Urlaub im Schwarzwald – Wandern und Radfahren im Südwesten von Deutschland

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Der Schwarzwald – Urlaub in neuen Dimensionen

Urlaub im Schwarzwald: Wandern und Radfahren im Südwesten von Deutschland

Wer ihn kennt, weiß um seine Wirkung: Ursprünglich, kontrastreich, entspannend, herausfordernd sind die Landschaft, die Menschen, das Angebot. Ob Schwarzwaldmädel, Schwarzwaldhaus, Schwarzwälder Kirschtorte, Schwarzwälder Schinken, Bollenhut oder Kuckucksuhren – in aller Welt sind sie Sinnbild für einen Urlaub im Schwarzwald in Deutschlands schönster Genießer-Ecke.

Urlaub im Schwarzwald

Urlaub im Schwarzwald – Das romantische Murgtal mit seinen sanften Höhenzügen ist ein ideales Wandergebiet im nördlichen Teil des Schwarzwaldes. Die abwechslungsreiche Landschaft bietet Wald, Wiesen und tolle Aussichten (c) Erich Spiegelhalter/STG

Urlaub im Schwarzwald – Die Naturlandschaften

Die 11.100 Quadratkilometer große Ferienregion im Südwesten Deutschlands hat jedoch weit mehr zu bieten als Postkarten-Klischees. Gut 200 Kilometer lang und 60 Kilometer breit: das größte Mittelgebirge Deutschlands steht für so unterschiedliche Naturlandschaften wie den waldreichen Norden, den mittleren Schwarzwald mit seinen breiten Wiesentälern und den mit weiten offenen Flächen bis auf 1.493 Meter ansteigenden Süden. Doch der Schwarzwald macht flächenmäßig nur etwa zwei Drittel im Südwesten Deutschlands an der Grenze zu Frankreich und Schweiz aus.

Auch die fruchtbare Rheinebene und die Weinbauregionen Markgräflerland, Kaiserstuhl, Tuniberg und Ortenau im Westen gehören zum Feriengebiet. Im Osten erstreckt es sich ins Heckengäu bis an Nagold und Neckar und auf die Hochfläche der Baar am Übergang zur Schwäbischen Alb.

Urlaub in Schwarzwald

Der Hilserhof bei Triberg/Gremmelsbach bietet den Urlaub im “Wundervollen Wiesenbett”. Die Hauszelte, nostalgisch mit gußeisernem Ofen, Kerzen, Schrankbett, Holztisch eingerichtet, liegen verstreut auf einer Alm beim Hof (c) STG

Urlaub im Schwarzwald – Naturerlebnis für Aktive

Mit mehr als 70 Gipfeln über 1.000 Meter ist die Ferienregion die landschaftlich vielfältigste in Deutschland. Der stete Wechsel von Berg und Tal ist ein klimatischer Pluspunkt: Im Südwesten liegen so viele Luft- und Heilklimakurorte wie nirgendwo sonst in Deutschland. Im Sommer sind es die Wanderer und Nordic-Walker, die die weiten Ausblicke über die Schwarzwaldberge genießen. Im Winter bietet sich ambitionierten Skifahrern, Winterwanderern, Snowboardern, Snowkitern und Schneeschuhfreunden mancherorts noch eine Winterwunderwanderwelt. Ob Rheinauen, Reblandschaften, weite Täler, hohe Aussichtsberge oder bewaldete Bergrücken – von Frühjahr bis Herbst fühlen sich Wanderer, Radfahrer und Mountainbiker, „Autowanderer“ und kurvenfreudige Motorradfahrer im Schwarzwald besonders wohl.

Bike Crossing Schwarzwald Morgenstimmung

Die Bike Crossing Schwarzwald für muskelstarke Mountainbiker: 450 Kilometer von Pforzheim im Norden nach Bad Säckingen an der Schweizer Grenze im Süden. Mehr als 16.000 Höhenmeter. Oft verläuft der Trail auf kleineren Fahrwegen (c) STG

