Der Carl von Linde Weg auf dem Obersalzberg

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Carl von Linde Weg: Blick auf die Watzmanngruppe

Carl von Linde Weg: Blick auf die Watzmanngruppe

Der Carl von Linde Weg: Panoramaweg auf dem Obersalzberg

Höhenwanderweg “Carl von Linde Weg” mit Blick ins Berchtesgadener Land

Der “Carl von Linde Weg” auf dem Obersalzberg in Berchtesgaden war in seinem Ursprung ein Verbindungsweg zwischen dem Antenberg und Hochlenzer, den Carl von Linde auf eigenen Kosten im Jahre 1895 errichten lies. Im Jahre 2008 entstand der heute gut und auf für Kinder gut wanderbarer Höhenweg, der komplett saniert wurde und mit einem Gedenkplatz für Carl von Linde erweitert wurde.

Heute ist der “Carl von Linde Weg” auf dem Obersalzberg in Berchtesgaden ein idealer Wanderweg in circa 1.000 Metern Höhe. Startpunkt und sicher einen Besuch wert ist die Dokumentation am Obersalzberg – von dort läuft man bis nach Scharitzkehl und genießt eine wunderschöne Aussicht auf die Berchtesgadener Alpen, den Ort Berchtesgaden oder den Blick nach Salzburg genießen. Insgesamt ist der Carl von Linde Weg circa 5 Kilometer in eine Richtung lang und ist durchgängig auch mit dem Kinderwagen befahrbar.

Carl von Linde Weg: Die Routenbeschreibung

Der gemütliche Höhenwanderweg hat generell wenige Steigungen, bietet aber beeindruckende Ausblicke auf Berchtesgaden, Schönau am Königssee, Untersberg und Watzmann. Startpunkt ist der Parkplatz des Hotels Türken, von hier bis zum Dokumentationszentrums und hier immer der Beschilderung “Carl von Linde-Weg” folgen und die Tour zur Scharitzkehlalm fortsetzen. Hier kann man im Winter ein wenig Langlaufen – oder den anderen dabei zuschauen. Gewandert wird vorwiegend durch einen Fichten- und Laubwald, der jedoch nicht immer die beeindruckenden Blicke in das Tal verdeckt. Der Rückweg findet auf der selben Route statt. Insgesamt sollte man eine Gehzeit von 2.5 Stunden einplanen. Die gesamte Tour, das Tourenblatt und die GPS-Koordinaten kann man ich hier anschauen und herunterladen.

Einkehrmöglichkeit auf halber Wegstrecke: Der Windbeutelbaron mit beeindruckender Terrasse und Ausblick zum Watzmann

Einkehrmöglichkeit auf halber Wegstrecke: Der Windbeutelbaron mit beeindruckender Terrasse und Ausblick zum Watzmann

Carl von Linde Weg: Einkehrmöglichkeiten

Auf dem Carl von Linde Weg selbst passiert man verschiedene Einkehrmöglichkeiten, so den Windbeutelbaron, das Gasthaus-Café Graflhöhe, eine bayerische Gaststube, die eine große Aussichtsterrasse mit Blick auf das Gebirgsmassiv des „Nationalpark Berchtesgaden“ bietet, die eine besondere Spezialität bietet: Wie könnte es anderes sein – Windbeutel. Etwas weiter am Anfang des Carl von Linde Wegs liegt der Alpengasthof Hochlenzer, ganz am Ende die Scharitzkehlalm. Es ist also für jeden Etappenabschnitt für eine Möglichkeit zur Einkehr gesorgt.

Carl von Linde Gedenkplatz

Am Weg, knapp 1,5 Kilometer von der Dokumentation entfernt, errichteten der Markt Berchtesgaden und die Linde AG 2008 einen Gedenkplatz in Erinnerung an Carl von Linde. Er war 1866 von der hochalpinen Bergwelt des Berchtesgadener Landes so fasziniert, dass er später mehrere Grundstücke am Obersalzberg erwarb und hier eine künftige Wahlheimat für sich, seine Kinder und Enkelkinder sah. Die Nazis zwangen 1936 die Familie zur Aufgabe ihres letzten Anwesens am Obersalzberg. Heute gehört das Grundstück dem Freistaat Bayern.

