Die schönsten Alpenpässe für Mountainbiker
Top 5: Die schönsten Alpenpässe in den Alpen
Über die Alpen gibt’s viele Wege, aber für Mountainbiker gibt’s traumhafte Pässe, die man mal gefahren sein sollte. Ob bei einer Transalp oder Alpenüberquerung oder einfach mal gezielt nur den einen Pass. Eine Liste der fünf schönsten Pässe die natürlich keinen Anspruch auf Objektivität haben – da sie aber immer wieder in den Touren der großen Bike-Anbieter auftauchen, gehören sie sicher dazu – in die Liste der Traumpfade und Pässe, die man mal pedaliert haben sollte. Die Redaktion von Hike+Bike hat die fünf schönsten Alpenpässe zusammengestellt – eine rein subjektive Auswahl. Gerne nehmen wir noch Pässe und Vorschläge in die Beschreibungen auf – bitte einfach im Kommentarfeld einen Vorschlag hinterlassen. Viel Spaß in den Bergen.
DIE SCHÖNSTEN ALPENPÄSSE TOUR 1: FIMBERPASS I 3 – 4 STD. I 779 HM 27,8 KM I SCHWER
Schwere Passüberquerung in der Silvrettagruppe – zumindest aber der Heidelberger Hütte. Bis dahin recht angenehmes pedalieren, danach bleiben nur die Geübten im Sattel. Trage- und Schiebepassagen sind eher Standard. Einer der beliebtesten Strecken bei einer Transalp Überquerung. Rast auf der sehr schönen Heidelberger Hütte ist quasi ein Muss. Schon allein aus dem Grund, da ab dort der anstrengende Teil der Tour startet.
Beste Zeit: Juni bis September
Talort: Ischgl, 1.377 Meter
Ausgangspunkt der Radtour Alpen:
Einstieg ist an der Raupenparkplatz zur Heidelberger Hütte (die Tourdaten gehen hier ab Filmjochbahn los, es müssen also noch je nach Ambition 457 Höhenmeter hinzugerechnet werden).
Route:
Ab dem Startpunkt geht es relativ gemütlich, zuerst auf einem Teersträßchen, dann auf Schotter über eine wenig steile Passage hinauf zur Heidelberger Hütte. Wer hier rasten mag, dem sei die Hütte ans Herz gelegt – auch wenn Sommer und Winter hier viel los, Ausblick und das Personal sind meiner Erfahrung nach immer umwerfend und freundlich. Ab der Heidelberger Hütte beginnt dann die Auffahrt zum Fimberpass. Nur sehr geübte bleiben hier durchgängig im Sattel – also auf anstrengende Schiebe- und Tragepassagen einstellen.
Abfahrt:
Die Abfahrt entschädigt dann wieder für den Anstieg und ist durchaus was für Trail-Spezialisten. An der ein oder anderen Stelle muss man sich auch hier darauf einstellen, den Sattel zu verlassen uns sich lieber per pedes sicher die Passage hinab zu bewegen. Ankunft ist in Ramosch (Scuol).
DIE SCHÖNSTEN ALPENPÄSSE TOUR 2: SCHROFENPASS I 5 STD. I 860 HM 11,5 KM I MITTEL
Der Schrofenpaß bildet mit seinen 1.687 m den niedrigsten Übergang der Allgäuer Alpen und wird aus diesem Grund des Öfteren für Alpenüberquerungen mit dem Mountainbike als möglichen Übergang genutzt. Die Tragestrecke über die Aluleiter zählt sicher zu den interessantesten Erfahrungen bei Passüberquerungen mit dem Mountainbike in den Alpen.
Beste Zeit: Juni bis September
Talort: Warth / Hochkrumbach, 1.377 Meter
Ausgangspunkt der Radtour Alpen:
Einstieg im Ortsteil Hochkrumbach (Warth) am Ende der Stichstraße beim Gasthof Jägeralpe.
Route:
Nach dem Einstieg am Parkplatz führt ein Asphaltweg zunächst gemächlich, dann aber rasch steiler werdend hinauf ins Rappenalptal. Gleich am Taleingang liegt die Buchenrainalpe – von dort hat man einen schönen Blick auf das imponierende Allgäuer Dreigestirn bestehend aus Mädelegabel, Hochfrottspitze und Trettachspitze. Die Strecke schlängelt sich weiter, nur leicht steigend, ins Rappenalptal hinein. Wer die Allgäuer Bergriesen genießen will, der sollte hier ab und an verschnaufen und die wunderschönen Ausblicke würdigen. Man erreicht die Rappenalpe und damit eine der letzten Raststationen, bevor es in einer nun deutlich steileren Passage (am Ende sehr steil!) hinauf zur Speicherhütte führt.
Ab der Hütte erreicht man das Ende der befahrbaren Route. Von nun an führt ein Pfad den Haldenwange Bachgraben hinauf, bis sich der Steig in drei Richtungen verzweigt. Nach links geht’s zum Schrofenpaß hinauf – wer mag kann aber ohne Bike nach rechts und den Allgäuer Übergang mitnehmen (sollte in rund 30 Minuten erreicht sein). Spätestens ab dem nun folgenden Steig zum Schrofenpass muss dann auch beste Uphiller sein Fahrrad schieben und tragen. Nach ein paar Minuten erreicht man die “berühmte”, über dem Abgrund hängende Aluleiter – es gibt kein zurück, man muss irgendwie drüber. Schwindelfreiheit ist aber bei dieser Tour wegen dieser Passage Voraussetzung. Ab hier startet dann der angenehme Teil der Tour, die flowige Abfahrt.
Abfahrt:
Nach der Aluleiter geht es für den fahrtechnisch durchschnittlich begabten Mountainbiker fast ohne Absteigen hinab. Technisch nicht sonderlich schwierig, über Wurzeln, Stufen, Steine zum Zielort.