Wanderwelten: schönste Höhen, tiefste Schluchten, verwunschene Seen

Mehr als 23.000 Kilometer Wanderwege sind im Schwarzwald ausgezeichnet. Schon 1900 wurde vom Schwarzwaldverein der legendäre „Westweg“ über 285 Kilometer von Pforzheim im Norden über die schönsten Schwarzwaldhöhen nach Basel im Süden angelegt und beschildert. 2007 erhielt der Westweg als erster Fernwanderweg in Baden-Württemberg die Auszeichnung „Qualitätsweg Wanderbares Deutschland“. Die bekannteste deutsche Fernwanderroute tritt international als Top Trail of Germany auf. Weiteres Plus: Zertifizierte „Qualitätsgastgeber“ entlang des Weges bieten besonderen Service an. Sie packen Lunchpakete für Wanderer, haben Trockenräume für Ausrüstung und Kleidung und bieten Gepäcktransport zur nächsten Unterkunft. So lässt sich der gesamte Westweg in 14 Tagen erwandern.

Im Jahr 2008 sind zwei weitere „Qualitätswege Wanderbares Deutschland“ hinzugekommen. Auf dem 118 Kilometer langen „Schluchtensteig“ im Süden führen die Etappen durch fünf Schluchten und über wunderschöne Aussichtspunkte. Seen und Wasserfälle, dichte Nadelwälder und Panoramastrecken faszinieren auf dem 84 Kilometer langen „Seensteig“ im Norden bei Baiersbronn. Wie beim Schluchtensteig sind auch hier einige Höhenmeter zu packen. Belohnt wird der Wanderer mit sehr abwechslungsreichen Wegstrecken.

Die Auswahl besonders attraktiver Weitwanderwege im Schwarzwald ist 2011 erneut gestiegen: Der 100 Kilometer lange „Renchtalsteig“ ab und bis Oberkirch sowie der 108 Kilometer lange „Zweitälersteig“ ab und bis Waldkirch tragen jetzt das Gütesiegel „Qualitätsweg Wanderbares Deutschland“. Beide Wege führen im weiten Rund vom Westrand des Mittelgebirges um beeindruckende Tallandschaften auf die Höhen des Schwarzwaldes und zurück. Seit 2014 ergänzen der „Lauterbacher Wandersteig“ und der „Geroldsecker Qualitätsweg“ – beide rund 35 Kilometer lang – die bisher sechs ausgezeichneten Qualitätswege um kürzere Strecken.

Damit Wanderer gezielt Landschaft und Genießerfreuden kombinieren können, haben die „Schwarzwald Wanderorte“ das Label „Schwarzwälder Genießerpfade“ entwickelt. Inzwischen sind bereits zwanzig „Premiumwege“ ausgezeichnet, die Wanderern besondere kulinarische, kulturelle und landschaftliche Genusserlebnisse bieten.

Mountainbike Schwarzwald

Mit mehr als 8500 Kilometern einheitlich ausgeschildertem MTB-Wegenetz ist die Ferienregion Schwarzwald ein Dorado für Biker (c) STG

Radfahren für jeden Anspruch

Für Radfahrer existiert ein dichtes Netz gut beschilderter Radwege. 16 Fernradwanderwege kreuzen oder queren den Schwarzwald. Besonders gemütlich radelt es sich auf den Rundwegen in der Oberrheinebene. Besonders sportlich auf den gut 8500 Kilometer einheitlich ausgeschilderten MTB-Wegen. Fahrtechnik lässt sich in Bike-Parks wie in Bad Wildbad im nördlichen, Bad Rippoldsau-Schapach im mittleren und Todtnau im südlichen Schwarzwald üben.

Seit 2007 gibt es für sportliche Mountainbiker die gut 500 Kilometer lange „Bike Crossing Schwarzwald“. Die einheitlich ausgeschilderte Mountainbike-Route führt von Pforzheim im Norden nach Bad Säckingen im Süden, berührt 38 Ferienorte und ist so angelegt, dass man sie in beliebigen Tagesetappen angehen kann. Mehr als 16.000 Höhenmeter sind zu treten, durchschnittlich trainierte Mountainbiker dürften die Gesamtstrecke in acht bis neun Tagen meistern. Im Süden gibt es eine Anbindung an die etwa 350 km lange „Bike Crossing Schwäbische Alb“ und einen 400 Kilometer langen Rundkurs mit Bad Säckingen als Ausgangs- und Zielpunkt.

