Der Freeride Trail Sunnbüel im Kandertal

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Freeride Trail Sunnbüel

Freeride Trail Sunnbüel (c) KANDERSTEG TOURISMUS

Der Freeride Trail Sunnbüel Kandersteg

In einem Gemeinschaftsprojekt ist ein Traum Trail im Kandertal entstanden

Seit das Downhill-Biken in den vergangenen Jahren an Bekanntheit gewonnen hat, fanden sich auch im Kandertal zahlreiche junge Leute zusammen, um die rasanten Abfahrtsstrecken der Schweiz zu erkunden. Da es im Berner Oberland bisher nur eine Downhill-Strecke gibt, entschieden sich die Gründer des Downhillvereins Kandertal diese Lücke im Angebot zu füllen. Damit solch eine Strecke realisiert werden kann, informierte man sich im Vorfeld über die genauen Vorschriften und benötigten Bewilligungen. Vom Antrag bis zur Baubewilligung, welche vom Regierungsstatthalteramt ausgestellt werden musste, brauchte es viel Durchhaltewille und Geduld. 4 Jahre lang stand der Downhillverein Kandertal mit den zuständigen Personen von der Gemeinde Kandersteg, den Berner Wanderwege, den Alpgenossenschaften, der Luftseilbahn Sunnbüel sowie den Vertretern vom Naturinspektorat und dem Wildhüter in Kontakt. Das Projekt wurde in Zusammenarbeit mit den entsprechenden Abteilungen Schritt für Schritt weitergeführt, bis im Juni 2013 schlussendlich die Baubewilligung erteilt wurde. Ab Mitte Juni durfte der Verlauf der Strecke offiziell ausgesteckt werden. Nach einem Jahr harter Arbeit kann der Trail nun eröffnet werden.

Sunnbuel

Der Trail Kandersteg Sunnbuel: 4,7 Kilometer Downhill Pur (c) KANDERSTEG TOURISMUS

Der Freeride Trail Sunnbüel Kandertal im Überblick

Die einstige Ski-Abfahrtsstrecke von Sunnbüel bot sich vom gegebenen Verlauf und der Länge bestens als Gelände an. Startpunkt ist direkt neben der Bergstation Sunnbüel, auf 1.934 Meter Seehöhe. Während der Abfahrt führt der Weg an einigen Stellen entlang des Wanderweges. Somit haben auch die Fussgänger Gelegenheit, Fahrer auf der spektakulären Strecke zu beobachten.

Der Verlauf wurde durch 2 Bagger vorgegraben und anschliessend mit Handarbeit weiter ausgearbeitet. Material, Werkzeug und Bagger wurden von den Helfern selbst mitgebracht oder von Firmen wie Rolf Josi (Transporte), Ruedi Wandfluh (Zimmerei), Stoller und Lauber (Baggerunternehmung) und der Kuhn AG (Baumaschinen) als Sponsoring zur Verfügung gestellt. Die einzelnen Teilabschnitte wurden mit kreativen Ideen zu einer abwechslungsreichen Abfahrt zusammengefügt. Jeder fertige Streckenteil wurde mit grosser Freude von den Helfern – welche grösstenteils selbst Downhill-Fahrer sind – getestet und nach Befinden weiter verfeinert.

Beim Bau der Hindernisse und Elemente wurde darauf geachtet, dass die Strecke so naturnah wie möglich gehalten wird. Somit werden nur Materialien aus der Region verwendet. Auf einer Streckenlänge von ca. 4.7 Kilometer, mit einem Höhenunterschied von 720 Meter werden verschiedene Highlights eingebaut: Jumpline, Wall, Steilwandkurven, Sprünge, Wellen, Holzbrücke (mit einem „ecotrail“ von Passareco) und sogenannte North Shores (Holzbrettkonstruktionen). Die Strecke soll für den „normalen“ Biker sowie für den Downhill-Könner eine spannende Abfahrt bieten. Über den „Chicken-Run“ können die Hindernisse bei Bedarf umfahren werden. Ausweichgelegenheiten, um einem schnelleren Fahrer den Vortritt zu lassen, oder sich während einer kurzen Pause das Panorama der umliegenden Bergwelt zu gönnen, gibt es immer wieder nach einzelnen Teilabschnitten.

