Wandern mit Kindern – was ist zu beachten: Gewinne drei Kinderwanderbücher!

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Wandern mit Kindern - ein paar Tipps und Ratgeber

Wandern mit Kindern – ein paar Tipps und Ratgeber

Wandern mit Kindern – was ist zu beachten

Interview Eduard Soeffker zum Thema Wandern mit Kindern! Wir verlosen drei Kinderwanderratgeber vom Bergverlag Rother

Wer mit Kindern in den Bergen unterwegs ist, weiß, wie schwierig sich die Streckenauswahl vorab und das „Bei Laune halten“ unterwegs für Eltern gestalten kann. Wir stellen drei Bücher des Bergverlag Rother vor, die sich mit dem Thema Wandern mit Kindern beschäftigen, und wertvolle Tipps für die Planung und die richtigen Strecken für die Bergjunioren bereithalten. Abschließend gibt Eduard Soeffker, Autor  der drei Bücher, ein paar grundlegende Tipps, was Eltern mit dem Bergnachwuchs bei der Planung und unterwegs beachten sollten.

Erlebnis Wandern mit Kindern – Münchener Hausberge (Bergverlag Rother, 16,90 Euro)

Der Wanderführer von Eduard und Sigrid Soeffker stellt 32 kindgerechte und abwechslungsreiche Familienwanderungen in den Münchener Bergen vor. Die Region erstreckt sich von Füssen im Allgäu über die Touren in der Zugspitzarena bis zu den Tegernseer Bergen. Die Strecken sind allesamt von Kindern getestet und haben stets etwas „Besonderes“ zum Erkunden im Programm, sei es ein Klammweg, Felsen zum Kraxeln, Geheimwege, Kletterbäume oder eine Sommerrodelbahn. Zudem vermittelt „Rothi“, ein kleines Murmeltier und redaktioneller Ratgeber, zu jeder Tour interessante Informationen, wie zum Beispiel historische Hintergründe, spannende Geschichten zur Entstehung einer Hütte oder Infos zu Natur und Namensgebung. Vorab bekommen die Eltern Tipps, was grundlegend beim Wandern mit Kindern und der Streckenauswahl zu beachten ist. Alle Touren gibt es auch zum GPS-Download.

Wandern mit dem Kinderwagen – Allgäu (Bergverlag Rother, 14,90 Euro)

Insgesamt stellt der Wanderführer 40 kinderwagenfreundliche Spaziergänge und Familienwanderungen im Allgäu vor. Die Wanderungen sind ausführlich beschrieben, bebildert und, wichtig zu wissen, für den mitgeführten Kinderwagen gibt es ein aussagekräftiges Höhenprofil. Neben den Basisinformationen wie Gehzeit und Anreise hat der Autor sich auf das Thema “Rundwanderung” mit Erlebnischarakter spezialisiert: Ob sonnige Almen oder ein schöner Panoramaweg in den Allgäuer Alpen, die Strecken versprechen Wanderspaß für Groß- und Klein. Die Wanderung kann auch mit Hilfe von GPS-Daten nachgelaufen werden.

Barfußwandern – Münchener Berge und Alpenvorland (Bergverlag Rother, 14,90 Euro)

30 abwechslungsreiche Barfußausflüge zwischen Pfronten und dem Chiemgau. Einmal weg vom Rafting, Kletterkarten oder Sommerrodelbahnen, hin zu einer wunderbaren Sinneserfahrung und einem ganz besonderem Naturerlebnis – einmal barfuß durch die Berge zu gehen. Der Autor stellt Wanderungen vor, die über weiche Wald- und Wiesenpfade oder kühle Bäche und federnde Moore führen und richtet sich sowohl an Anfänger als auch an fortgeschrittene Barfußläufer. Auch für Kinder ein alternatives und einmaliges Erlebnis, ein Gefühl für Natur und Sinne zu entwickeln.