Schwarzwälder Höhen haben es zweifellos in sich – sind aber auch für weniger trainierte Radler gut zu packen. Jetzt erst recht: mit einem E-Bike kann der Urlauber problemlos Ausflugsziele ansteuern, die sonst nur mit viel Kondition zu erreichen sind. Mehr als 200 „E-Bike-Tankstellen“ bilden ein flächendeckendes Netz und ermöglichen ausgedehnte Touren. In Zusammenarbeit mit „Naturenergie“ der EnergieDienst AG in Rheinfelden hat Schwarzwald Tourismus eine Karte mit den Adressen der Lade-, Akkuwechsel- und E-Bike-Verleihstationen herausgegeben. Mehr Infos unter: www.emotion-schwarzwald.info
Unter dem Motto „viel Schwarzwald – möglichst wenig Steigungen“ ist 2011 der „Schwarzwald Panorama-Radweg“ eröffnet worden. An der Ostseite des Mittelgebirges führt auf befestigten Wegen 280 Kilometer von Pforzheim im Norden bis Waldshut-Tiengen im Süden. Unterwegs begeistern Panoramablicke auf die hügelige Gäulandschaft und die Schwäbische Alb im Osten. Eingebunden sind Teilstrecken des Enztalradweges, zweier Höhenradwege, des Kinzigtalradweges und des SüdschwarzwaldRadweges.

Weinfässer Breisach

Ein Blick in Europas größte Kellerei: der Badische Winzerkeller in Breisach (c) STG

So schmeckt der Schwarzwald: Urlaub im Schwarzwald

Die Ferienregion Schwarzwald rühmt sich zu Recht als „Deutschlands schönste Genießer-Ecke“. Das belegen mehr als 370 Restaurants der Region zwischen Pforzheim und Basel, Rhein und Nagold. Sie sind in den aktuellen Gourmet- und Gastroführern mit Michelin-Sternen, Gault Millau-Hauben, Feinschmecker-F, Varta-Diamanten oder Aral-Kochlöffeln ausgezeichnet und zeigen, dass nicht nur einige Top-Restaurants im Schwarzwald eine hervorragende Küche bieten, sondern dass man quasi in jedem Ort einen Gasthof oder ein Restaurant mit besonderem Genuss-Faktor findet.

Doch der Schwarzwald ist nicht nur „Deutschlands schönste Genießer-Ecke“ – hier lassen Köche sich auch gerne in die Töpfe schauen oder verraten gar in Kochkursen kleine und feine Küchen-Tricks. Bei kulinarischen Wanderungen lassen sich Menüs etappenweise verkosten. Spätburgunder, Müller-Thurgau, Grauburgunder, Riesling, Gutedel, Weißburgunder, Silvaner und andere Weine werden bei „Kulinarischen Weinwanderungen“ oft sogar direkt im Weinberg ausgeschenkt. In den typischen badischen „Straußen“ und Schwarzwälder Bergvesperstuben geht’s bei Brägele, Bibiliskäs und badischem Wein gemütlich zu. Man sitzt beinander, kommt ins Gespräch und tauscht „Urlaubstipps“ aus. Besondere regionale Gerichte kreieren mehr als 90 „Naturparkwirte“ im Schwarzwald und über 40 Wirte vom „Kulinarischen Kaiserstuhl“ mit den Produkten von heimischen Bauern. Spätestens hier wird klar, warum man die Ferienregionen des Schwarzwaldes gern als die „Genießer-Ecke Deutschlands“ bezeichnet.

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Gut 160 Kilometer lang, bis zu 60 Kilometer breit, Wälder so weit das Auge reicht im Norden, Fernblicke bis in die Alpen im Süden. Dazwischen tief eingeschnittene Täler, wild gebliebene Landschaften, sonnige Gipfel — und am Westrand die Weinlandschaft Baden, von der Sonne verwöhnt. Ob Weinberge oder Gipfel, Schluchten oder Panoramawege — wer im Schwarzwald wandert, ist dem Himmel ein Stück näher. Und seinem Glück ohnehin. Im Süden steigt die 11.100 km² große Ferienregion bis auf den 1493 Meter hohen Feldberg an. Kreuz und quer, rund und längs pflegen die Mitglieder des Schwarzwaldvereins in der Region fast 24.000 Kilometer ausgeschilderte Wanderwege.

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