Urlaub in den Alpen – eine Outdoorwoche im Piemont

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MTB Piemont

Traumhafte Landschaften für traumhafte Bike Touren im Piemont (c) Julia Klockow

WOW – Wonderful Outdoor Week in Piemont

Wer die naturbelassenen alpinen Berg- und sanften Hügellandschaften Piemonts noch nicht auf seiner Reiseliste hat, der sollte dies schleunigst nachholen. Klettern, Bouldern, Biken, Wandern, Reiten, Wasser- und Wintersport – das Gebiet hält unzählige Möglichkeiten bereit. Getreu dem Motto „WOW – Wonderful Outdoor Week“ transportieren auch die Tourismusverbände dies verstärkt in die Öffentlichkeit – zu Recht! Ganz nebenbei kann man auf dem Teller exzellente Gaumenfreuden und im Kontakt mit den gastfreundlichen Piemontesen, die reichhaltige Kultur der Region entdecken.

Bergsport und Fernwanderfreuden mit Blick auf das Mittelmeer

Eines der Highlights der Region ist sicherlich die GTA, die Grande Traversata delle Alpi, die in 65 Tagesetappen durch den gesamten piemontesischen Westalpenbogen führt. Wer Zeit hat und Kondition am Berg mitbringt sollte sich diesen Weitwanderweg durch die ursprüngliche Alpenlandschaft nicht entgehen lassen. Südlich von Cuneo (ca. 30 Kilometer) bietet das idyllisch gelegene Limone Piemonte den perfekten Ausgangspunkt für weitere Erkundungen der Alpi Liguri, der sogenannten Seealpen. Bei schönem Wetter hat man von den Gipfeln der umgebenden Bergwelt eine wunderbare Sicht auf das Türkisblau des Ligurischen Mittelmeers.

MTB Valle Maira

Mountainbiken im Piemont in der Valle Maira (c) ATL Cuneo

Im westlichen Bergland von Limone Piemonte erstreckt sich der 27.945 Hektar große Parco Naturale del Alpi Marittime. Er umfasst die drei Täler Gesso, Stura und Vermanagna. Die Seealpen sind insbesondere für ihre reiche Botanik bekannt. Allein von der Familie der wunderschönen Orchidazeen gibt es hier 40 der 80 in Italien gezählten Orchideenarten. Die botanische Vielfalt ist auf die besondere geografische Lage zurückzuführen. In früheren Zeiten war der Gebirgszug nämlich noch mit heute fern liegenden Gebieten wie den Pyrenäen, Korsika und dem Balkan geologisch verbunden. Insbesondere botanisch interessant sind die vielen endemischen Arten. Mit etwas Glück trifft man auch wieder auf den Lupi (italienisch: Wolf) oder kann Geier beobachten, die gelegentlich aus Korsika zu Besuch sind.

Viele der Gipfel reichen über 3000 Meter und der höchste Berg des Parks, der Argentera, bringt es sogar auf 3.297 Meter über dem Meer. An die Alpi Marittime grenzt südlich auf französischer Seite ein äußerst eindrucksvolles Erbe aus der Bronzezeit: das „Tal der Wunder“. Im Nationalpark des Mercantour kann man tausende von Felsinschriften und Zeichnungen aus der Bronzezeit bewundern.

Östlich von Limone Piemonte liegt der Parco Naturale del Marguareis. Das gut ausgebaute Netz an Berghütten erlaubt Rundwanderungen um das schroffe Marguareis-Massiv. Auch das östliche Nachbartal Valle Ellero bietet mit dem idyllisch gelegenen Refugio Havis de Giorgio – Mondoví (1.761 Meter) beste Startbedingungen für Mehrtagestouren, zum Bouldern an den Blöcken von Rastello (300 Boulder 3 – 7c+ im Hauptsektor) oder für alpine Klettertouren.