DIE SCHÖNSTEN ALPENPÄSSE TOUR 3: PASS VAL MORA I 5 STD. I 860 HM 11,5 KM I MITTEL
Die Tour von Laatsch über den Pass Val Mora ist eine der schönsten Passagen in den Alpen und ist Teilpassage viele Transalp-Etappen. Die Tour endet in Bormio.
Beste Zeit: Juni bis September
Talort: Laatsch, 987 Meter
Ausgangspunkt der Radtour Alpen:
Einstieg ist in Laatsch.
Route:
Vom Startpunkt geht es auf mäßig steilen Schotterwegen durch das schöne Val Mora bis zum Lago Fraele. Immer wieder wird die Strecke von einigen Kilometern engen Passagen unterbrochen, die aber technisch keine Herausforderungen darstellen.
Abfahrt:
Vom Lago Fraele geht es in einer recht einfach Abfahrt bis zum Zielort Bormio.
DIE SCHÖNSTEN ALPENPÄSSE TOUR 4: PASSO VERVA I 5 STD. I 860 HM 11,5 KM I MITTEL
Die Tour von Laatsch über den Pass Val Mora ist eine der schönsten Passagen in den Alpen und ist Teilpassage viele Transalp Etappen. Die Tour endet in Bormio.
Beste Zeit: Juni bis September
Talort: Valditendro
Ausgangspunkt der Radtour Alpen:
Einstieg ist in der Stadtmitte von Valditendro.
Route:
Die Tour führt über den Passo Verva und Passo Mortirolo nach Monno. Zunächst rollt man gemütlich auf Wald und Schotterwegen nach Arnoga. Hier beginnt die steile Schotterauffahrt zum Passo Verva bis auf 2.300 Meter Höhe. Diese einsame italienische Berglandschaft über dem Valtellina ist absolut beindruckend und man genießt die grandiosen Panoramen der Adamello Berge. Es folgt eine Schotterabfahrt hinunter nach Grosio und die zweite Auffahrt zum Passo Mortirolo, die von der Steigung her keine großen Ansprüche stellt.
Abfahrt:
Die Aufzeichnung der Tour endet hier, die Abfahrt bis nach Monno ist jedoch einfach und auf Schotter zu absolvieren.
DIE SCHÖNSTEN ALPENPÄSSE TOUR 5: VAL D´UINA I 7 STD. I 1961 HM 80 KM I SCHWER
Anspruchsvolle Alpentour mit längeren Schiebepassagen bei der Passauffahrt und teilweise 20-prozentigen Steigungen bei den Anstiegen. Auf dem Platteau trailartige Passagen, die größtenteils fahrbar sind.
Beste Zeit: Juni bis September
Talort: Pfunds
Ausgangspunkt der Radtour Alpen:
Pfunds, Dormitte.
Route:
Man verlässt Pfunds in Tirol und folgt dem Inn auf Radwegen folgend bis nach Sur En. Ab hier geht es zu einem absolutem Highlight der Transalp 2012, der Auffahrt in das Val d’Uina, eine der schönsten Schluchten in den Alpen. Zunächst geht es auf Wald- und Schotterpisten hoch bis zur Uina Dadaint, einer kleinen Alm, die von einer Stuttgarter Aussteigerfamilie bewirtet wird (hier den Pfefferminztee bestellen und die Zubereitung samt Preisbildung beobachten). Nach der Alm lässt man die letzten Kuhweiden hinter sich und folgt einem schmalen, in den Fels gehauenen Steig zum Schlinigpass. Kurz nach Uina Dadaint ist aber nur noch Schieben (“Stossen”, was immer das mit biken zu tun hat) angesagt (circa 400 Höhenmeter). Oben angekommen geht es auf Trails dann zur Sesvenna-Hütte (2.256m) mit besten Ausblicken auf den 3.900 Meter hohen, vergletscherten Ortler. Auf schönem Trails und Pisten geht es hinunter nach Schlynig und weiter nach Latsch, dem heutigem Etappenziel.
Abfahrt:
Auf schönem Trails und Pisten geht es hinunter nach Schlynig und weiter nach Latsch.
Fazit: Die schönsten Alpenpässe für Mountainbiker
Eine kleine Auswahl, die aber sicher für fünf schöne Alpenpässe steht. Klar, es gibt viele viele mehr, aber eine Durchfahrt der Uina Schlucht oder Schrofenpass sind Highlights für jeden Mountainbiker.
Tipp: Uina Schlucht Tour – unserer Favorit in der Sammlung.
Video 2in1 Picknickdecke für Biker
Bilder – die schönsten Alpenpässe für Mountainbiker
Alpenüberquerung über die schönsten Alpenpässe für Mountainbiker - wer denkt nicht an den legendären Heerführer Hannibal auf seinem Weg mit den Elefanten nach Rom. Wir wollen aber nicht Rom erobern, sondern mit dem Mountainbike wollen wir die Dimension der Alpen erspüren.Die eigenen Grenzen in fantastischer Natur kennenlernen anstatt mit kriegerischer Absicht über die Pässe und Joche der Alpen ziehen, obwohl wir dabei durchaus auf alten, teils verfallenen Militärstraßen fahren und schieben
2 Kommentare
Der Fimberpass ist auch mein persönliches Highlight auf einem Alpencross. Ich würde zusätzlich den Passo del Gallo noch hinzufügen.
Hallo, den Gallo bin ich leider noch nicht gefahren. Habe ich aber dieses Jahr vor, dann kommt er auch hier rein. Dank dir…sind sowieso alle nur subjektiv und manche bin ich auch noch nicht gefahren. Stehen aber alle auf einer lange Liste. LG, Felix