Freiwillige Helfer Für zahlreiche Freiwillige wurde die erste Bahn auf den Sunnbüel zum regelmässigen Treffpunkt. Bepackt mit Schaufel und Pickel begleiteten sie die Bauherren Thomas und Benjamin Josi, Alex Frick und Reto Spitzli vom Downhillverein Kandertal während der Bauzeit. Dank den vielen Helfern konnte an mehreren Streckenteilen gleichzeitig gebaut werden.

Nicht nur die Erbauer freuten sich über die regelmässigen Fortschritte. Während der Bauphase fiel der sich entwickelnde Bau natürlich auch den Einheimischen und Touristen auf. Oft wurden auch die Kabinenführer der Sunnbüelbahn nach dem Baugeschehen gefragt. Die Reaktionen fielen sehr positiv aus. Auch die Wanderer, die der Abfahrtsstrecke entlang liefen waren beeindruckt, dass fast die gesamte Strecke von Hand erbaut wird.

Kandersteg Sunnbüel Trail

Kandersteg Sunnbüel Trail (c) KANDERSTEG TOURISMUS

Frischer Wind in Kandersteg Freeride Trail Sunnbüel

Nicht nur die Sunnbüelbahn rechnet mit einem neuen Gästesegment. Auch die Restaurationsbetriebe, z. B. das Bergrestaurant Sunnbüel, das Kander- und Alpstübli oder das Chalet Hotel Adler im Dorfzentrum freuen sich auf die neuen Besucher.

Mit der Infrastruktur richtet man sich auf die Biker ein. Da die meisten Besucher mit dem Auto anreisen werden, stehen bei der Talstation Parkplätze zur Verfügung. Eine Waschanlage für die Bikes sowie eine Station mit Reparatur- und Ersatzteilen finden die Downhill-Fahrer direkt bei der Talstation der Luftseilbahn. Ausschilderungen, Zäune und Informationstafeln werden die Wanderer und auch die Biker auf ihre jewilige Strecke aufmerksam machen.

Grossen Sport in Kandersteg vermietet Downhill-Bikes von GIANT sowie die Ausrüstung. Giant begann 1972 Fahrräder zu bauen, mit dem Ziel, durch handwerkliches Geschick, Innovation und Inspiration, möglichst vielen Menschen die Faszination Fahrradfahren zu ermöglichen. Mit hydrogeformten Alurahmen, den ersten erschwinglichen Carbon Rahmen in den frühen 90er Jahren und um die Jahrtausendwende dem Compact Road Design beim Rennrad prägte Giant die Entwicklung vom Fahrrad weltweit massgeblich mit. Mit dem Maestro Federsystem läutete Giant im Mountainbike eine neue Leistungstufe für Vollgefederte Bikes ein.

In den letzten vier Jahrzehnten ist Giant zum weltweit führenden Hersteller von Qualitäts Fahrräder gewachsen. Mit mehr als 12’000 Handelspartner weltweit begeistert Giant vom Alltagsfahrer bis zum Profisportler. Giant-Bikes gewinnen Weltmeisterschaften, Technologie- und Designpreise. Aber am wichtigsten ist, sie gewinnen die Herzen der Fahrer, um Radfahren zu einem Teil ihres Lebens zu machen.

Kandersteg Trail in der Schweiz

Kandersteg Trail in der Schweiz (c) KANDERSTEG TOURISMUS

Adrenalin pur auf dem Freeride Trail Sunnbüel

Der eigentliche Kick des Downhill-Sportes wird unter anderem durch die Geschwindigkeit und das Beherrschen der Technik definiert. Die Schwierigkeit besteht darin, den Grat zwischen maximalem Tempo und geringer Sturzgefahr auf einer Abfahrt mit Hindernissen zu finden. Eine gute Strecke zeichnet sich durch einen ununterbrochenen „Flow“ aus: Wenn sich die Abstände der Hindernisse, Neigung vom Gelände, die sich daraus ergebende Geschwindigkeit und die beherrschte Technik treffen, ist es eine wahre Freude einen Downhill-Biker bei seiner Abfahrt zu beobachten, wie er die einzelnen Streckenabschnitte in seinem Rhythmus anscheinend locker miteinander verbindet.

Fazit: Der Freeride Trail Sunnbüel im Kandertal

Durch die gelungene Zusammenarbeit der vielen passionierten Freiwilligen ist mit dem Freeride Trail Sunnbüel-Kandersteg eine flüssig verlaufende, charaktervolle Abfahrt entstanden.

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