Interview mit Eduard Soeffker – freiberuflicher Wanderbuchautor zum Thema “Wandern mit Kindern”

Eduard Soeffker, geb. 1969 ist Jurist und freiberuflicher Wanderbuchautor und lebt mit seiner Familie im Süden von München im Pfaffenwinkel. Gemeinsam mit seiner Frau hat er drei Erlebniswanderbücher für das Münchner Umland , die Münchner Berge und das Allgäu (alle Bergverlag Rother, € 14,90 bzw. € 16,90) herausgebracht. Die Bücher umfassen ca. 30 Touren, ein angehängter Serviceteil gibt zusätzlich viele Freizeittipps. Im Jahr 2011 und 2013 wurden die Soeffkers für Ihre Erlebniswanderbücher mit dem ITB BuchAward als beste Bücher in der Kategorie »Reisen mit Kindern« ausgezeichnet. Wir haben den Autor ein paar Fragen zum Thema gestellt.

Eduard Soeffker - Autor gebürtiger Münchener und von Kindesbeinen an in den Bergen unterwegs

Eduard Soeffker – Autor, gebürtiger Münchener und von Kindesbeinen an in den Bergen unterwegs

 

Wandern wir mal, wandern wir mal…!” Manch einer hat den Schlager noch im Ohr. Tatsächlich können Wanderungen gerade für Familien ein schönes und lehrreiches Erlebnis sein. Sie können aber auch zur mittleren Katastrophe gedeihen, wenn man mit den lieben Kleinen einfach unvorbereitet in die Natur stapft. Was ist aus Ihrer Erfahrung heraus zu beachten?

Die Kinder dürfen auf keinen Fall überfordert werden. Deshalb beginnt man am besten mit einer leichten und nicht allzu langen Tour, um so herauszufinden, wie belastbar die Kinder sind und wie sicher sie auf verschiedenen Untergründen (z.B.  Wurzelweg, oder Strecken mit größeren Steinen) in der Natur unterwegs sind.  Regelmäßige Pausen sind  beim Wandern mit Kindern ein Muss. Als Faustregel gilt, mindestens jede Stunde eine 10- minütige Rast einzulegen. Spätestens am Ziel sollte dann Zeit für eine lange Pause (mindestens eine Stunde) eingeplant werden, bevor der Rückweg wieder in Angriff genommen wird. Kleinere Kinder dürfen ruhig auch mal ein Stück getragen werden, um ein wenig schneller voran zu kommen. Dies ist besonders wichtig ist, damit ältere Geschwisterkinder nicht den Spaß an der Wanderung verlieren.

Viele Eltern fürchten sich schon vor der Planung der Wandertour und wagen gar nicht, an deren Verwirklichung zu glauben. „Meine Füße tun weh! (Und zwar schon vor dem ersten Schritt!“ Wie kann man Kinder motivieren, überhaupt die Wanderschuhe zu schnüren?

Unsere Empfehlung ist, die Kinder mit einem besonderen Kinderhighlight zu locken und ihnen so die Tour schmackhaft zu machen. Das kann ein toller Spielplatz oder ein Streichelzoo auf der Alm, ein spannender Mitmach-Erlebnispfad oder ein richtiger kleiner Klettersteig genauso sein, wie ein Bad in einer Gumpe unter einem Wasserfall, ein Barfußpfad mit Wasserspielelementen oder eine rasante Abfahrt  mit der Sommerrodelbahn. Kinder sind auch fasziniert von Burgruinen, alten Mühlen,  Kletterwäldern, Schiffsfahrten und Klammwegen,  der Fantasie sind da keine Grenzen gesetzt.

Wie wichtig sind Zeitplan und ein konstantes Tempo beim Wandern mit Kindern?

Beim Wandern mit Kindern sollte das Motto „Der Weg ist das Ziel“ im Vordergrund stehen. Dazu gehört es auch, dass die Kinder die Möglichkeit haben, immer mal wieder Dinge auf dem Weg oder am Wegesrand zu erforschen oder zu erkunden oder bei einer Spielpause am Bach neue Kraft zu tanken. Fühlen sich die Kinder gedrängt oder gehetzt, vergällt es Ihnen schnell ihre Laune. Daher besonders mit kleineren Kindern auch bei kurzen Wanderungen  immer mindestens einen halben Tag mit genügend Zeit für das vorher versprochene Highlight einplanen.

Die Familie ist unterwegs – was gilt es bei der Planung zu beachten, dass die kleinen Teilnehmer auch unterwegs motiviert bleiben?

