Vom Genfer See zum Mittelmeer – die Alpenüberquerung GR5
Auf insgesamt rund 2080 Kilometern führt die sagenhafte Fernwanderroute Grande Randonnée 5 (kurz: GR5) von der Nordsee bis zum Mittelmeer. Über Ländergrenzen hinweg und quer durch die Alpen führt die spektakuläre Strecke, die Teil des Europäischen Fernwanderwegs E2 ist und bereits in England startet. Auf dem europäischen Festland gilt der GR5 zweifelsohne zu den schönsten Fernwanderrouten, die es zu entdecken gibt. Sie führt auf der gesamten Strecke durch die Niederlande, Belgien, Luxemburg, die Schweiz und einen Großteil durch Frankreich, wo ein Eindruck und eine Aussicht schöner ist als die andere. Da diese Fernwanderroute jedoch insgesamt fast vier Monate dauert, konzentrieren sich viele Wanderfreunde auf den letzten Teil des GR5: Die Alpenüberquerung. Vom Genfer See geht es durch die Westalpen bis nach Nizza ans Mittelmeer. Statt den vollen 2080 Kilometern liegen dann etwa 700 Kilometer vor dem Wanderer. Diese Strecke ist als Teilstrecke des GR5 auch unter dem Namen Grande Traversée des Alpes (GTA) bekannt. Besonders bekannt ist die Strecke für ihre starken Höhenunterschiede mit langen An- und Abstiegen, durch die sich dem Wanderer eine ganze Palette an Landschaften und Ökosystemen präsentieren – rund 40.000 Höhenmeter gilt es zu überwinden. Wir stellen die Strecke vor, wo es entlang geht und was euch bevorsteht.
Eine idyllische Route voller Eindrücke
Obwohl es sich um eine bekannte und beliebte Fernwanderroute handelt, findet man sich auf der Strecke vom Genfer See zum Mittelmeer gerne alleine auf dem Weg. Idylle pur und Seele baumeln lassen in der Natur stehen somit auf dem Programm. Gelegentlich trifft man auf Wochenendurlauber aus Frankreich, andere Fernwanderer sucht man meist jedoch vergeblich. Dies könnte sich durchaus auf den anspruchsvolleren Level der Route zurückführen lassen, das schon etwas Überwindung und Übung braucht, aber durchaus machbar ist. Die Landschaften wissen, zu beeindrucken und sind die physische Herausforderung der Strecke allemal wert: von massiven Bergspitzen über tiefe Schluchten, durch Wälder hindurch, an wunderschönen Nationalparks und Lavendelfeldern entlang, an vielfältiger Flora und Fauna vorbei und durch idyllische und historische Städtchen führt der einmalige Weg. Absolutes Highlight auf der Strecke sind unter anderem sagenhafte Ausblicke auf den höchsten Gipfel der Alpen, dem Mont Blanc mit seinen stolzen 4800 Metern.
Hier geht es entlang
Ab St. Gingolph oder Thonons-les-Bains am südlichen Ufer des Genfer Sees geht die Strecke durch die Westalpen in Frankreich los. Es beginnt direkt steil, was jedoch von Anfang an mit eindrucksvollen Panoramen und Wildnis belohnt wird. Die erste Station wartet in Les Houches, unter anderem an La Chapelle d’Abondance und Col de Coux vorbei. Atemberaubende Felsen, massive Berge und tiefe Täler, grüne Weiden, saftige Wälder und raue Felsen sorgen bereits hier für jede Menge Abwechslung in der Natur. Am Col des Aravis wartet zudem der eindrucksvolle Ausblick auf den Mont Blanc, der einen ins Staunen versetzt. Ab Les Houches geht es über Col de Bessans und durch den Nationalpark Vanoise hindurch nach Landry. Der nächste Abschnitt führt nach Modane, und schließlich ins Hochgebirge über Col de la Vallée Etroite auf 2500 Metern runter nach Plampinet auf 1400 Meter und wieder rauf auf den Col de la Cauze zurück auf 2500 Meter Höhe bevor man Briancon erreicht. Nächste Station ist Ceillac bevor es auf 2700 Meter am Col Girardin und anschließend nach Larche geht. Am beeindruckenden See Lac de Lauzanier im Herzen des Gebirgsmassivs Mercantour-Argentera vorbei geht es nach Saint Dalmas. Auf der Originalstrecke des GR5 führt die Route ab Saint Dalmas runter bis nach Nizza durch die Alpes Maritimes. Hier geht es am Nationalpark Mercantour vorbei bis in die hübsche Stadt an der Côte d’Azur Nizza.
