Praxistest: Dainese Performance Jacket und Oak Pro Knee Guard

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Performance Jacket von Dainese (c)

Performance Jacket von Dainese (c)

Praxistest: Daines Performance Jacket und Oak Pro Knee Guard

Für Downhiller und Freerider: Die Dainese Protektoren auf verschiedenen Touren getestet

 

Der Sommer neigt sich dem Ende zu, die Bikeparcs werden erst wieder geöffnet sein, wenn der Schnee sich wieder aus den Bergen verabschiedet hat. Wir hatten in diesem Jahr die Dainese Performance Jacket für den Oberkörper und die Oak Pro Knee Guards im Einsatz und auf mehreren Downhill und Freeride Touren, unter anderem im Bikepark Saalbach-Hinterglemm im Einsatz. Unsere Erfahrungen und Eindrücke haben wir in einem Praxistest zusammengefasst.


Dainese Performance Jacket

Erster Eindruck

Schon der erste Eindruck macht was her. Das Dainese Performance Jacket ist eine Racingjacke aus elastischem Netzgewebe die über einen ergonomisch geformte und abnehmbaren Rückenprotektor verfügt. Bei der weiteren Betrachtung entdeckt man weitere Protektoren für alle Schlüsselstellen bei etwaigen Stürzen: Schultern, Ellbogen und Brust. Zusätzlich sind noch Schulterblätter und Oberarme durch eine gelochte, leichtere Polsterung geschützt. Ein kleiner Panzer also. Aber das ist auch die Funktion der Performance Jacket, die vor dem schlimmsten bei Stürzen schützen soll. Erster Eindruck also gelungen, wie verhält sich der Italiener beim Biken und beim Downhill.

Technische Details

  • Racingjacke aus elastischem, reißfestem Netzgewebe mit belüfteten Protektoren
  • Ergonomisch geformter abnehmbarer Wave-Rückenschutz (leichte, atmungsaktive wabenförmige Innenstruktur aus Nidaplast® die bei geringem Gewicht für einen hohen Grad an Schutz sorgt) mit abnehmbaren Trägern und elastischem Gurt mit doppeltem Haftverschluss
  • Polypropylenprotektoren an Schultern, Ellbogen und Brust. Weiche, gelochte Polyäthylenpolsterung an Schulterblättern und Oberarm
  • Schnallenverschluss an den Schultern, seitlicher Reißverschluss auf der Brust. Regulierungshaftband an den Ellbogen. Gamaschen an den Handgelenken Zulassung CE EN 1621/2 Rückenschutz) und CE EN 1621/1 (Ellbogen, Schultern)

Funktion & Anwendung

Wichtig ist die Passform, sonst ist eine Racingjacke nur die Hälfte wert und stört eher. Beim Anziehen vergisst man schnell, in welch ein Protektor da von Dainese für den Oberkörper gebaut wurde. Hinsichtlich des Atmungsmanagements setzt die Performance Jacket auf elastisches, reißfähiges Gewebe mit belüfteten Protektoren. Der ebenfalls ergonomisch geformte Rückenprotektor (Wave) ist hat eine Wabenförmige Innenstruktur und ist abnehmbar. Um sich den Wave anzulegen hat das Performance Jacket abnehmbare Träger mit einem elastischem Geurt und doppeltem Haftverschluss. An den Schultern, Ellbogen und Brust ist der Italiener mit Polyäthylenpolsternungen (Polyäthylen ist ein Material was besonders steif, fest und hart ist) gepolstert. Abgerundet wird der Downhillpanzer mit gelochtem Polsterungen an Schulterblättern und Oberarm. Das Anlegen wird durch ein Schnallenverschluss an den Schultern, ein seitlicher Reißverschluss auf der Brust erleichtert das Anlegen und bringt den Protektor in die richtige Passform gebracht. Mit Hilfe der Gamaschen an den Handgelenken ist die Performance Jacket angelegt und nun für den Einsatz bereit.

Auffällig ist, das das Gewicht angezogen und eng angelegt nicht störend ist. Beim bergauffahren war die Luftdurchlässigkeit und das Feuchtigkeitsmanagement gut. Klar, Schwitzen gehört zum Downhill und zum Freeride dazu, aber hier hat die Dainise Performance Jacket dank der verwendeten Materialien und der gelochten Struktur deutliche Vorteile.

Das Material ist reißfest und hielt auf diversen Touren in den Alpen einer zu starken Abnutzung stand. Das Performance Jacket lässt sich gut zusammenlegen und gegebenenfalls im Rucksack verstauen.

Fazit & Preis-Leistungsverhältnis

Gutes Gewicht, sehr guter Schutz und gutes Feuchtigkeitsmanagement. So lassen sich die Vorteile der Performance Jacket zusammenfassen. Qualität hat einen Preis. Mit gut 200,- Euro ist die sehr gut verarbeitete Jacke im Handel kaufbar.