Car-von-Linde-Weg auf dem Obersalzberg: Höhenwanderung mit Blick auf Berchtesgaden

Car-von-Linde-Weg auf dem Obersalzberg: Höhenwanderung mit Blick auf Berchtesgaden

Carl von Linde: Kurzbiographie

Der Namensgeber des Höhenwanderwegs wurde am 11. Juni 1846 als Sohn eines evangelischen Pfarrers in Berndorf geboren. Er besuchte das humanistische Gymnasium in Kempten und studierte dann Maschinenbau am damals weltberühmten Polytechnikum in Zürich. 1864 begann er seine Ingenieurlaufbahn in Lokomotivfabriken. Als Professor der Maschinenlehre wurde er 1868 nach München berufen und nahm auch die Theorie der Kältemaschinen in sein Lehrgebiet auf, wobei er die erste Kältemaschine baute, die auf Kompression und Entspannung von Ammoniak beruhte. 1932 baute er die ersten Anlagen zur Verflüssigung von Helium. Flüssiges Helium war für die Tiefsttemperaturtechnik und Supraleitung sehr wichtig. Am 16. November 1934 verstarb der “Pionier der Kältetechnik” im Alter von 92 Jahren in München.

Heute planen und bauen Tausende von Mitarbeitern der Linde AG Chemie- und Petrochemieanlagen, Gaserzeugungs-, Gasaufbereitungs- und Erdgasanlagen, Luftzerlegungssysteme, Anlagen für Kerntechnik, Kältetechnik und Umweltschutz.

Dokumentation Obersalzberg

Die Dokumentation Obersalzberg ist ein vom Institut für Zeitgeschichte, München – Berlin im Auftrag des Freistaats Bayern konzipierter und betreuter Lern- und Erinnerungsort. Auf der Wanderung auf dem Carl von Linde Weg kommt man nach gut 20 Minuten an dem Museum vorbei – ein Besuch lohnt sich. Die Dokumentation bietet am historischen Ort die Möglichkeit, sich mit der Geschichte des Obersalzbergs und der Geschichte des Nationalsozialismus auseinanderzusetzen. Ein Besuch dient der historischen Aufarbeitung der NS-Vergangenheit.

Der Obersalzberg war seit 1923 Hitlers Feriendomizil und wurde nach 1933 zum zweiten Regierungssitz neben Berlin ausgebaut. Die Dokumentation daher nicht auf die Ortsgeschichte und auf Ausschnitte der historischen Wirklichkeit, sondern verbindet die Geschichte des Obersalzbergs mit einer Darstellung der zentralen Erscheinungsformen der nationalsozialistischen Diktatur.

Video: Der Carl von Linde Weg

Ein Blick in der Nähe des Windbeutelbarons auf die Gipfel des Watzmanns.

[youtube]http://youtu.be/QoIvKyZfIdo[/youtube]

Sehenswürdigkeiten und Ausflugsziele am Obersalzberg

  • Kehlsteinhaus: Das Kehlsteinhaus ist historischer Aussichtspunkt hoch über Berchtesgaden. (auch “Eagles Nest” genannt)
  • Dokumentation Obersalzberg: Die Dokumentation Obersalzberg widmet sich der Geschichte des Obersalzbergs und der Geschichte des Nationalsozialismus
  • Obersalzberg Adlergehege: Im Adlergehege am Obersalzberg werden Greifvögel für Filme trainiert und kranke Vögel gepflegt, um Sie anschließend wieder in die freie Natur zu entlassen
  • Nationalpark Berchtesgaden: Der einzige Alpennationalpark Deutschlands in Berchtesgaden bietet einmalige Flora und Fauna vom Grund des Königssees bis zum Gipfel des Watzmanns
  • Obersalzbergbahn: Mit der Obersalzbergbahn gelangt man direkt aus Berchtesgaden hinauf auf den Obersalzberg. In unmittelbarer Nähe zur Bergstation befindet sich die Dokumentation Obersalzberg
  • Königssee: Der smaragdgrüne Königssee ist wie ein Fjord eingebettet zwischen hoch aufragenden Bergen. Der See bildet das Herz des Nationalparks Berchtesgaden
  • Jennerbahn: Nach der Auffahrt in den gemütlichen Zweierkabinen geht es hinein in die Naturschönheit des Nationalparks Berchtesgaden
  • Salzbergwerk: Auf einer Fläche von ca. 6.000 m², tief im Inneren des Berges warten spannende und eindrucksvolle Stationen zum Thema Salz und Salzabbau

Fazit: Der Carl von Linde Weg

Der Weg bietet eine Kombination aus dem Besuch des Dokumentationszentrums, einer schönen, einfachen Wanderung und einer Gipfelschau der Superlative. Mit 10-11 Kilometern für jedermann machbar – kaum Steigungen. Für Wandern mit Kindern geeignet.

Video Carl von Linde Weg

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Bilder Carl von Linde Weg

 

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Der Carl von Linde Weg - 5,4 km langer Höhenwanderweg (1000 M.ü.d.M.). Wenige Steigungen, Schwierigkeitsgrad: leicht; mit beeindruckenden Ausblicken auf Berchtesgaden, Schönau am Königssee, Untersberg und den Watzmann.

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