Schwalbe setzt auf Super Gravity
Die Super Gravity Technik kommt jetzt auf vier Modellen zum Einsatz
10. Juni 2013, München. Der Gummersbacher Fahrradreifen-Spezialist Schwalbe hat nun sein komplettes Sortiment mit der neuen Super Gravity-Technik auf den Markt gebracht. Insgesamt gibt es nun vier Modelle, die die Gravity-Technik nutzen und für alle Einsätze, von Enduro bis Downhill, zum Einsatz kommen können. Die seitenstabilen und durschlagsichern Downhill-Reifen verlieren durch die Technik aber nicht das von Schwalbe gewohnte, lebendige, Fahrverhalten.
Der erste Reifen der deutschen oberbergischen “Reifenfanatiker” mit dieser Technik war 2012 der Hans Dampf. Hinzu gekommen nun der Dirty Dan, der Magic Mary und der Rock Razor Reifen. Alle Super Gravity-Modelle gibt es auch in 27,5 Zoll, sind Tubeless Ready und können damit auch ohne Schlauch gefahren werden.
Die Allrounder: Magic Mary und Hans Dampf
Magic Mary, Nachfolgerin der beliebten Muddy Mary, hat ein wettkampforientiertes Intermediate-Profil mit starken Schulterstollen für noch mehr Bremstraktion und Kurvengrip, selbst in matschigen, schlammigen Böden. Der Reifen ist für rund 80 Prozent aller Strecken wohl die beste Wahl. Sein Einsatzgebiet reicht von Enduro-Touren über Bike Park-Einsätze, bis zum Downhill World Cup. Ähnlich vielseitig ist der Hans Dampf, allerdings weniger extrem. Er zeigt ein insgesamt gutmütigeres Fahrverhalten und eignet sich vor allem für All Mountain-Einsätze.
Die Spezialisten Dirty Dan und Rock Razor
Auch der Matsch-Spezialist Dirty Dan, mit dem Danny Hart 2011 Downhill-Weltmeister wurde, wird mit der Super Gravity-Karkasse nun leichter und schneller. Der Semi-Slick-Reifen Rock Razor ist der schnellste Vertreter der Super Gravity-Reihe. Am Hinterrad montiert, bringt er seine Fahrer auf trockenen, schnellen Strecken ins Rollen. In der Kombination mit Hans Dampf oder Magic Mary am Vorderrad ist er die beste Variante für Enduro-Rennen bei trockenen Böden.
Schwalbe Super Gravity Technik
Super Gravity-Karkasse ist eine neu gewickelt Karkassentechnik. Bis 2012 verwendete Schwalbe für Downhill-Reifen ausschließlich eine doppelte Karkassenkonstruktion („Dual Casing“) – vier Lagen, die auf der Lauffläche überlappen und dort insgesamt sechs Schichten bilden. Die Super Gravity-Karkasse dagegen hat Schwalbe ähnlich wie die eines Motorradreifens konstruiert. Wieder werden zwei Karkassenlagen verwendet. Doch diesmal überlappen sie über den Seitenwänden und nicht wie sonst unter der Lauffläche („Turn Up-Verfahren“). Das ergibt nach wie vor vier stabile Lagen an der Seite, aber nur zwei Lagen unter der Lauffläche – und damit vier Lagen weniger als bei einem reinen Downhill-Reifen. Diese Technik ist so außergewöhnlich, dass Schwalbe sie zum Patent angemeldet hat.