Via Bregaglia: Panoramawanderungen zwischen Schweiz und Italien
Im Bergell im Süden von Graubünden warten Schweizer Bergerlebnisse mit italienischem Charme – die Via Bregaglia
Grenzerfahrungen der besonders reizvollen Art. Die “Via Bregaglia” durchquert die ursprüngliche Landschaft des Bergells von Maloja bis Chiavenna, verbindet Schweizer Bergerlebnisse mit italienischem Charme und macht Bekanntschaft mit kostbaren Sehenswürdigkeiten und berühmten Künstlern. Ein perfekten Einstieg in ein außergewöhnlich vielseitiges Wandererlebnis.
Die Via Bregaglia im Überblick
Hier der Maloja Pass, der berühmte Übergang zum Engadin in Graubünden, wo der Inn entspringt. Und dort die malerische Stadt Chiavenna am Ufer der Mera mit ihrem historischen Stadtkern und ihrer ungewöhnlichen Geschichte, zu der auch Kaiser Friedrich I. Barbarossa viel beigetragen hatte. Dazwischen liegt eine Landschaft zwischen 300 und 1.800 Meter Höhe, die ihre Besucher mit einem ungewöhnlich reichhaltigen Angebot an natürlichen und kulturellen Kostbarkeiten begeistert. Die Via Bregaglia ist ein Wanderweg, der eine faszinierende Reise durch das Bergell ermöglicht – vom majestätischen Hochgebirge am Maloja bis zum mediterranen Charme der Landschaft rund um Chiavenna. Die Via Bregaglia lässt sich vom Frühjahr bis zum Herbst erleben. Besonders reizvoll ist es aber auch im Sommer. Den gesamten Weg kann man in drei bis vier Etappen mit jeweils rund sieben Stunden aufteilen.
Die Via BregagliaFondovalle: Der Talweg
Dieser historische Weg quert idyllische Wälder und Wiesen und begegnet zahlreichen historischen Gebäuden und natürlichen Sehenswürdigkeiten. Die Wanderer legen 18,5 Kilometer zurück und absolvieren bergauf einen Höhenunterschied von 935 Metern und bergab von 799 Metern. Und er ist reichlich bestückt mit Höhepunkten wie zum Beispiel dem Belvedere Turm, dem Wahrzeichen Malojas, und den riesigen Gletschertöpfen. Und dann warten noch die Ruinen von San Gaudenzio in Casaccia, die Amtstafel von Vicosoprano, das Museum Ciäsa Granda und der Palazzo Castelmur in Stampa, Coltura. Weitere Attraktionen sind der Lehrwanderweg in den Kastanienwäldern von Castasegna und schließlich der Palazzo Vertemate Franchi in Piuro, bevor dann das malerische Zentrum von Chiavenna erreicht wird. Im Museum Ciäsa Granda schließlich locken zahlreiche Kunstwerke von berühmten Künstlern wie der Giacometti-Familie und Varlin, durch die das Bergell auch berühmt geworden ist. Der Palazzo Vertemate-Franchi im Ortsteil Cortinaccio bei Prosto di Piuro ist ein berühmtes Werk der Renaissance des 15. Jahrhunderts, das sich inmitten einer Naturlandschaft voller ursprünglicher Schönheit befindet. Berühmt ist der Palazzo für seine Fresken mit Motiven der griechischen Mythologie und seine Decken mit wertvollen Intarsien.
Die Via Bregaglia Panoramico: Der Panoramaweg
Der Abschnitt zwischen Casaccia und Soglio, der auf halber Höhe verläuft, ist erholsam und weitgehend flach mit einigen Bergauf- und Bergabpassagen. Der Weg bietet unterwegs auch einige Abstecher hinunter ins Tal oder Richtung Berge an wie etwa zu Pizzo Badile, Cengalo und zur Sciora Gruppe. Nach Soglio erreicht man Savogno. Danach spaziert man hinunter nach Chiavenna. Dieser Weg misst insgesamt 10,8 Kilometer mit einem Höhenunterschied bergauf von 725 Metern und bergab von 419 Metern. Keinesfalls versäumen darf man auf diesem Weg einen Stopp in Soglio, das der Maler Giovanni Segantini, der hier einige Jahre überwinterte, „la soglia del paradiso“, die Schwelle zum Paradies, genannt hatte. Das nostalgische Dorf liegt auf einer Terrasse auf 1.090 Metern und genießt das ganze Jahr über viel Sonne. Und Soglio bietet dazu ein atemberaubendes Panorama, das vom Tal bis hinauf zu den majestätischen Gipfeln des Pizzo Badile reicht. Soglio mit seinem Labyrinth aus engen Gassen mit Kopfsteinpflastern, mit seinen historischen Häusern und den angebauten Ställen ist eines der schönsten Dörfer in den Alpen.
Die Via Bregaglia Traversata dei monti: Die Überquerung der Berge
Von Maloja bis Bondo verläuft der historische Weg auf dem Talgrund. Dann klettert er an den Südhängen hinauf bis zum Monte Ceresc, verläuft danach bis Monti di Villa Richtung Grenze und zieht hinunter nach Chiavenna. Ein anspruchsvoller, 20,9 Kilometer langer Weg mit spektakulären Aussichten und mit einem Höhenunterschied bergauf von 1.475 Metern und bergab von 865 Metern. Unterwegs finden vor allem Kunstliebhaber zahlreiche Kostbarkeiten. Dazu gehört das Atelier von Giovanni Segantini in Maloja, wohin sich der Maler gerne zurück zog und inspirieren ließ. Sehenswert ist auch der Segantini Weg, der zahlreiche Motive seiner Landschaftsbilder mit dem Grabmal des Künstlers in dem kleinen Bergfriedhof verbindet.
Fazit – die Via Bregaglia in Graubünden
Eine wunderschöne drei- bis vier Tages Wanderung zwischen der Schweiz und Italien. Wer mit der ganzen Familie unterwegs ist, kann auch individuelle Touren buchen.
Video Via Bregaglia
Bilder Via Bregaglia
Die Via Bregaglia Engadin: Aussichtsreiche Wanderung. Früher gingen die Schmuggler auf den Höhenwegen über die Grenze, heute ist der Weg über die Grenze bequemer, aber man darf nicht auf den Personalausweis vergessen. Man kann unter drei verschiedenen Wegen wählen, die nicht nur mit den Naturschönheiten der Gegend vertraut machen, sondern auch mit der Kunst und der Geschichte. Je nach Länge des gewählten Stücks, kann man den Weg in drei oder vier Etappen begehen.
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