Vorbereitung auf große Radtouren – darauf kommt es an

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Vorbereitung auf große Radtouren – darauf kommt es an

Mal kurz mit dem Bike um den See radeln ist keine große Herausforderung. Wenn es aber um eine große Tour geht, ist ein wenig Planung unerlässlich. Grundvoraussetzung ist vor allem das passende Bike, das den Ansprüchen des Nutzers gerecht wird. Wer auf einen Allrounder setzt, ist mit einem Trekking E-Bike gut bedient, denn es ist für lange Strecken perfekt geeignet. Welche Vorbereitungen Sie außerdem treffen sollten, haben wir für Sie im nachfolgenden Leitfaden zusammengefasst.

Eine Testfahrt absolvieren – wie viel Gepäck ist okay?

Bei längeren Routen oder auch einem ganzen Radurlaub spielt Gepäck eine Rolle. Während im Auto der Kofferraum genug Platz bereithält, müssen Sie auf dem Fahrrad Ihr Gepäck selbst fortbewegen. Nutzen Sie ein E-Bike mit Gepäckträger, können Sie einen Teil dort unterbringen. Meist landet aber trotzdem ein Rucksack auf dem Rücken und auch wenn er noch so klein ist, bringt er sein Eigengewicht mit. Probieren Sie also im Vorfeld aus, wie viel Gepäck Sie bequem auf dem Rad und dem Rücken transportieren können.

Stellen Sie sich Herausforderungen, fahren Sie absichtlich eine Strecke nach oben, um die Auswirkungen zu spüren. Rund zehn Kilogramm sind in der Regel leicht zu stemmen. Reisegepäck mit 20 Kilo und mehr werden aber schnell zur Last.

Schonung für den Hintern – der richtige Sattel muss es sein

Die herrlichste Radtour wird zur Qual, wenn der Hintern während der Fahrt ständig schmerzt und auch die Genitalien beeinträchtigt werden. Grund hierfür ist fast immer der falsche Sattel und daran ist nicht die Qualität schuld. Jeder Po ist anders und es gilt, das perfekte Match zwischen Sattel und Gesäß zu finden. Selbst bei einem nagelneu gekauften E-Bike kann es sein, dass ein anderer Sattel besser zum Fahrertyp passt.

Tatsächlich bevorzugen viele Biker einen harten Sattel, den sie dann mit einer gepolsterten Hose nutzen. Aber auch die Sitzposition selbst spielt eine Rolle. Wer den Sattel sehr weit nach vorn oder hinten geklappt hat, belastet das Steißbein oder das Schambein übermäßig. Auch hier hilft eine ausgiebige Proberunde, denn daran zeigt sich, wie gut Gesäß und Sattel wirklich miteinander klarkommen.

Etappenfahren – realistische Ziele führen am besten zum Ziel

Gerade wenn Sie eine weite Strecke überwinden möchten, warten unterwegs Aufenthalte und Erholungsmomente auf Sie. Die Buchung von Hotels oder Unterkünften erfolgt oft im Vorfeld, aber das kann zum Problem werden. Was, wenn Sie die geplante Etappe plötzlich doch nicht schaffen und das schon bezahlte Hotel noch 20 Kilometer entfernt liegt? Probieren Sie anfangs aus, wie viele Kilometer Sie bei ruhiger Fahrt schaffen können. Wenn Sie eine lange Reise vor sich haben, nutzen Sie die Zeit am Wochenende und fahren Sie schon mal eine Tagesetappe. So erkennen Sie, wie viele Kilometer realistisch sind und wo Sie Ihre Zwischenstopps einplanen sollten.

Bedenken Sie bei der Planung auch, dass die Herausforderungen mit jedem Tag zunehmen. Am ersten Tag starten Sie noch voller Energie ins Abenteuer, an Tag zwei schmerzt das Gesäß schon mehr. Spätestens am dritten Tag kommt Muskelkater hinzu und dann werden Sie womöglich keine 70 Kilometer mehr am Tag bewältigen.

