Leichte 3000er in drei Ländern – ohne Gletscherquerung

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Leichte 3000er in den Alpen - drei Tourenvorschläge

Leichte 3000er in den Alpen – drei Tourenvorschläge

Leichte 3000er in drei Ländern

Leichte 3000er Gipfel ohne Gletscher – hier sind drei Touren

Leichte 3000er in den Alpen ohne Gletscherquerung? Hier sind drei Vorschläge für Berg- und Hochtouren in drei Ländern: Italien, Schweiz und Österreich. Alle ohne Gletscher erreichbar und alle einfache 3000er.

LEICHTE 3000er TOUR 1: RINNENSPITZE (3.000) |  771 HM  |  5,7 KM  |  MITTEL

Insgesamt leichte bis mittelschwierige Bergtour. Vom Ausgangspunkt, dem Parkplatz an der Oberrissalm folgt man dem geschilderten Weg hinauf zur Franz Senn Hütte – hier gibt es einen Sommer- und einen Winteraufstieg. Aber der Franz Senn Hütte gleicht die Bergtour eher einer Wanderung ohne Hochtourcharakter. Unterhalb des Gipfels quert man einige blockige Hänge – zum Gipfel selbst führt dann ein mit Tritthilfen oder Drahtseilen versicherter Steig. Die letzten Meter über den Gipfelgrat sind teilweise ausgesetzt, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind hier gefragt. Einfach schönes Wandern am Stubaigletscher.

Beste Zeit: Juni – September

Talort: Neustift

Ausgangspunkt:

Oberrissalm (gebührenpflichtiger Parkplatz) – Talort Neustift, dann weiter nach Milders und rechts ins Oberbergtal einbiegen. Die Oberissalm liegt am Ende der Straße.

Route (Vorschlag):

Generell ist die Tour auch an einem Tag gehbar – eine Übernachtung auf der Franz-Senn-Hüttekann man aber in jedem Fall empfehlen – man ist ausgeruht, hat einen zeitlichen Puffer und, vielleicht am wichtigsten für die Kulinariker unter den Wanderern, es ist eine der am besten bewirtschafteten Hütten die ich erlebt habe. Man verlässt den Parkplatz und geht an der Oberrissalm vorbei um nach gut 10 Minuten eine Verzweigung anzutreffen – links kann man den breiten Forstweg hinauf (Sommerweg), rechts, die deutlich attraktivere Strecke hinauf zur Franz-Senn Hütte. Der Pfad geht in Serpentinen und ohne technische Schwierigkeiten hinauf bis ins Oberbergtal. Von hier noch an einem Wasserfall vorbei und schon taucht die Franz-Senn Hütte auf, die im Sommer sehr gut besucht ist.

Wir wandern links an der Hütte vorbei und wenden uns hinterhalb der Terrasse nach rechts. Über eine Brücke überqueren wir nochmals den Alpeiner Bach und gelangen nach der Brücke zu einem Schilderwald mit unzähligen Wegweisern. Hier schlagen wir den Weg nach rechts zum Rinnensee und zur Rinnenspitze ein. Ein sanfter Wiesenpfad führt und in nordöstlicher Richtung  von der Franz-Senn-Hütteweg und einen grasigen Hang hinauf. Nach gut zehn Minuten bringt uns der Weg in einem Linksbogen (an einer Stelle ausgesetzt) zu einem Wasserfall. Kurz vor dem Wasserfall treffen wir auf eine weitere Verzweigung.

Ab der Hütte folgt man nun dem beschilderten Abzweig Richtung Rinnensee und Rinnenspitze. Der Weg geht nun über eine Hang, der sich flach Richtung Rinnenspitze hinauf zieht. Nach einem Schwenk nach rechts erblickt man nun nach kurzer Zeit den Gipfel der Rinnenspitze. Nachdem ein Bach passiert wurde geht es über ein paar große Blöcke den gut markierten Weg hinauf. Der Weg wird nun allmählich steiler und immer blockiger bis man an den Einstieg zum Klettersteig zum Gipfel gelangt. Wer sich nicht sicher fühlt für den ist hier das Klettersteigset ein guter Begleiter. Von nun an gibt es einige Passagen mit Trittbügeln und Drahtseilen zu meistern bevor man den ungesicherten Grat erreicht. Am Schluss gilt es noch einen riesigen Block mit Hilfe von Trittstiften überschreiten und man erreicht nach wenigen Minuten den Gipfel der Rinnenspitze. Vom Gipfel kann man den Ausblick auf die Ruderhofspitze und die Lüsener Spitze sowie den Habicht genießen. Abstieg wie Aufstieg. Hiking Tour für geübte Tourengänger, nicht für Einsteiger geeignet.