Zuallererst muss der Weg abwechslungsreich und spannend sein. Kinder lieben es auf natürlichen Wald- und Wiesenpfaden unterwegs zu sein, auf denen es viel zu entdecken gibt. Wurzelwege, querliegende Baumstämme,  Bäche und kleine Klettereinlagen, bei denen man auch einmal die Hände zu Hilfe nehmen muss, wecken die Abenteuerlust der Kinder und lassen sie mit Feuereifer bei der Sache sein. Bei solch spannenden Pfaden, müssen die Eltern oft schauen, dass sie ihrem Nachwuchs schnell genug hinterherkommen. Und das ist gut so, denn der kindliche Körper kann sich nur dann richtig entwickeln und entfalten, wenn der Körper – am besten täglich – gefordert wird.

Stichwort Wechselsachen, ausreichend Wasser, Sonnenschutz: Was sollten Eltern beachten, wenn Sie mit Kindern in die Natur ziehen.

Neben den genannten Dingen und genügend zu essen sollte ein Erste-Hilfe-Kasten mit Pinzette, Hautdesinfektionsmittel, (Blasen-)Pflaster und Verbandsmaterial  sowie Taschenmesser, Taschenlampe und Handy immer mit dabei sein. Selbst bei noch so schönem Wetter gehören Sweatshirt oder –jacke und Regenbekleidung auch im Sommer stets mit in den Rucksack, da das Wetter im Gebirge schnell umschlagen kann und es in der Höhe um einige Grad kälter als im Tal ist. Beim Sonnenschutz ist zu beachten, dass neben Sonnencreme  (mehrmals täglich eincremen) immer auch eine Kopfbedeckung als Sonnenschutz mit dabei ist. Bei schweißtreibenden Aufstiegen sind  Kinder wie Erwachsene für ein Ersatz T-Shirt dankbar.

Kinderwagen oder Kraxe – gibt es Tipps für unerfahrene Eltern, was ich bei Kleinkindern beachten sollte?

Ist man mit Kinderwagen unterwegs, empfiehlt es sich, sich einen speziellen Kinderwagenführer zuzulegen, der einem Tourenvorschläge für barrierefreies Wandern macht. Sonst ist die Enttäuschung groß, wenn sich nach einer Weile auf der Wanderung  herausstellt, dass der Weg doch nicht für den Kinderwagen geeignet ist und man umkehren muss. Wichtig ist ferner ein geländetauglicher Wagen, mit einem kleinrädrigen Buggy ohne Federung wird man in der Natur nicht viel Freude haben. Bei Kraxen  gilt es zu beachten, dass diese erst für Kinder ab dem 9. Monat geeignet sind, da die so transportierten Kinder stabil sitzen können müssen. Eine Kraxe bietet gegenüber dem Kinderwagen den Vorteil, dass man nicht darauf achten muss, sich einen Weg ohne Hindernisse usw. auszusuchen. Der Nachteil ist, dass ein Gewicht von 10-15 Kilo auf dem Rücken nach einer Weile unangenehm werden kann und man nicht soviel Gepäck mitnehmen kann wie in einem guten Kinderwagen mit einem großen Transportkorb unter dem Wagen und einem Netz am Schieber. Beim Kauf einer Kraxe sollte man auf ein Sonnendach, eine gute Polsterung im Kopfbereich sowie auf eine gute Seitenstabilisierung achten.

Gibt spezielle Familien- und Kinderwanderwege, die sie empfehlen können?

Ja, in Oberbayern und im Allgäu gibt es eine Vielzahl solcher Wege, die allerdings oft in etwas älteren Führern (noch) nicht enthalten sind, da sie erst in den letzten Jahren entstanden sind. Besonders gut gefällt uns der Auwald- und Bergwaldpfad in Füssen, der Moorerlebnispfad in Stötten am Auerberg, der Barfußweg in Mittenwald am Hohen Kranzberg, der Farchanter Walderlebnispfad sowie der Duracher Wasserweg bei Kempten – alles Wege mit vielen Mitmachstationen für Groß und Klein in herrlicher Natur und allesamt völlig kostenlos.

Weiter Tourentipps zum Hohen Kranzberg gibt es im Bergzeit Magazin – einfach mal stöbern gehen.

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Wandern mit Kindern - die meisten Kinder sind gern in der Natur unterwegs und aktiv. Wichtig ist aber, dass die Bergwanderung auf die Bedürfnisse und Wünsche der Kinder abgestimmt ist: eine abwechslungsreiche Strecke, genug Pausen und Spaß statt leistungorientiertem Bergwandern.

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