Zwischen Langkofel und Plattkofel steht die Fünffingerspitze ( 2.998 m)
Alpine Klettertour auf die Daumenkante (Fünffingerspitze) in den Grödener Dolomiten
Die Fünffingerspitze (oder auch Fünffingerspitze Daumenkante) ist die mittlere Felserhebung der beeindruckenden und schönen Langkofelgruppe. Bekannt ist der Gipfel, weil er relativ einfach Kletterei in einfachem 4er Gelände erlaubt. Sehr empfehlenswert, aber auch dementsprechend gut besucht. Der Abstieg ist ebenfalls recht übersichtlich: circa 1 Stunde von der Daumenscharte, ein Quergang in der Flanke sowie zwei Schlussabseiler, die praktisch direkt in der Gartenterrasse des Rifugio Demetz enden. Die beschriebene Tour ist die Fünffingerspitze Normalweg, andere Aufstiege sind möglich.
Charakter:
Eine der schönsten Routen in diesem Schwierigkeitsgrad, viel begangen. Zugang: Vom Sellajoch, 2176 Meter (Sellajochhaus), mit dem Gondellift zur Langkofelscharte, Toni-Demetz- Hütte, 2685 m. In Sichtweite der Fünffingerspitzen-Nordwand findet man den Einstieg.
Tour:
Die Fünffingerspitze Dolomiten: Der Einstieg ist die Toni Demetz-Hütte, die man auch mit einer uralten Kabinenbahn erreichen kann – kann, der Zustieg ist auch über einen ziemlich unangenehmen Hang erreichbar. Die Toni Demetz Hütte ist Ausgangspunkt vieler Besteigungen in Richtung Plattkofel, Grohmannspitze oder Langkofel. Wir haben uns die Besteigung der Fünffingerspitze vorgenommen, die maximal im 3+ Bereich liegt und mit 10 Seillängen ein guter Kompromiss zwischen Klettern und Zeit für die wunderbare Aussicht auf den gegenüberliegenden Sellastock hat.
Der Einstieg ist nach gut 5 Minuten ab der Schutzhütte erreicht. Von hier an geht es in den ersten zwei Seillängen einigermaßen schwierig los. Wir haben die Tour im September gemacht und ab und an haben wir schon vereiste oder verschneite Passagen vorgefunden, die aber kein Problem waren. Zusammen mit Vroni, die den Vorstieg machte, hangelten wir uns Seillänge für Seilänge hinauf. In der Mittelpassage quert man nach einem kleinen, etwas flacheren Stück bis zu den finalen Seillängen. Gut zwei Seillängen unterhalb des Gipfels ist leider meine Schulter mal wieder luxiert, so das wir noch kurz versuchten, hinauf zu kommen, den Versuch aber nach einer halben Seillänge abgebrochen haben. Leider. Aber schon die ersten acht Seillängen haben riesig Spaß gemacht und der Blick auf den gegenüberliegenden Sellastock ist immer wieder atemberaubend.
Ankunft:
Toni Demetz Hütte (Rifugio Demetz).