Urlaub Ötztal – Alpenland am Gletscherrand

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Vent im Ötztal

Vent im Ötztal (c) Ötztal Tourismus

Urlaub Ötztal – Alpenland am Gletscherrand

Wandern im Ötztal – zwischen Mainzer Höhenweg und Wildspitz

Das Ötztal Österreich in Tirol genießt als Feriengegend einen ausgezeichneten Ruf. Die Gegend ist unter Urlaubern sehr beliebt, auch wenn vor 5000 Jahren „Ötzi“ seine Reise durch das Ötztal vor über 5000 Jahren nicht allzu gut bekommen ist: Immerhin kam der wohl bekannteste Besucher gewaltsam ums Leben. Davon zeugt die im Jahr 1991 am Hauslabjoch gefundene Gletschermumie.

Während Ötzi sich noch mühsam per pedes durch die Stubaier und Ötztaler Alpen quälen musste, erfolgt die Anreise des Feriengastes heutzutage zum Urlaub Ötztal bequem im Auto über die Ötztalstraße oder mit dem Zug oder die Arlbergbahn.

Das längste Quertal der Ostalpen – 65 Kilometer lang erstreckt sich das Seitental des Inntals im östlichen Tirol im Bezirk Imst – präsentiert sich landschaftlich vielfältig: Ausgedehnter Obst- und Getreideanbau, dazu Weideflächen rund um die tiefer gelegenen Gemeinden Sautens, Oetz, Umhausen, Niederthai und Längenfeld. Im Kontrast zur fruchtbaren Landschaft stehen die Ötztaler Gletscher. Die Gletscher der Ötztaler Alpen, von denen viele Gipfel oberhalb von 3000 Meter liegen, machen den Ruf und die Attraktion von Skiorten wie Sölden und Hochsölden, Obergurgl und Hochgurgl, Oetz, Vent und Zwieselstein aus.

Seit dem Beginn des Fremdenverkehrs ab Mitte des 19. Jahrhunderts hat sich das Ötztal zu einem der wichtigsten Ferien-Ballungsgebiete in Tirol entwickelt. Um die 3 Millionen Gäste werden jährlich registriert. Dabei spielt im Sommer zumeist Wandern im Ötztal die touristische Hauptrolle, im Winter wiederum sind die Skigebiete und Ötztaler Gletscher Hochötz, Hochsölden, Gaislachkogel, Rettenbachferner und Tiefenbachferner die bestbesuchten Locations beim Urlaub Ötztal.

Armelen Hütte im Ötztal Tirol

Wanderszene bei der Armelen Huette (c) Ötztal Tourismus

Wandern im Ötztal

Rund 1300 Kilometer Wanderwege stehen Aktivurlaubern zur Verfügung, die im Ötztal wandern wollen. Die Routen beginnen bei leichten Familienwanderungen und erstrecken sich bis zu konditionell anspruchsvollen Gletschertouren und mehr. Da ist für jeden Geschmack etwas dabei.

Eine empfehlenswerte Wanderroute für Anfänger und nicht ganz so ehrgeizige Gäste ist die 10 Kilometer lange Piburger See-Runde die in Oetz beginnt und endet. Etwa 2,5 Stunden sollte man für die Rundtour einplanen. Bei der Wanderung um den 14 Hektar großen und bis zu 25 Meter tiefen See, der schon seit 1929 unter Naturschutz steht und mit seinen bis zu 23 Grad Celsius Wassertemperatur zu den wärmsten Gebirgsseen Tirols gehört, sollte ein Besuch im Freizeitzentrum Oetz nicht fehlen. Dort gibt es einen Beachvolleyball- und einen Tennisplatz, ein Kinderplanschbecken mit Wasserrutsche sowie ein großes Schwimmbecken mit Wasserfontänen. Ein schöner Abschluss für einen Ferientag, an dem im Ötztal wandern und sich erholen möchte.

Ein anstrengenderes Kaliber fürs Wandern im Ötztal bietet hingegen die zweitägige Überquerung des 28 Kilometer langen Geigenkamms zwischen dem Pitz- und dem Ötztal. Er ist für seine zahlreichen Steinböcke bekannt, die dort leben. Die Route ist übrigens teilweise mit der Strecke des Mainzer Höhenwegs identisch. Die 60 Kilometer lange Wanderung beginnt in der Gemeinde Sautens und führt über die Erlanger Hütte, die Frischmann-Hütte, den Hauersee, die Hauerseehütte, die Rüsselsheimer Hütte und die Braunschweiger Hütte bis zum Rettenbachferner. Als einer der bekanntesten Ötztaler Gletscher ist dieser auch Austragungsort des alpinen Skiweltcups, Ziel der Radrundfahrt „Ötztaler Radtrophy“ sowie Schauplatz zahlreicher touristischer Freiluftveranstaltungen.