Leichte 3000er in den Alpen: Alle ohne Gletscher und gut erreichbar

Leichte 3000er in den Alpen: Alle ohne Gletscher und gut erreichbar

LEICHTE 3000er TOUR 2: ORGELSPITZE (3.304) |  1.781 HM  |  12,3 KM  |  SCHWER

Leichte Hochtour (aber schwere Bergtour) ohne Gletscherkontakt, Trittsicherheit  und gute Kondition absolut erforderlich.

Beste Zeit: Juni – September

Talort: Martell(Dorf)

Ausgangspunkt:

Kurz vor Stallwies auf dem Parkplatz an der rechten  Seite parken.

Route (Vorschlag): 

Den Startpunkt der leichten Hochtour, den Wanderparkplatz nahe Stallwies verlässt man und folgt der Beschilderung in Richtung Laaser Spitze (so heißt die Orgelspitze auch). Der Weg  geht nun durch ein Waldstück, nach kurzer Zeit erreicht man einen weiteren Abzweig (Wanderweg 5) zur Orgelspitze. Der Bergwald verschwindet nach und nach – die Flachheit des Pfades leider nicht. Der Pfad wird nun steiler und steiler und zieht sich nun den Hang empor. Am Ende des Steilhang erreicht man ein Hochplateau  – der Weg gut nun in einen Kessel hinein, an dessen Ende die Orgelspitze steht. Vor dem Gipfelbucheintrag stehen aber erst noch gewaltige Blöcke und Geröllfelder, die sich den nun wieder steiler werdenden Hang und dem Gipfel entgegen stellen. Wer hier nicht schlapp macht der steht nach gut 60 Minuten oben am Gipfel – und kann den Blick ins Vinschgau und die Ötztaler Alpen genießen. Bei gutem Wetter sind einige Dolomitengipfel zu sehen.

Tourenempfehlung im Vinschgau: Sattelspitze

Hochtour in den Alpen

Hochtour in den Alpen

 

LEICHTE 3000er TOUR 3: MUNT PERS (3.207) |  258 HM  |  1,9 KM  |  LEICHT

Sehr leichte Bergtour, selbst Wander mit Kindern ist hier möglich! Wenn, ja wenn man nicht vom Talort die Diavolezza-Seilbahnnimmt, sondern in diese einsteigt. Dann ist man nach gut 250 Höhenmetern und einer Stunde Gehzeit (bitte wörtlich nehmen) auf einem 3.200er Gipfel – und fragt sich wie und warum. Selbstverständlich lässt sich die Tour auch ohne Seilbahn absolvieren – der schöne Bergsee Lej da Diavolezzarechtfertigt diesen Aufstieg – und wer den Berg ehrlich verdienen will, der sollte das auch tun.

Beste Zeit: Juni – September

Talort: Diavolezza-Seilbahn

Ausgangspunkt:

Diavolezza, Bergstation

Route (Vorschlag):

Vom Gipfel des Munt Pers trennt einem von der Bergstation der Diavolezza nur knapp eine Stunde. An der Diavolezza zeigt einem ein Wegweiser die richtige Richtung. Ohne nennenswerte Steigung bewegt man sich auf den Gipfel zu, bevor man, nun doch etwas steiler werdend, in einigen Serpentinen über den schottrigen Bergrücken den Gipfelsteinmann und somit den höchsten Punkt erreichen. Wandern mit Hund auf einen 3.000er? Zumindest wenn man die Seilbahn zu Hilfe nimmt, kein Problem. Wer mehr Zeit mit bringt, der spart sich das Geld und nimmt den Berg so, wie er begangen werden sollte: Zu Fuß.

Fazit: Leichte 3000er in den Alpen

Drei Gipfel, drei Länder – der gemeinsame Nenner ist, das man sie allesamt ohne Gletscherquerung besteigen kann. Jeder für sich eine Besteigung wert.

Tipp der HIKE+BIKE Magazin Redaktion: Die Orgelspitze hat uns wegen des Aufstiegs und dem Ausblick besonders imponiert – aber vielleicht lag es einfach am gutem Wetter.

