Wendelstein Berg: Eine Wander- und Ski-Region
Der Wendelstein Berg ist der Oberbayerische Berg schlechthin
Er ist bereits aus München aufgrund seiner markanten Form und seiner exponierten Lage weithin sichtbar: Der Wendelstein. Er ist wohl der Oberbayerische Berg schlechthin, der auch bei nicht-Bergsteigern weithin bekannt ist. Weit ins Voralpenland hinaus zu sehen, ist der Berg wohl jedem schon einmal aufgefallen, der mit dem Auto in Richtung Süden unterwegs war. Wer ihn schon mal bestiegen hat, wird bestätigen, wie gnadenlos zugebaut er zudem ist. Neben einer Bergstation für Seil- und Zahnradbahn, einem Wirtshaus, einem nicht mehr genutztem Hotel finden sich unter anderem ein Sonnenobservatorium, eine Wetterstation, sowie ein Sendemasten für Rundfunk und Fernsehen. Ein Stück unterhalb des Gipfels befindet sich mit dem 1890 eingeweihten Wendelsteinkircherl die höchstgelegene Kirche Deutschlands. Von Mai bis Oktober kann man zudem die Wendelsteinhöhle besichtigen, eine Tropfsteinhöhle, in der auch im Hochsommer Schnee liegt.
Wer schon mal oben ist, egal ob zu Fuß oder mit einer der beiden technischen Varianten, wir die Gipfelschau in Erinnerung behalten. Die Prominenz des Zentralalpenkammes – Großglockner und Großvenediger , Zillertaler Gipfel, Karwendel und Wetterstein – die Aussicht sucht ihres gleichen in den Voralpen.
Paradies für Wanderer und Skifahrer – der Wendelstein Berg
Den 1.838 Meter hohe Wendelstein Berg erreicht man mit technischen Hilfsmitteln auf zwei Varianten: Eine Seilbahn (Talstation in Bayerischzell) und eine Zahnradbahn (Talstation in Brannenburg) bringen den Besucher bis 100 Meter unterhalb des Gipfels. Gerade für geübte Skifahrer ist der Wendelstein interessant, denn im Winter findet man hier mehrere anspruchsvolle Abfahrtsstrecken. Um diese Jahreszeit hat man bei klarem Wetter eine besonders weite Aussicht.
Wendelstein Bergsteigen
Wer möchte kann auch gerne hinauf wandern. Die Strecken-Varianten hinauf sind vielfältig, erfordern jedoch ein wenig Kondition. Wer lieber den Gipfel für eine Wanderung aussparen möchte, der nimmt die Wanderwege am Fuße des Wendelstein. Hier liegen die Bergdörfer Bayrischzell und Osterhofen. Vielfältige Wandermöglichkeiten finden sich in einer traumhaften Naturlandschaft in den den umgebenden Tälern Leittachtal und Inntal. Zudem stehen für die Radsportler unter den Besuchern gepflegte Radwege für Sportler und Familien zur Verfügung. Berggaststätten und urtümliche Almen laden zur Rast und Brotzeit ein. Ein Naturerlebnis der besonderen Art erwartet einen am Fuße des Wendelsteins – ein Wasserfall – der mit glasklarem Wasser im Sommer eine kühle Erfrischung für Wanderer und Radfahrer bietet.
Die Wendelsteinbahn
Wer sich die Mühen des Aufstiegs zu Fuß ersparen möchte, der kann die Wendelsteinbahn nehmen. Von Brannenburg im Inntal führt die älteste Zahnradbahn der deutschen Alpen auf den 1.838 Meter hohen und impostanten Berg. Alternativ nimmt man auf der Westseite von Bayrischzell-Osterhofen eine moderne Großkabinen-Seilbahn, die einen in nur wenigen Minuten zur Bergstation hinaufbringt. Die letzten Höhenmeter zum Gipfel muss man dann aber doch zu Fuß überwinden. Auf dem gesicherten Wanderpfad verkürzen Erläuterungstafeln des GEO Parks den Weg, welche durch anschauliche Zeichnungen und leicht verständliche Texte die Entstehung der Alpen erklären.
Skigebiet Wendelstein
Wer am Wendelstein skifahren oder snowboarden möchte, sollte sicher auf seinen Brettern stehen. Reine Anfänger tun sich schwer, denn los geht`s für alle an der Bergstation mit dem Hotelhang – einem kurzen Stück schwarzer Abfahrt. Vorbei an der Bergwachthütte, über die Wendelsteiner-Almen führt die 5 km lange und mittelschwere, rot markierte Westabfahrt hinunter zur Seilbahn-Talstation in Osterhofen-Bayrischzell.