Wildspitze im Ötztal

Blick auf die Wildspitzte: Hochgebirgstouren im Ötztal (c) Ötztal Tourismus

Hochalpine Wanderwege

Ähnlich luftige Höhen lassen sich auch bei weiteren Hochtouren im Urlaub Ötztal erklimmen, beispielsweise im Rahmen der ebenfalls 60 Kilometer langen Ötztal Trek Route 1, die vom Ötztalbahnhof über die Dortmunder Hütte, die Schweinfurter Hütte, die Winnebachseehütte und die Amberger Hütte bis zur Hochstubaihütte verläuft. Für die in 5 Etappen aufgeteilte Einsteigerroute benötigt man jedoch einige Kondition und Trittsicherheit. Übernachtungsmöglichkeiten entlang der Strecke sind der Familiengasthof Marlstein, der Almhof Mareil und die Dortmunder Hütte. Atmosphärische Höhepunkte der Wanderung mit fantastischer Fernsicht sind der Brandsee beziehungsweise der Amberger See, die Wildspitze, das Horlachtal und das Zwieselbachtal, der Gletscher Bachfallenferner und die Gaislehnscharte sowie der kleine Bergsee am Wütenkarferner, kurz vor der Hochstubaihütte.

Hoch hinaus geht es beim Ötztal Wandern auch bei der 15 Kilometer langen und 9-stündigen Tour von Obergurgl über das Ramoljoch bis nach Vent. Der Weg über die Achbrücke, den Beilstein, die Hochmähder, die Küppele-Schäferhütte, das Ramolhaus und den Ramolferner bis zum Ramoljoch ist allerdings nur schwindelfreien Urlaubern zu empfehlen. Je nach Jahreszeit kann man während dieser Tour auch Zeuge der jeweils im Juni und September stattfindenden Ötztaler Schaftriebe über das Hoch- und Niederjoch werden.

Gaislkochglbahn im Ötztal

Gaislachkoglbahn im Ötztal (c) Ötztal Tourismus

Fazit – Urlaub Ötztal: Authentisch und bodenständig

Trotz seiner internationalen Bekanntheit und des saisonalen Besucherandrangs ist das Ötztal Österreich noch immer ein typisches hochalpines Tal mit authentischen Gebäuden und charakteristischen Landschaften. Zahlreiche historische Kirchen und Kapellen zeugen vom tief verwurzelten katholischen Glauben seiner Bewohner, so etwa die Pfarrkirche Mariae Heimsuchung in Sautens, die Kapelle Heimsuchung Mariae in Oetzermühl und die Pfarrkirche des heiligen Johannes Nepomuk und heiligen Paulus in Sölden-Obergurgl.

Sehenswert sind auch die vielen mit Wandmalereien geschmückten Wohn- und Gasthäuser im Ötztal Österreich, die traditionelle Landschaftsmalerei der Gegend kann man auch im Turmmuseum in Oetz bewundern. Seit dem Fund der Gletschermumie „Ötzi“ sind auch dessen mit einem Denkmal markierte Fundstelle im Similaungletscher und der archäologische Freilichtpark „Ötzi-Dorf“ in Umhausen am Weg zum Stuibenfall sehr populäre Ausflugsziele. Der Stuibenfall selbst – der größte Wasserfall Tirols – wird gespeist vom Ziselbachferner und vom Grastalferner, deren Wasser die steinernen Relikte getauten Eiszeitgletschers überwindet und 150 Meter in die Tiefe stürzt. Die nächtliche Laternenwanderung – mittwochs zwischen Mai und Oktober – ist ein Erlebnis für die ganze Familie. Und wer sein Wissen über die raue Natur erweitern möchte, für den bieten Geolehrpfade Stuibenfall und Tauferberg, Forchet und Winkelberg Einblicke in die tausendjährigen Veränderungen der Landschaft durch Bergstürze.

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Im Urlaub Ötztal kommt jeder Gast garantiert auf seine Kosten. Ganz gleich zu welcher Jahreszeit genießen Jung und Alt unvergessene Urlaubstage. Das Ötztal, ein Seitental des Inntals, liegt im österreichischem Bundesland Tirol. Genießen Sie im Tal die Gastfreundschaft, in einem der elf Orte: Haiming, Sauterns, Ötz, Umhausen, Längenfeld, Sölden, Obergurgl, Kühtai, Niederthai, Gries oder Vent. Die Region Ötztal hat eine Länge von 65 Kilometern und ist von wunderschönen Bergen umgeben. Der höchste Berg der Ötztaler Alpen ist die Wildspitze, er ist gleichzeitig auch der zweitgrößte Berg Österreichs. Die gesamte Urlaubsregion ist voller Kontraste, denn gerade durch die Höhenunterschiede von 800 Metern Seehöhe bis zu 2.000 Metern ist die Region so vielseitig.

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