Urlaub Toskana – Geburtstätte der europäischen Kultur
Wandern und Mauntainbiken zwischen Renaissance und Gegenwart
Die Toskana gehört zu den beliebtesten Urlaubsgebieten Europas. Ihre geschwungenen Straßen, ihre Hügel, die mediterrane Vegetation, geprägt von Weinreben und Olivenbäumen, das milde Küstenklima, das in den Bergregionen deutlich abkühlt und selbstverständlich die toskanische Küche, deren Kräuter auch in deutschen Küchen verführerisch duften. Ein Chianti oder ein Brunello de Montalcino runden den Tag ab, daheim oder besser noch vor Ort in der Toskana, wenn der Blick über Pinien und Säulenzypressen schweift, hinter denen die Sonne untergeht.
Glücklich, wer in diesem wunderschönen Teil Italiens weilt, die Landschaft genießt oder sich in einer der Städte den kulturellen und kulinarischen Genüssen hingibt. So lässt sich beispielsweise in Florenz, Hauptstadt der Region und einst mittelalterliche Metropole der Geist Italiens erspüren wie sonst vielleicht nur noch in Rom. Seine Blütezeit, die Florenz ab dem 15. Jahrhundert zu einer der reichsten Handelsstädte Europas macht, prägt Straßen und Plätze, Paläste und Kirchen noch heute. Es lohnt sich auf jeden Fall in dieser Stadt den Spuren von Donatello und Botticelli, Leonardo da Vinci und Michelangelo zu folgen und zu sehen, was die Macht und das Geld der Medici bewirkten, bis im 17. Jahrhundert der Niedergang dieser Familie auch die wirtschaftliche und kulturelle Bedeutung Florenz schwinden ließ. Heute ist die Stadt mit ihren sichtbaren Traditionen, ihren Museen und Sehenswürdigkeiten ein Touristenmagnet und unbedingt mehr als einen Besuch wert.
Das gilt auch für Siena, das vor allem für sein jährliches Pferderennen, den Palio di Siena berühmt ist. Der riesige Hauptplatz Piazza del Campo, um den herum das Rennen stattfindet, ist aber auch abseits des sportlichen Trubels einen Besuch wert und immer mit5 Leben gefüllt. Von ihm aus führt der Spaziergang durch Gassen und Straßen zum Dom von Siena, den vier Basiliken und den zahlreichen sehenswerten Kirchen, von denen die Santuario di Santa Caterina nicht nur das Heiligtum der heiligen Katharina von Siena, sondern auch ihr umgebautes Geburtshaus ist.
Das vielleicht bekannteste, sicherlich aber meistfotografierte Bauwerk der Toskana ist jedoch der schiefe Turm von Pisa, der schon im 12. Jahrhunderts während des Baus sich zu neigen begann. Weitergebaut wurde der Campanile, der Glockenturm des Doms, dann erst hundert Jahre später und seine Glockenstube erhielt er erst im 14. Jahrhundert. Heute zählt der Turm, der auch innen besichtigt werden kann, ebenso wie die Kathedrale von Pisa samt Baptisterium und Friedhof zum Weltkulturerbe der UNESCO. Wer die Stadt an der Mündung des Arno in die Ligurische See während der Sommerferien als beschaulichen Ort erlebt, täuscht sich, darüber, wie lebhaft Pisa wird, wenn die Studenten nach den Ferien die Universitätsstadt wieder füllen.
Neben Stadt, Land und Fluss gehören zur Toskana auch einige Inseln, unter anderem auch Elba, einst zugewiesener Wohnsitz von Kaiser Napoleon, und Montechristo, das durch den Roman „Der Graf von Monte Christ“ von Alexandre Dumas bekannt wurde. Landschaftlich hat die Toskana also alles zu bieten, was das Herz begehrt, und dies alles gepaart mit verträglichen Temperaturen.
Mit Wanderschuhen oder Mountainbike hier unterwegs
Ideal ist die Zeit um Mai, Juni. Angenehme warme Frühlingstemperaturen laden zum Unterwegssein ein. Die Natur ist am Erblühen und gibt der Landschaft einen zusätzlichen Reiz. Die folgenden Sommermonate sind eher für den Badeurlauber die richtige Saison. Wer das Wandern im Winter mag, ist ebenfalls in der Toskana am richtigen Platz.
Ob es um Wandern oder Mountainbike geht, jeder kann sich hier seine Urlaubswünsche erfüllen. Dabei kommt die Erholung nicht zu Denn es ist ja allgemein bekannt, dass ein aktiver Urlaub noch erholsamer ist als eine Zeit des Müßiggangs. Doch Freude soll es machen. Und das ist in dieser landschaftlich reizvollen und abwechslungsreichen Gegend schon ganz von selbst gegeben.