Im Kessel der Wendelsteiner-Almen erschließen die beiden Schlepplifte – Bocksteinlift und Lacherlift – zwei mittelschwere, rot markierte Abfahrtsvarianten von 800 und 1.200 Meter Länge. Mit dem Lacherlift wird auch die anspruchsvolle, 3,8 km lange und schwarz markierte Ostabfahrt zur Mitteralm erreicht. Unter Einheimischen und Kennern ist sie die beliebteste Abfahrt und nur für geübte Brettlfans ein wahrer Genuss. Von der Bedarfshaltestelle Mitteralm (1.200 Meter) bringt Sie ein Pendelzug der Wendelstein-Zahnradbahn in 8 Minuten wieder zurück zur Bergstation. Die Hauptabfahrt Ost endet in Aipl (Bedarfshaltestelle, 980 m).
Sehenswürdigkeiten am Wendelstein Berg
Auf dem Wendelstein Berg treffen die Besucher auf die Wendelstein-Kapelle, die bereits 1890 der Patrona Bavariae geweiht wurde. Sie wird auch als Wendelstein-Kircherl bezeichnet und ist die höchstgelegen Kirche in ganz Deutschland. Auf dem Gipfel des Berges gibt es außerdem eine Stern- und eine Wetterwarte. Und auch ein Geopark wird hier betrieben. Wer auf dem Wendelstein Hunger bekommt, kann einen Spaziergang zum Berggasthof machen, der von der Endstation der Seilbahn aus schnell erreicht ist. Der Wendelstein ist ein beliebtes Wandergebiet. Für den Aufstieg bietet sich beispielsweise der Wanderweg Wendelsteiner Almen an, der an der Passhöhe Sudelfeld beginnt. Natürlich gibt es noch weitere Alternativen für den Aufstieg, beispielsweise die Zeller Scharte.
Weiterhin in der Region interessant ist die Wendelsteinhöhle, die im Jahre 1864 zufällig entdeckte Höhle im Gipfelmassiv des Wendelsteins, dieseit 1882 fachmännisch erforscht wird. Die Höhle ist Teil eines ganzen Höhlensystems, das ca. 1700 Meter hoch liegt. Die Gesamtlänge beträgt 523 Meter, davon sind 170 Meter Besucherweg mit bis zu 13 Meter Raumhöhe. Am tiefsten Punkt der Höhle, der “Kältefalle”, liegt sogar im Sommer mit einer Durchschnittstemperatur von -3 Grad Schnee.
Einen Besuch hat auch die Bad Reichenhaller Saline verdient. König Ludwig I. ließ die Alte Saline 1834 erneut bauen, nachdem die erste von 1816 einem Stadtbrand zum Opfer fiel. Zur damaligen Zeit war sie eine moderne Industrieanlage. Für Interessierte stehen heute die historischen Anlagen und das Museum (mit Führung) offen. Historische Anlagen der alten und neuen “Alten” Saline sind in der Alten Saline am Wanderweg entlang aufgebaut und auch die Wasserräder von 1834 sprudeln noch heute im Stollensystem unter Tage. Das bekannte Bad Reichenhaller Salz wird hier produziert.
Sehenswürdigkeiten Wendelstein Berg
- Museum: Bayerisches Armeemuseum Reduit Tilly
- Gebäude: Casino auf der Roseninsel
- Kloster: Kloster Andechs
- Kloster: Benediktinerabtei Ettal
- Schloss: Neuschwanstein
- Sonstiges: Altöttinger Gnadenkapelle
- Museum: Europäisches Spargelmuseum
- Kirche: Liebfrauenmünster
- Museum: Altes Mesnerhaus in Pfaffenhofen
- Gebäude: Ziererhaus
- Museum: Heimatmuseum Wolfratshausen
- Platz: Kapellplatz
- Museum: Sissi Museum in Possenhofen
- Park: Riedergarten in Rosenheim
- Aquarium: Mutterturm und Herkomermuseum
- Stadtviertel: Altstadt Neuburg
- Burg: Willibaldsburg in Eichstätt
- Museum: Alte Anatomie
- Aussichtspunkt: Der AlpspiX
- Burg: Burgruine Werdenfels
Fazit: Der Wendelstein Berg – ein Berg für Aktive
Deutschlands höchste Schauhöhle, Wendelsteinkircherl, Universitäts-Sternwarte, Wetterstation, Bayerischer Rundfunk Sender. Wanderwegnetz mit Gipfel- und Panoramaweg, GEO-Park-Lehrpfaden und Zusteigemöglichkeit zur Zahnradbahn und zur Wendelstein-Bus-Ringlinie. Im Winter treffen sich vor allem Naturschneefans und sportlich ambitionierte Individualisten auf den Wendelstein-Pisten. Kurzum: Der Wendelstein Berg ist das ganze Jahr über für Outdoor-Interessierte und sportlich Aktive eine Option, um mit den Wanderschuhen hinauf zu gehen oder im Winter in das Skigebiet einzutauchen.
Tipp: Wer am Wendelstein Bergsteigen möchte, dem kann man die Besteigung als Tagestour ans Herz legen
1 Kommentar
Pingback: Das Berghotel Sudelfeld - Bergwelt Jetzt