Staffelberg in der Fränkischen Schweiz: Rundwanderweg auf den Spuren der Pilger

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Die Adelgundiskapelle auf dem Staffelberg

Die Adelgundiskapelle auf dem Staffelberg

Der Staffelberg bei Romansthal: Schöne Wanderung in der Fränkischen Schweiz

Wanderung auf dem Staffelberg zu den Vierzehnheiligen

Der in der Fränkischen Alb gelegene Staffelberg ist ein 539 Meter über Seehöhe gelegene Erhöhung. Er ist der Hausberg von Bad Staffelstein und gehört zu den Wahrzeichen Frankens. Der Name der Erhebung leitet sich von den ausgeprägten Geländestufen („Staffeln“) ab, die einen aufschlussreichen Einblick in die Erdgeschichte der Jurazeit geben. Auf Tafeln, die entlang der Wanderung aufgestellt sind, kann man sich bei Bedarf mit den geschichtlichen und geographischen Besonderheiten des Berges näher beschäftigen. Von der Jungsteinzeit (um 5000 v. Chr.) bis zur Römischen Kaiserzeit (ca. 350 bis 420 n. Chr.) war der Berg mehrfach besiedelt. Später lag eine keltische Siedlung auf dem Hochplateau des Staffelbergs. Heute befinden sich dort die Staffelbergklause mit Biergarten und die 1653 errichtete Adelgundiskapelle.

Wanderung auf dem Staffelberg: Charakter der Rundwanderung

Einfache Rundwanderung mit schöner Einkehrmöglichkeit in der Staffelbergklause. Nur ein kleiner Anstieg am Anfang der Wanderung, mit über 13 Kilometern ein schöner Tagesausflug.

Staffelberg: Die Tourenbeschreibung

Startpunkt ist der ausgeschilderte Wanderparkplatz wenige hundert Meter hinter Romansthal. Ab dort folgt man einem breiten Schotterberg durch ein Waldstück steil bergauf in Richtung Staffelberg. An der ersten Kreuzung hält man sich rechts und folgt den Markierungen “H” und “S” in Richtung Adelgundiskapelle. Nach wenigen Metern biegt man nach links ab und erreicht 15 Minuten später die Staffelbergklause, die im Sommer ein schöner Biergarten und damit eine ideale Einkehrmöglichkeit darstellt. Der Rundgang auf dem Gipfelplateau lohnt sich aber dennoch: Schöne Ausblicke in die Fränkische Schweiz und auf Romansthal und einige Sehenswürdigkeiten lassen sich erkunden und genießen: Um das Querkelesloch ranken sich diverse Mythen und Sagen (siehe unten), später kommt man an einer rekonstruierten, spätkeltischen Mauer vorbei. Zurück zur Staffelbergklause und den Weg hinab bis zur ersten T-Kreuzung der man nun geradeaus folgt. Der Weg führt nun, flach, über ein breites Hochplateau das links und rechts von Feldern gesäumt ist. Man folgt der Beschilderung “H” immer weiter und begibt sich in Richtung der Vierzehnheiligen.

Mann erreicht zunächst die alte Klosterbrauerei und kommt schnell in Sichtweite der Basilika mit dem angeschlossenen Kloster. Wer möchte, kann hier auch einkehren, andernfalls geht es auf dem Weg “H” wieder zurück, zunächst durch ein Waldstück, später wieder auf dem selben Weg zurück bis zur T-Kreuzung und dem Aufstiegsweg, dem man zum Ausgangspunkt, dem Wanderparkplatz folgt.

Staffelberg-Runde: Ankunft

Ankunft ist auf dem Wanderparkplatz bei Romansthal

Am Staffelberg Wandern - Tour in der Fränkischen Schweiz

Der Staffelberg in der Fränkischen Schweiz

Der Staffelberg – Wahrzeichen Frankens

Der markante, weithin sichtbare Staffelberg, erhebt sich über der Stadt Bad Staffelstein (Lichtenfels, Oberfranken). Der Berg ist mit seinen 539 Metern über dem Meeresspiegel eines der beliebtesten Ausflugsziele in der Fränkischen Schweiz. Seine besondere Anziehungskraft verdankt er seinem Hochplateau und den zahlreichen geografischen und historischen Sehenswürdigkeiten. Jüngste Ausgrabungen scheinen die Vermutung zu erhärten, wonach sich bei den noch sichtbaren Mauerresten um die keltische Stadt “Menosgada” handelte, die in der Geographie des römischen Imperiums erwähnt wird.

Staffelberg: Die Erforschung

Um die Erforschung des Staffelbergs hat sich nach 1880 vor allem Dr. Gustav Rossbach (1843-1927), ein Arzt in Lichtenfels, verdient gemacht. Im Laufe der Jahre konnte er eine große Sammlung von Funden aus allen Perioden zusammentragen, die er seit 1891 mehrfach in Skizzenbüchern in Form von Zeichnungen und Aquarellen dokumentiert hat. Diese Sammlung wurde 1938 von der Universität Erlangen erworben.