Nicht nur die Chianti-Region
Die Wandergebiete hier liegen in der Nähe der Verbindung zwischen Florenz und Siena und sind dadurch mit dem Auto gut erreichbar. Das Chianti-Classico-Gebiet ist für Wanderer und Mountainbiker gleichermaßen einladend. Das berühmte Weinbaugebiet übt natürlich für Weinliebhaber einen besonderen Reiz aus.
Für das Wandern in der Toskana bietet sich das Gebiet um Bagno Vignoni an. Eine leichte Wanderung ist zum Beispiel der Weg von Bagno Vignoni nach San Quirico d’Orcia. Er befindet sich in 283 Höhenmetern und ist mit einer Länge von 6,7 Kilometern ein angenehmer Weg für Wanderer, die weniger trainiert sind. Durch Wälder und Olivenhaine führt die Strecke vorbei an Weinbergen durch historische Orte wie Santa Maria und Podere Schivanoia. Am Ziel angekommen, ist der Ort San Quirco d’Orcia mit seiner Kolegiatskriche einen unvergesslichen Besuch wert.
Ein anderer Weg führt als Rundweg um Bagno Vignoni herum. Er ist mit seinen knapp 5 Kilometern in weniger als einer Stunde zu gehen. Eine angenehme Kurzwanderung durch einen Wald, vorbei an Podere Cerroloungo und Podere Santa Maria. Er ist gut ausgeschildert. Weingüter entlang des Weges laden zur Verkostung ein und machen Wandern Toskana zu einem beschwingten Ausflug.
Mountainbike Toskana
Wer mit dem Mountainbike die Toskana erkunden will, hat ebenfalls vielfältige Möglichkeiten. Verschiedene, gut ausgeschilderte Touren stehen zur Auswahl für den trainierten, aber auch für den weniger trainierten Mountainbiker.
Eine mittelschwere Mountainbike Tour ist der Rundweg mit Start und Ziel Bagno Vignoni. Auf einer Länge von 28 Kilometern führt er durch eine abwechslungsreiche Landschaft durch Pienza weiter nach San Quirico d’Orcia. Es lohnt sich, die Ortschaften mit ihrer sehenswerten Architektur zu erkunden. Wer eine leichte Tour bevorzugt, wird sich für den Rundweg um Bagno Vignoni entscheiden. Über Pienza führt die Strecke auf einem gut fahrbaren Weg durch eine reizvolle Landschaft in 738 Metern Höhe. Die gut 28 Kilometer sind, ohne Halt in etwa zwei Stunden zu schaffen.
Fazit: Urlaub in der Toskana
Wandern oder Mountainbiken in der Toskana sind gleichermaßen Erlebnisse, die alles für einen gelungenen Urlaub bereithalten. Beeindruckend, abwechslungsreiche Landschaft mit einer Vielzahl von Wander- und Radwegen sowie kulturelle und architektonische Sehenswürdigkeiten laden zu unvergesslichen Tagen ein.
Auch wer als Aktivsportler sich auf das Radfahren in der Toskana konzentrieren will oder wen als Wanderer die attraktiven Hügel reizen, sollte auf jeden Fall die Gelegenheit nutzen, sich auch mit der Kultur der Städter vertraut zu machen. Hier führte der Weg weit zurück in die Renaissance.
Video Urlaub in der Toskana
Bilder Urlaub in der Toskana
Die Toskana liegt in Mittelitalien und erstreckt sich vom Apennin bis ans Tyrrhenische Meer.
Ihre Landschaft und Kunstschätze und bedeutende Städte wie Florenz machen die Toskana zu einem Hauptanziehungspunkt des internationalen Tourismus. In dieser Region zeigt die Natur viele Gesichter. Angefangen von der Küste mit ihren langen Sandstränden wie denen der Versilia, ihren Klippen und steilen Vorgebirgen. Unvergleichlich sind die Toskanischen Inseln: eine von üppiger mediterraner Vegetation bewachsene Inselgruppe inmitten kristallklarer blauer Fluten mit artenreichem Meeresgrund. Urwüchsige Landschaft kann man in den Apuanischen Alpen erleben sowie in den zahlreichen Naturschutzgebieten wie etwa der Lagune von Orbetello, die viele Zugvogelarten anzieht, u.a. Purpurreiher. Landschaftlich besonders ausdrucksstark sind jene Gebiete der Toskana, in denen die Natur sich harmonisch mit den Eingriffen des Menschen verbunden hat. Der herrliche Golf von Baratti, die Ausgrabungsstätten von Vetulonia und Pitigliano mit Gräberfeldern aus der Etruskerzeit, während in Roselle und Cosa Ruinen aus der Römerzeit zu sehen sind.
1 Kommentar
Ich stimme Dir voll und ganz zu: Die Toskana ist einfach traumhaft. Im Winter liebe ich es dort Ski zu fahren und im Frühling wandere ich dort und genieße die herrliche Landschaft. 🙂