 

Alpen Infos - was macht die Alpen so besonders

Alpen Infos: Das größte Gebirge in Europa

Alpen Infos: Größtes Gebirge im Inneren Europas

Insgesamt erstrecken sich die Alpen als Gebirgszug über eine Länge von 1.200 Kilometern und erreichen Breiten von bis zu 250 Kilometern. Betrachtet man die gesamte Region der Alpen als Einheit, ergibt sich eine Gesamtfläche von 200.000 km². In Hinblick auf die Gipfelhöhen lassen sich zahlreiche Unterschiede erkennen. Während die Berge in den westlichen Regionen meist zwischen 3000 und 4300 Metern liegen, sind sie im Osten meist wesentlich niedriger. Bei dem höchsten Berg der Alpen handelt es sich um den Mont Blanc. Seine Spitze ragt mit einer Höhe von 4808 Metern in den Himmel.

Alpen Infos: Die Alpen – ein einzigartiger Naturraum

Bis heute sind zahlreiche Berge der Alpen entweder gänzlich oder teilweise vergletschert. Allerdings leiden auch diese Gletscher unter dem globalen Klimawandel und verlieren somit jährlich an Intensität. Insgesamt ragen 128 Berge der Alpen mit mehr als 4.000 Metern in die Höhe. Zur besseren Verständlichkeit wird die Gebirgskette in verschiedenste Abschnitte und Berggruppen gegliedert.

Die Alpen befinden sich in dem Herzen Europas und bilden durch ihre Lage eine der wichtigsten Wasserscheiden des Festlandes. Aber auch auf das Klima hat die Gebirgskette einen starken Einfluss. So werden die Berge oftmals auch als der Wendepunkt für das Wetter bezeichnet. Insgesamt erstrecken sich die Alpen über acht Länder, diese sind auch als Alpenstaaten bekannt. Neben Deutschland, Österreich und der Schweiz handelt es sich hierbei um die Länder Liechtenstein, Slowenien, Italien, Frankreich und Monaco.

Alpen Infos: Der Erholungsraum Alpen

In den vergangenen Jahren haben sich die Alpen aufgrund ihrer landschaftlichen Schönheit und den damit in Verbindung zu bringenden Besonderheiten zu einem anerkannten und ebenso äußert beliebten Erholungsgebiet für Menschen aus aller Welt entwickeln können. Zahlreiche Urlaubsorte, die sich in den Alpen befinden, haben sich zu weltbekannten Destinationen entwickeln können. Insgesamt leben in dieser Region rund 13 Millionen Menschen.

Alpen Infos: Die Wettersituation in den Alpen

Die Alpen gelten als eine der wichtigsten Klimascheiden Europas. Durch ihr starkes Relief sind die klimatischen Bedingungen jedoch sehr kleinräumig und so unterliegt auch das Wettergeschehen einzelnen Besonderheiten. Zu den wohl wichtigsten Einflüssen des Klimas gehören die Westwinde, die durch verschiedenste Eigenschaften geprägt sind. Aber auch die Polarluft aus dem Norden hat einen starken Einfluss auf die Wetterlage in den Alpen. Die Alpen gelten aufgrund der Wetterlage als eines der schönsten und zugleich auch bekanntesten Skigebiete Europas.

Zum Ende des Artikels, noch ein Bergsteigertipp unserer HIKE+BIKE Redakteurin und Expertin für Bergsteigen, Sandra Fehrenbach. Diesen solltest du dir auf keinen Fall entgehen lassen:

Sandra Fehrenbach / Hike+Bike Bergsport Magazin

Sandra Fehrenbach  //  HIKE+BIKE Expertin für Bergsport

​"VERTRAUEN: Nichts ist beim Bergsteigen wichtiger als das Vertrauen, das Vertrauen in deinen Körper, das Vertrauen in deinen Partner, das Vertrauen in die Ausrüstung und das Material. 

Vor allem solltest Du dir selbst vertrauen.

Ich vertraue mir selbst und habe deshalb meine Erfahrung genutzt, um mit Hike+Bike gemeinsam Produkte zu testen und zu entwickeln. 

Produkte der hauseigenen Outdoormarke CNOC, denen wir vertrauen.

Ich habe dir eine Auswahl meiner persönlichen Empfehlungen zusammengestellt, klicke hierzu einfach auf den Button."

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1 Kommentar

  1. Servus!

    Zu 1: Die Oberissalm liegt auf ca. 1750. Zum Gipfel der Rinnenspitze fehlen also noch gut 1250 und nicht 771 Hm, wie in der Empfehlung angegeben. Der Gipfelgrat ist ein Klettersteig (max. 100 Hm) der Schwierigkeit A mit kurzen B-Passagen.
    Mit ähnlicher Länge und Höhendifferenz ist z.B. die Zischgeles von Praxmar aus (Sellrain) sehr viel einfacher zu erreichen (ohne Klettersteig und nicht ansatzweise so abschüssig). Zudem lässt sich die Route als Rundwanderung planen.

    Beste Grüße
    Ozy

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