Praxistest: Petzl Meteor III+

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Blick auf den Lang- und Plattkofel

Blick auf den Lang- und Plattkofel

Universalhelm von Petzl: Meteor III+

Bergsteigen, Fahrradfahren oder Wildwasser: Der Meteor III+ hat für alles eine Zulassung

Hoffentlich fällt er nie auf ihn, ein Meteor. Aber dagegen soll er ja schützen. Nach einigen Jahren mit älteren Modell von Petzl vereinbare ich mit den Bergfreunden, das für die vier Tage in den Dolomiten ein neuer Helm zum Test eine schöne Sache wäre. Zwei Tage später ist er da – orange wie ein Sonnenuntergang in den Alpen und leicht wie eine Primaloft. Vier Tage hatte ich den Meteor in verschiedenen Touren zum Testen mit dabei, unter anderem bei der Durchschreitung der Grödener Dolomiten und bei der Besteigung der Fünffingerspitzen zwischen Lang- und Plattkofel. Welche Eindrücke und Erfahrungen ich mit dem „Franzosen“ gemacht habe, haben wir in einem Praxistest zusammengefasst. Danke und Gruß ins Allgäu.

Technische Daten:

  • Unisex, für Frauen und Männer geeignet
  • Konstruktion: Schaumhelm
  • Einsatzbereich: Sportklettern, Alpinismus, Klettersteige, Radfahren, Wildwasser
  • Zulassung: Klettern: CE EN 12492 + UIAA; CE EN 1078 + 1078 + 1385 (Rad + Wildwasser)
  • Material: Polystyolschaum (Innenhelm), Polycarbonat (Außenschale), Polyester (Gurtmaterial)
  • Verstellmöglichkeiten: an den Kinnriemen und im Nacken
  • Stirnlampenhalternung: vorhanden
  • Gewicht: 235 g
  • Größen: One Size (53 – 61 cm)
  • Farben: Grau / Rot-Orange / Violett-Weiß

Funktion & Tragekomfort

Ein Helm muss zunächst mal schützen. Hauptsächlich gegen Steinschlag oder beim Klettern gegen Kopfstöße auf dem Fels. Das verwendete Außenmaterial (Polycarbonat) besteht dabei aus einem sehr robusten Schaumstoff, das sich im Falle eines Steinschlags verformt und somit den Aufschlag absorbiert. Was neben der Grundfunktionalität, die hoffentlich nie zum Ernstfall wird, gleich auffällt: Er ist extrem leicht. Laut Hersteller bringt er gut 230 Gramm auf die Waage, das entspricht dem Gewicht einer Primaloftjacke. Zweite Auffälligkeit: Viele, große, Belüftungslöcher, die selbst bei einer 12-Stunden Bergtour in den Dolomiten noch für gute Luftzufuhr gesorgt haben. Die Polsterung ist auf ein Minimum reduziert, was ihren Teil zum Thema Kühlung beiträgt.

Als One Sizer ist für den Tragekomfort entscheidend, wie gut ich ihn der jeweiligen Kopfform anpassen kann. Dank der guten Verstellmöglichkeiten lässt sich der Meteor III+ individuell auf den Kopfumfang einstellen. Die Einstellbarkeit mit der Rasterung am Hinterkopf ist zwar nicht ganz so leicht zu handhaben wie ein Drehverschluss, funktioniert aber noch einiger Gewöhnung einwandfrei. Wie beim Mammut ist das Nackenband höhenverstellbar. Lediglich beim Kinnriemen hätten die Franzosen ein Polster spendieren können. Gut ist gleichfalls die Stirnlampen-Befestigung die durch Befestigungsclips gelöst werden können. Gleichfalls können Biker ein Visier montieren (ist nicht im Lieferumfang enthalten).

Einsatzgebiete & Design

Ein Helm bleibt ein Helm, wir aber dann besonders wertvoll, wenn ich ihn gleich für mehrere Sportarten verwenden kann. Der Metor III+ ist neben Bergsport auch für Radfahren und Wildwasser zugelassen. Parktisch für alle, die nicht nur einer Outdoor-Sportart nachgehen. Die drei Farben, in denen der Helm bestellt werden kann, sollten die unterschiedlichen Geschmäcker bedienen können. Ich selbst hatte mich für Rot-Orange entschieden. In den Bergen kommt es nicht nur darauf an, was man selbst sieht, sondern auch, wie gut einen andere sehen können. Optisch macht nicht nur die Farbe was her – er sitzt zwar generell recht hoch auf, kann aber durch die benannten Einstellungsmöglichkeiten gut angepasst werden, so dass neben dem Tragekomfort auch ein optischer Hingucker im Gepäck hat.

Fazit & Preis-Leistungsverhältnis

Der Meteor III+ ist ultraleicht und ein Multitalent was die Einsatzmöglichkeiten anbelangt. Die Lüftung ist sehr gut, ebenso die Einstellmöglichkeiten des Helms. Im Lieferumfang sind gleichfalls zwei Austauschpolster für den Innenhelm und eine praktische Tragetasche. Abstriche gibt es beim nicht Vorhandenen Kinnpolster. Mit gut 90 Euro bietet der Petzl ein gutes Preis-Leistungsverhältnis an – etwas teurer als Einsteigerhelme, aber die Vorteile hinsichtlich Gewicht und Tragekomfort machen sich aus unserer Sicht schnell bezahlt.

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