Fahrrad Kaufberater – was gibt es zu beachten
Mit einem neuen Fahrrad in den Frühling starten: Augen auf beim Zweiradkauf
Der Trend zur gesunden Fortbewegung auf dem Fahrrad ist seit Jahren nicht nur in deutschen, sondern auch vielen europäischen Großstädten ungebrochen, immer mehr Produktinnovationen kommen auf den sich rasant entwickelnden Markt und sorgen teilweise bereits für eine gewisse Unübersichtlichkeit bei der Kaufentscheidung. Anders als noch vor ein, zwei Generationen steht heute eine sehr differenzierte Palette von unterschiedlichsten Rädern für die verschiedensten Ansprüche zur Verfügung. Nicht ganz tagesaktuell informierte Kunden haben mittlerweile häufig die Qual der Wahl nicht nur zwischen Rennrädern, Mountainbikes, Trekkingbikes oder E-Bikes, auch die inzwischen oft jährlich neue konzipierten Modelle der einzelnen Hersteller weisen teilweise Extras und Neuerungen auf, deren Funktion und Sinn für den technischen Laien nicht immer von vorneherein klar ersichtlich sind. Um hierbei ein gewisses Maß an Orientierung zu geben und dem Grundsatz gerecht zu werden, dass ein Fahrrad am besten wie ein perfekt passender Schuh sein sollte, werden hier einige der wichtigsten Eigenschaften der einzelnen Radtypen kurz erläutert.
Rennräder: Schnelle leichte Flitzer für Sport und Spaß auf Straßen und Strecken
Lediglich zwischen 7 und 9,5 Kilo wiegen die vorrangig für sportliche Betätigung beim persönlichen Training und bei Wettrennen gedachten und gebauten Rennräder. Um solche gut zu navigierenden und vor allem schnellen Leichtgewichte zu erschaffen, finden beim Rahmenbau meist qualitativ hochwertige Aluminiumlegierungen oder seit Neuestem auch das zwar beliebig formbare und noch leichtere, jedoch auch deutlich teurere „Carbon“ (Kohlefaserverbund) Verwendung. Auch die restlichen Komponenten der meisten Rennräder gehorchen der Maxime der möglichst effektiven Gewichtsreduzierung und optimalen Beschleunigung. So kommen bei den Straßenrennern in der Regel die schnell ansprechenden, aber aus leichten Materialien gefertigten Felgenbremsen zum Einsatz. Speziell für beabsichtige Touren im gebirgigen Gelände und zur Bewältigung der dort häufig langen und steilen Steigungen empfiehlt sich der Kauf eines Rennrades samt einer kraftsparenden Dreifach-Kurbel mit 30er „Rettungsring“, zum Beispiel in der Kombination 52/42/30. Tipp: Ein guter Überblick über die verschiedene Rennrad-Typen.
Mountainbikes: Hoch hinaus und tief ins Tal mit robusten und stabilen Gefährten
Fast schon eine Wissenschaft für sich sind die im Handel erhältlichen Mountainbikes, grob vereinfacht werden sie nach in „Hardtails“ (samt Federgabel) und „Fullies“ (samt Federgabel und Hinterbaudämpfung) unterschieden. Die etwas leichteren und meist wenig Wartungsaufwand erfordernden Hardtails eignen sich vor allem für anspruchsvolle Anstiege durch unebenes Gelände mit Gestein und Bewuchs, Federwege zwischen 80 und 110mm sorgen auch bei rasanten Abfahrten für gute Kontrolle. Die Federgabel kann meist direkt an der Gabelkrone oder vom Lenker aus per Knopfdruck blockiert werden, womit das Wippen der Gabel im Wiegetritt verhindert wird. Fullies hingegen sind mit ihren gängigen Federwegen zwischen 80 bis über 160mm und der aufeinander abgestimmten Vorder- und Hinterbaudämpfung speziell für Abfahrten im schwierigen Terrain konzipiert. Die gute Dämpfung lässt einen auch problemlos über „Stock und Stein“ fahren, für Damen gibt es mittlerweile speziell auf die weibliche Anatomie zugeschnittene Mountainbikes. Wichtig sowohl für Hardtails als auch Fullies sind zuverlässige Bremsen, hier kommen je nach Anbieter Felgenbremsen sowie mechanische oder hydraulische Scheibenbremsen zum Einsatz. Die unterschiedlichen Kategorien von Mountainbikes im Überblick.
Trekkingräder: Die beste Wahl für lange Touren und genussvolle Radwanderungen
Hauptsächlich komfortabel und entspannt in aufrechter Sitzposition sitzen sowie fahren sollen Radreisende auf den viele Vorzüge anderer Radtypen vereinenden Trekkingbikes, hier steht weniger die sportliche Betätigung, als die bequeme und den Körper möglichst wenig belastende Fortbewegung im Vordergrund. Anders als bei Rennrädern und Mountainbikes, bei denen aus Gründen der Gewichtsersparnis oder Stabilisierung auf viele Ausstattungsdetails und Accessoires verzichtet wird, verfügen die speziell für längere Radtouren gedachten Trekkingräder fast immer über Beleuchtungselemente, Gepäckträger und Schutzblech. Bei vielen Modellen findet man auch Befestigungsmöglichkeiten für Radtaschen oder anderes Reisegepäck. Trekkingbikes sind meist mit gut rollenden und weitgehend reibungsfreien sowie moderat profilierten 28 Zoll-Reifen bestückt, sie sind quasi die Alleskönner unter den modernen Radtypen und sowohl für den Stadtverkehr als auch nicht befestigte Straßen auf dem Land geeignet. Wie für Rennräder und Mountainbikes gibt es auch für Trekkingräder eine große Auswahl an Zubehör in Form von Fahrradbekleidung, Fahrradschuhen, Helmen und speziellen Rucksäcken.
Video Praktisches faltbares Wandersitzkissen
Bilder Fahrrad Kaufberater
Bei Fahrrädern gilt tatsächlich die Maxime, je teurer desto besser! Ein Rad für 1000.- € ist tatsächlich deutlich besser, als eines für 750.- €. Bei welcher Preisklasse geht es aber nun mit vernünftigen Rädern los? Vernünftige 5 bis 7 Gang-Räder fangen bei ca. 400.- € an, ratsam
jedoch ca. 600.- € auszugeben. Will man ein Mountainbike, Trekkingrad oder ähnliches sollte man nicht unter 500.- € anfangen. Für die Straßenausstattung sollte man nochmal etwa 100.- € veranschlagen. Wirklich gute Räder gibt es in diesem Bereich ab etwa 750.- € (ohne Straßenausstattung), Federgabeln sorgen noch mal für einen Aufpreis von etwa 250.- €
Vollgefederte Räder bieten mehr Fahrsicherheit und Komfort. Der Preis ist derzeit deutlich in Bewegung. Derzeit dürften vernünftige ab etwa 750.- € im Alltagsradsegment und ab 1000.- € bei Mountainbikes zu haben sein.