Das alternative Streckenende: GR52 bzw. GTA
Die GR5-Strecke führt offiziell direkt hinunter nach Nizza, doch die Alternativroute GR52 bzw. die Strecke des GTA führt über einen Umweg durch das Tal der Wunder Vallée des Merveilles hindurch, das besonders zu beeindrucken weiß, nach Menton in der Nähe von Monaco. Ab Saint Dalmas gilt es, der entsprechenden Route zu folgen. Ein Nachteil ist, dass die Alternativroute etwas länger ist und die Wanderung um etwa zwei Tage verlängert. Doch die Route ist für viele Wanderer diese extra Kilometer allemal wert. Mit dieser Route erhält man zudem die Möglichkeit, sich die Wanderung mit einem luxuriösen und entspannenden Aufenthalt in Monte-Carlo in Monaco abzurunden. Die Stadt bietet jede Menge Sehenswürdigkeiten und Luxus pur. Eines davon ist das Monte-Carlo Casino mit seiner eindrucksvollen Architektur und breiten Spielauswahl von Poker und Blackjack bis Roulette. Die Spielautomaten sorgen sowohl bei Anfängern als auch geübten Spielern für jede Menge Spielspaß. Zwar kann man hier weder Skill noch Strategie einsetzen, um das Ergebnis zu beeinflussen, doch mit ein paar Spielautomaten Tricks, wie der Wahl des Slotautomaten, der dem eigenen Spieltyp und Ziel entspricht, kann man das Meiste aus dem Spielerlebnis im Monte-Carlo Casino herausholen. Mit dem Unterhaltungsprogramm, den Sehenswürdigkeiten der Stadt und den luxuriösen Resorts wartet der perfekte Abschluss zur anstrengenden Wanderung.
Was gilt es zu beachten?
In rund 30 Tagen lässt sich die Strecke ab dem Genfer See zum Mittelmeer bewältigen, ein paar Puffertage sollten am besten jedoch eingeplant werden. Zudem entscheiden sich viele, die Strecke über mehrere Wanderurlaube aufzuteilen. Die Infrastruktur des Pfads ist gut, auch angemessen ausgeschildert ist die Strecke, sodass man sich kaum verirrt. Der Wanderführer sollte natürlich ebenfalls im Gepäck sein. Die Route lässt sich komplett mit Übernachtungen in Hütten bewältigen, sodass man nicht zwingendermaßen ein Zelt mitnehmen muss. Je leichter der Rucksack, desto einfacher wird es zudem, die vielen Höhenmeter hinter sich zu legen. Da es jedoch meist nicht viele Unterkünfte zur Auswahl gibt und kaum Hütten vom Alpenverein betrieben werden, sollten diese frühzeitig gebucht werden. Wohlgemerkt schlägt sich dies auch etwas aufs Budget aus. Eine sportliche Grundfitness sollte für die Strecke auf jeden Fall sichergestellt sein, denn die Tour ist physisch sehr anspruchsvoll mit steilen Höhenmetern, die es zurückzulegen gilt. Vor allem wenn man die Tour jedoch auf viele Tage verteilt bzw. in mehrere Urlaube einteilt, lässt sie sich eigentlich von jedem bewältigen, der fit ist.
Die Alpenüberquerung des Fernwanderwegs GR5 ist ein wahres Spektakel der Extraklasse, das man so schnell nicht mehr vergessen wird. Imposante Gebirgsmassive und ein atemberaubender Blick auf den Mont Blanc, endlose Landschaften, dichte Wälder und jede Menge Flora und Fauna jeglicher Art und Gattung sorgen für Eindrücke hinter jeder Ecke. Die Tour ist anstrengend aber jeden zurückgelegten Höhenmeter mehr als wert.