Inspektion des Fahrrads – Sicherheit geht bei jeder Tour vor

Es ist allgemein bekannt, dass Fahrradfahren eine gesunde Fortbewegungsmethode ist und nebenbei noch Spaß macht. Um Unfälle und Schwierigkeiten zu vermeiden, ist eine Inspektion des Bikes vor der Abfahrt unverzichtbar. Entscheidend ist auch, auf welchen Straßen Sie unterwegs sind. Achten Sie darauf, die richtigen Reifen bzw. das richtige Bike zu wählen, damit Sie nicht an den Streckenanforderungen scheitern.

Bei einem E-Bike prüfen Sie im Vorfeld, wie hoch die Reichweite des Akkus ist. Manchmal kann es sich lohnen, einen geladenen Ersatzakku im Gepäck zu haben, um nicht unterwegs ungewollt zu stoppen. Prüfen Sie außerdem, ob alle Lichter funktionieren, die Bremsen geölt sind und die Kette gut sitzt. Für den rein optischen Aspekt darf das Bike dann noch einmal in die Handwäsche, damit es im Sonnenschein auch wirklich angenehm glänzt.

Wichtig: Vergessen Sie nicht, ein Reparatur-Kit einzupacken. Manchmal passiert es schon auf der ersten Etappe, dass plötzlich der Reifen platt ist oder die Kette springt. Dann sollten Sie in der Lage sein, den Reifen zu flicken und kleine Probleme selbst zu beheben. Halten Sie außerdem fest, wo sich unterwegs Fahrradwerkstätten befinden, die Sie ansteuern können.

Gute Kleidung ist das A und O bei einer langen Biketour

Nicht nur das Bike braucht seinen letzten Schliff bevor es losgeht, auch Ihre Bekleidung benötigt Aufmerksamkeit. Ganz klar ist, dass Sie ohne Helm nicht losfahren dürfen. Zwar gibt es in Deutschland keine Helmpflicht, zu Ihrem eigenen Schutz brauchen Sie die Kopfbedeckung trotzdem.

Die richtige Bekleidung hängt von der Wetterlage ab. Die ideale Wahl ist Funktionskleidung, da sie eng an Ihrem Körper anliegt und Schweiß so bequem nach außen abtransportieren kann. Selbst wenn die Umgebung kalt ist, werden Sie durch die Bewegung ins Schwitzen kommen. Um mehr Bequemlichkeit zu genießen, sind Polster in der Hose ein Muss. Sie schonen das Gesäß und sorgen dafür, dass Sie auch bei einem harten Sattel gemütlich sitzen können.

Zuletzt braucht es dann noch die Ausrüstung für Füße und Hände. Bei kühlen Temperaturen sind Handschuhe sehr wichtig, denn sie schützen die Finger vor dem Fahrtwind. Entscheiden Sie sich außerdem für bequeme Schuhe, in denen Sie einen guten Halt haben. Ein grobes Profil verhindert, dass Sie von den Pedalen abrutschen und so einen Unfall provozieren. Denken Sie auch daran, passende Kleidung zum Wechseln griffbereit zu haben. Selbst wenn die Wettervorhersage gut ist, können Sie während einer langen Tour plötzlich in den Regen kommen. Nasse Kleidung ist unangenehm und verhindert, dass Schweiß abgeleitet werden kann.

Fazit: Lange Radtouren sind mit der optimalen Vorbereitung kein Hexenwerk

Mehrere hundert Kilometer mit dem Bike zurücklegen? Wer das richtige Fahrrad nutzt und sich entsprechend vorbereitet, kann auch eine solche Tour ohne Schwierigkeiten bewältigen. Selbst Anfänger können dank E-Bikes komplexere Strecken fahren und kommen ohne Überforderung ans Ziel. Grundsätzlich ist es jedoch vor allen großen Touren sinnvoll und ratsam, die eigene Kondition zu überprüfen. Wenn Sie bislang höchstens zwei Kilometer durch den Park gefahren sind, sollten Sie nicht plötzlich eine 500 Kilometer Tour einplanen. Steigern Sie Ihr Pensum, bis Sie Ihre persönlichen Grenzen kennen.

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