Chiemgauer Alpen: Winterwanderung um den Haindorfer Berg
Winterwanderung in den Chiemgauer Alpen: Rund um den Haindorfer Berg
Ostern, Schnee. Es bleibt wieder “nur” eine Winterwanderung im Angebot. Vielleicht kennt einer ja das Bergsteiger Magazin von Bayern 5. Läuft immer am Sonntag Morgen mit Wiederholungen – wer nicht im Sendegebiet von B5 wohnt, kann sich aber auch per Podcast die Beiträge runterladen. Die haben oft schöne praktische Tipp, Umweltthemen aber auch ab und an Tourenvorschläge. Vor einigen Wochen lief dort mal eine Besprechung zum Aufstieg auf den Haindorfer Berg im Chiemgau. In solchen Fällen schreibe ich mir kurz eine Notiz, und lege die auf den Stapel mit den Magazinen, Ausdrucken und Zetteln an Mountainbike- und Bergsteigertouren, die ich unbedingt noch fahren oder gehen möchte. Das Problem kennt aber jeder – dieser Stapel wächst, statt er kleiner wird. Nun, heute habe ich den Zettel rausgefischt und hab mich auf den Weg ins Chiemgau gemacht. Nach dem ich mich im letzten Herbst so ein bisschen in die Ammergauer Alpen verguckt habe und dort fast alle Berge abgelaufen bin (Highlight aus meiner Sicht waren die Touren zum Frieder, zur Notkarspitze und zur Kreuzspitze, auch Plattberg auf der Tiroler Seite hat mir gut gefallen) habe ich momentan einen starken Drall ins Chiemgau. War ich bis auf letztes Wochenende mit der Tour auf den Heuberg oder biken an der Kampenwand noch nicht so richtig – was natürlich nachgeholt wird! Das Ziel, auf den Haindorfer Berg bei diesen Bedingungen aufzusteigen, musste ich unterwegs leider in den Rucksack packen. Es schneite ziemlich heftig und es gab keine Spur so das ich schon auf dem Forstweg bis zu den Waden im Schnee versunken bin. Die Runde um den Berg hat sich im Nachgang als die richtige Entscheidung erwiesen. Circa 3 Stunden im Schneegestöber haben die Arc’teryx Hardshell dann in die Knie gezwungen und wie üblich liegen die Gamaschen immer noch im Schrank. Aber, im Sommer schau ich mir den nochmal an (darum wird der Stapel auch nicht kleiner), die Beschreibung bei B5 war einfach zu schön.
Charakter:
Einfach Winterwanderung in den Chiemgauer Alpen mit Start- und Zielpunkt in Aschau. Im Sommer kann man die Tour als Familientour in circa 40 Minuten einfach nur bis zur bewirtschafteten Maisalm gehen – momentan ist sie geschlossen und öffnet erst wieder am 1. Mai. Wer die ganze Runde geht dürfte in 2,5 bis 3 Stunden wieder am Ausgangspunkt in Aschau eintreffen. Insgesamt entspannte Wanderung mit einen kleinen Stück zwischen Hintergeschwendt und Vordergeschwendt auf Straße.
Tour:
Ausgangspunkt für die Rundtour ist der Wanderparkplatz an der Kohlstatt. Von hier folgt man der Beschilderung “Haindorfer Berg Rundweg” (23) und steigt gleich etwas steiler den Almwirtschaftsweg am Lochgraben hinauf. Da die Alm im Winter nicht bewirtschaftet ist, war selbst dieser Weg tief verschneit, aber gut gehbar. Nach gut 40 Minuten kommt man zur im Sommer bewirtschafteten Maisalm, die in einem schönen Hochtal gelegen ist. Kurze Zeit nach der Maisalm erreicht man den höchsten Punkt dieser Rundtour und geht nach Norden und wandert nun abwärts, vorbei an den Bauerngehöften von Hinter- und Vordergschwendt – hier verläuft leider einer kleiner Teil der Strecke auf Asphalt. Der Weg schlängelt sich nocheinmal über ein freies Feld und führt dann wieder durch ein Waldstück, vorbei an Kreuzwegstationen, die den Fuhrweg säumen, hinab ins Tal. Von dort einen Abzweiger nach links nicht verpassen und gemütlich bis zum Parkplatz zurücklaufen. Die Tour ist für Familien geeignet und wenig anspruchsvoll, aber mit knapp 500 Höhenmetern und drei Stunden Gehzeit ideal für eine kleine Wanderung im Chiemgau.
Ankunft:
Ankunft ist der Parkplatz in Aschau (Kohlstattparkplatz, kostenfrei).