Oak Pro Knee Guard

Erster Eindruck

Knie- und Schienbeinschoner. Wer Downhill oder Freeride fährt, sollte sie haben. Aber irgendwie dürfen sie auch nicht stören oder einschränken. Also: leicht und bequem sollen sie sein, zudem kein zu großes Packmaß haben und auch noch gut sitzen. Und, im Falle eines Falles sollten sie bei einem Sturz vor allem eines tun, Knie und Schienbein vor Verletzungen schützen.

Daines ist der Spezialist, der sich dieser Aufgabenstellung seid Jahren erfolgreich widmet. Auf den ersten Eindruck schaut der Oak Pro Knee Guard auch so aus, als ob er das Pflichtenheft auch erfüllt: Nicht zu sperrig und zu schwer kommt sie daher, beim ersten anprobieren sitzt der Protektor auch gut am Knie. Der Kneeguard sieht recht schick aus, ist leicht und passt dank softer Ausführung spielend leicht in den auch nicht so großen Bikerucksack  Weiteres Muss der Einsatz im Berg mit sich bringen…

Technische Details

 

  • Schutzzonen: Knie
  • Trägermaterial: 100 Prozent Polyester
  • Protektorenart: Soft
  • produktionsspezifische Größeninformation: Größe fällt normal aus
  • Passform: körpernah geschnitten

Funktion & Komfort

Beim ersten Anziehen muss man sich erstmal daran gewöhnen, das mit Schuhen gar nichts geht. Wie ein Strumpf streift man die “Eiche” bis hoch zum Knie. Das mag Geschmackssache sein, ein Tragen über einer langen Hose wird damit aber definitv zur Fusselarbeit. Sitzt der Oak Pro Knee Guard aber erstmal am Knie, fixiert man den Knieschützer noch mit zwei gut verarbeitenden Klettgurten. Gegen das Herunterrutschen helfen zwei sehr gut haftende, gummierte Manschetten. In Sachen Passform gibt es kaum etwas bequemeres. Das liegt auch an Daineses Boa-Regulierungssystem, das sich durch einen in die tragende Schutzstruktur integrierten Drehschalter oberhalb des Knies auszeichnet. Hier kann man durch einfaches Drehen den Druck auf das Knie beliebig regulieren und so den Protektor bestmöglich anpassen

Im Einsatz am Berg war auch nach einigen Rides kaum Verrutschen feststellbar. Klar, man muss schon hin und wieder den Protektor wieder aus einer leichten “Verdrehung” befreien – das liegt aber in der Natur der Sache wenn man sich sportlich abwärts bewegt. Das Thema Hitze und Stauhitze haben wir an einem sehr heißen Sommertag in den Alpen unfreiwillig ausprobieren dürfen. Die Belüftung ist angemessen gut und es kam nicht zu starker Stauhitze unter dem Protektor. Das liegt auch unter anderem an dem gelochtem Wabenmaterial das Dainese hier verwendet (Airnet Elastic), das neben einer bereits beschriebenen guten Passform eben auch für eine gute Atmungswirksamkeit sorgt.

Die wichtigste Frage natürlich, wie sieht es aus beim Thema Schutz im Falle eines Falles. Hier fährt Dainese seine bewährte Sandwichkonstruktion auf: Die Außenschicht aus Polymer reagiert elastisch und absorbiert Aufprallenergien optimal; die Innenschicht aus High-Density-Polyäthylenschaum und viskoelastischem, wasserabweisendem Nitrilgummi sorgt für Elastizität und Flexibilität. Kurzum: Ein möglicher Sturz wird absorbiert. Versprochen, gehalten: Der Protektor hat zum Glück nur einmal in dieser Saison „arbeiten“ müssen. Bei einem Sturz mit Bein irgendwo im Gelände kamen die stabile Fixierung und die Dämpfung gut in der Praxis zum Tragen.

Fazit & Preis-Leistungsverhältnis

Optisch gut aussehender, durchdacht konzipierter Knie-Schoner mit guter Passform und geradezu futuristischem Schnürsystem. Sehr gute Passform, gutes Feuchtigkeitsmanagement. Das sind aus unserer Sicht die Vorteile des Oak Pro Knee Guard von Dainese. In der Praxis hielt die Fixierung und die Dämpfung einem mittelschweren Sturz stand. Der Preis ist mit gut 149,- Euro im oberen Preissegment, dafür darf man die Qualität und Innovaiton von Dainese den Berg hinunterfahren. Alles in allem eine klare Empfehlung. Einsatzgebiete sind alpines Freeriding sowie All Mountain und Enduro.

 

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