 

Klettern im Piemont

Klettern im Valle Gesso (c) Davide Dutto

Eines der vielen Mountainbike Highlights ist die „Tour dei Forti“. Sie führt durch die Täler Alta Valle Pesio und Tanaro über Pässe mit spektakulärem Panoramablick bis zum Mittelmeer und an verfallenen Festungsanlagen aus dem 19. Jahrhundert vorbei. Die Tour umfasst 4 Tagesetappen (Länge: 155 bis 170 Kilometer je nach Fahrtrichtung, Gesamtanstieg 4800 – 5000 Meter in Abhängigkeit von den technischen Varianten). Der höchste Punkt liegt auf 2.484 Meter über dem Meeresspiegel. Die Tour kann auch mit dem E-Bike bewältigt werden.

Langhe & Roero: Kultur, Kulinarik und Outdoorsport in malerischen Hügeln

Vor etwa 30 Millionen Jahren bedeckte das Thetys Meer die heutige Landschaft des Langhe und Roero. Das damals seichte, warme Meer war reich an Korallenriffen und Seeigeln. Auch heute noch finden sich Haifischzähne und Austernschalen in den Sedimenten als Beweis. Zum Wandern, Reiten sowie Mountain-, Roadbike- und E-Bike fahren bietet das Gebiet ein erstrangiges Areal.

Trekking im Piemont

Bar to Bar sanfte Hügel und Weinbau prägen die Landschaft von Langhe & Roero (c) Julia Klockow

In weiten Teilen schmiegen sich Weinberge an die Hügel. Zahlreiche Weingüter laden zur Verkostung beispielsweise des bekannten Barolo oder des Barbaresco ein, die beide einen hervorragenden Ruf genießen. Die Weinanbaugebiete sind jährlich zur Weinlese Ziel von Kennern aus der ganzen Welt. Auch der weiße Trüffel zählt weltweit zu den exklusivsten und teuersten. Auf dem Wanderweg „Bar to Bar“ kann man zum Beispiel von Weingut zu Weingut Wandern oder Biken, dem Trüffelmuseum einen Besuch abstatten und in den verschlafenen Orten die Gastfreundschaft der Piemontesen und die Kulinarik in vollen Zügen genießen. Die Region wurde 2014 als erste von der Unesco als Kulturerbe bezüglich des Weinanbaus ausgezeichnet. Diese Auszeichnung umfasst 100 Gemeinden und Orte, unter anderem die Hügel des Barolo, das Schloss von Grinzane Cavour, den Sitz der historischen regionalen Önothek Piemont, Barbaresco mit seinem Turm, Canelli und die unterirdischen Kathedralen, die in die Hügel gegraben sind und viele weitere.

Im höher gelegenen Teil, der Alta Langhe (bis 900 Meter), dominieren Haselnussbäume sowie Buchen- und Flaumeichenwälder. Insgesamt ist die Gegend außerhalb der Weinernte touristisch nicht hoch frequentiert und strahlt deshalb eine herrlich verschlafene Ruhe aus.

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Urlaub in den Alpen - Trüffel, der Lago Maggiore oder Umberto Ecco - mit diesen und anderen Besonderheiten verbindet sich der Urlaub in der norditalienischen Provinz Piemont. Der Aufenthalt wird hier von gemäßigt- feuchten Klimaverhältnissen begleitet, die bis zur Grenze der Schweiz, von Frankreich oder den benachbarten italienischen Provinzen reichen. In der nördlichen Alpenregion laden grüne Bergwiesen und dichte Wälder über Felsvorsprüngen und Tälern zum Mountainbiking, Wandern und Klettern ein. Ausgeschilderte Weitwanderwege sind der Grande Traversata delle Alpi und der Via Alpina. In den schneebedeckten höheren Lagen wird bei Limone Piemonte oder Sestriere Wintersport betrieben. Dagegen legen sich Seen wie der Lago Maggiore malerisch in die breiteren Täler. Ganz dicht an seinen Ufern gibt es zahlreiche Städte wie Cannero Riviera, die mit ihrer Architektur in dieser Landschaft eine eindrucksvolle Kulisse ergeben.

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