund 500 Teilnehmer aus ganz Europa.
Rad-Dorado Naturpark Frankenwald
In der Aktivregion Frankenwald genießen Radler weite Strecken ganz für sich. Ideal für Genussradler und Familien führen zahlreiche Rundwege und Touren entlang der vielen Flüsse und Bäche, wo Sehenswürdigkeiten und gemütliche Einkehrmöglichkeiten zu Zwischenstopps einladen. Auf über 300 Kilometern anspruchsvoller Mountainbike-Trails verlangt das abwechslungsreiche Mittelgebirge den Bikern viel ab und lotst sie buchstäblich durch das Höllental. Mit dem E-Bike geht es entspannter, dank des flächendeckenden Netzes an Verleih- und Akkuwechselstationen, durch die „Grüne Krone“ Bayerns.
Familien und Genussradler wählen im Frankenwald aus einem umfangreich ausgeschilderten und kartographierten Radwegenetz. Unterwegs säumen Fischteiche und alte Mühlen die Strecken. Entspannt geht es für Radler entlang der Flussufer wie beispielswiese an der Saale oder der Wilden Rodach. Für gemütliche Pausen liegen urig-fränkische Gasthäuser und interessante Sehenswürdigkeiten auf den Routen. Ein besonderer Tipp ist der asphaltierte Rundkurs um die Ködeltalsperre, die größte Trinkwassertalsperre Bayerns. Etwas abenteuerlicher sind die speziell konzipierten Touren rund um Bad Steben. „Der Berg ruft“ oder die „Fahr(t) zur Hölle“ führen zum letzten noch aktiven Schieferbergwerk in Bayern oder durch das wildromantische Höllental. Auf dem mit fünf Sternen ausgezeichneten “Main Radweg” radeln Aktivurlauber einmal quer durch den Frankenwald in Richtung Kulmbach – die heimliche Hauptstadt des Bieres – wo der Rote und Weiße Main zusammenfließen.
Mit der richtigen Mischung aus sanften Hügeln und starken Steigungen gilt das Mittelgebirge unter Mountainbikern als beliebtes Trainingsziel. Die zwei Mountainbike-Zentren am Döbraberg und in der fränkischen Rennsteigregion verbinden insgesamt sieben Rundkurse mit technisch und konditionell anspruchsvollen Strecken zwischen 29 und 56 Kilometer. Die Bike-Fun-Trails am Döbraberg im weitgehend naturbelassenen Gelände mit verschieden Singletrails, Double-Jumps, Triple-Jumps und Steilkurven sind selbst für Profis eine Herausforderung.
Ein Highlight sind die 130 Meter langen North-Shore-Trails. Der integrierte Technik-Parcours fordert mit unterschiedlichsten Holzkonstruktionen, kniffligen Spitzkehren, Geröll, Wurzeln oder quer liegenden Äste viel Fahrkunst und Geschick von den Bikern. An der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze in der fränkischen Rennsteigregion verbinden heute, wo früher Stacheldraht die Menschen voneinander trennte, drei Rundkurse Bayern und Thüringen auf sportliche Art und Weise miteinander. Der Frankenwald ist mit seinem anspruchsvollen Landschaftsrelief eine perfekte Alternative zu Übungseinheiten in alpinem Gelände und gehört zu den Mountainbike-Trainingsstützpunkten des Bayerischen Radsportverbands.
Neben Hobbyradlern und Mountainbikern ist der Frankenwald ein beliebtes Ziel für Radrennfahrer, die auf den wenig befahrenen Straßen beste Trainingsmöglichkeiten vorfinden. Auf den 75 bis 100 Kilometer langen Rundtouren durch idyllische Schieferdörfer und grüne Wiesentäler überwinden sie zwischen 1.100 und 1.400 Höhenmeter. Mit Steigungen von bis zu 20 Prozent sind die weiten Panoramablicke auf den Bergstrecken redlich verdient. Jedes Jahr im August lockt der „Frankenwald Radmarathon“ rund 2.000 Radsportler aller Coleur in die Region, die sich auf verschiedenen Strecken zwischen 50 und der Königsetappe mit 250 Kilometer beweisen.
Video Naturpark Frankenwald
Bilder Naturpark Frankenwald
Charakteristisch für den Naturpark Frankenwald ganz im Norden Bayerns ist ein reizvoller Dreiklang aus gerodeten Hochflächen, bewaldeten Hängen und romantischen Wiesentälern. Nomen est omen – das gilt für den Naturpark Frankenwald ganz besonders: Weite Wälder nehmen über die Hälfte seiner Fläche ein. Landschaftliche Höhepunkte sind die stillen Wiesentäler, häufig durchzogen von Bächen und Flüssen. Der Holzreichtum des Frankenwaldes war die Grundlage für die Ansiedelung von Glashütten, kleinen Schneidmühlen und später der Flößerei. Über die traditionellen Berufe informieren Museen wie das Schiefermuseum in Ludwigsstadt, das Flößermuseum in Unterrodach oder das Oberfränkische Textilmuseum in Helmsbrecht.