In mühevoller Arbeit wurden alle Funde vom Staffelberg inventarisiert, gezeichnet und fotografiert. Aktuell ist man bemüht, die Sammlung der Wissenschaft so bald als möglich zugänglich zu machen. Geplant ist eine Erstellung eines Katalogs zur Geschichte des Staffelberges im Lichte der Sammlung Rossbach herauszugeben, die eine möglichst große Zahl von Funden in Abbildungen zeigt und diese mit einem knappen Text, einer Datenbank und einer Dokumentation versieht.

Staffelberg: Die Mythen und Sagen

Die Querkeln im Staffelberg

Macht man einen Rundgang auf dem Plateau des Staffelbergs, kommt man an der sogenannten “Querkeshöhle des Staffelberges” vorbei, in der, der Sage nach, einst kleine Wesen, Querkele (=”Zwergele”) oder auch “die Unterirdischen” genannt, wohnten. Vom Gemüt her hilfsbereit und freundlich zu den Menschen, zu manchen namen sie sogar Kontakt auf, zu anderen standen sie in engem Kontakt und verrieten ihnen heilsame Kräuter gegen Krankheiten.
Am liebsten kamen die Querkel an den Tagen in die Dörfer, an denen die Bäuerinnen Klöße kochten. Verständlich, denn die rohen Kartoffelklöße, die ja heute noch fränkisches Nationalgericht sind, waren die Lieblingsspeise der kleinen Zwerge. Und weil ihr Liebe zu den Klößen so weit ging, kamen sie auch manchmal ins Dorf und stahlen den ein oder anderen Klos aus dem Kochtopf. Die Frauen wussten dies und duldeten es stillschweigend, hatten auch sie hatten den ein oder anderen Vorteil von den Querkeln.
Eine geizige Bauersfrau aber beobachtete einmal, wie ein Querklein auf einem Stuhl stehend, einen Kloß aus der Schüssel langen und in seinen Zwergensack stecken wollte. Aus Missgunst und Geiz gönnte sie dem Querkel die Klösse nicht und zählte diese beim nächsten Mal genau ab, ehe sie in den Kochtopf kamen. Die Querkele merkten dies und blieben den menschlichen Wohnungen von da an fern.

Schlimmer noch: Eines Nachts hörte man Wehklagen vom Staffelberg her, und in der gleichen Nacht zogen viele gute Zwerge vom Staffelberg fort. Sie verließen mit Sack und Pack ihren Berg und zogen hin zum Maintal. Seitdem brauchen die Frauen ihre Klöße im Dorf nicht  mehr zu zählen, sie hatten ihre besten Helfer verloren.

Der Schatz im Innern des Berges

Eine weitere Legende besagt, das tief im Innern des Staffelberges, in einer unzugänglichen Höhle, ein großer Schatz verborgen ist. Alle hundert Jahre öffnet sich zu mitternächtlicher Stunde an der Berg und gibt für genau eine Stunde den Weg zu den unterirdischen Räumen und dem Schatz frei. Der Haken: Nur Sonntagskindern ist es möglich, auf das innere des Berges zu schauen und somit zum Schatz zu gelangen.

Ein junger Schäfer, der durch ein Donnern bei der Öffnung des Berges aufgewacht war, nahm die Gelegenheit war. Als Sonntagskind war es ihm möglich, den Berg zu betreten, und das tat er auch. Von den Schätzen und Reichtümern angezogen verschwand er immer tiefer im inneren des Berges, doch ehe er sich die Taschen vollstopfen konnte, war die Frist einer Stunde abgelaufen und mit einem Dröhnen schloss sich der Berg wieder und versperrte dem Schäfer den Weg ins Freie. Er musste Hundert Jahre lang warten, bis sich der Berg wieder öffnete. Als alter Mann verließ er diese Stätte, seine Taschen waren leer – er brauchte die Reichtümer nicht mehr.

Die Erscheinung der Heiligen Adelgunde

Im Dreißigjährigen Krieg war die auf dem Plateau stehende Kapelle weitestgehend zerstört worden. Um sie gegen die heranziehenden Schweden zu schützen, postierte man Bauern auf dem Plateau. In der Kirchenruine kamen die Bauern auf die Idee, Schießübungen zu veranstalten. Mit einer Lanze wurde der Punkt an der Wand markiert, auf den die Bauern schießen sollten. Doch bevor sie mit ihren frevlerischen Werk beginnen konnten, trat eine Klosterfrau durch das noch stehende Portal und drohte mit dem Finger. Die Nonne durchschritt das Kirchenschiff und verschwand durch die Kapellenwand. Es musste die Heilige Adelgunde selbst gewesen sein, die die Bauern gewarnt hatte, sich nicht zu versündigen. Aufgrund dieser Erscheinung wurde auch die Kirche bald wieder aufgebaut.

Video vom Staffelberg: Rundblick vom Gipfel des Staffelbergs

[youtube]http://youtu.be/Jc_jj7r5sbI[/youtube]

Sehenswürdigkeiten rund um den Staffelberg

  • Veitsberg – Ansberg
  • Bad Staffelstein
  • Obermain-Therme
  • Basilika Vierzehnheiligen
  • Kloster Banz
  • Bamberg
  • Bayreuth
  • Staffelberg
  • Lichtenfels
  • Coburg
  • Seßlach
  • Kulmbach
  • Kronach
  • Schloss Seehof
  • Felsengarten Sanspareil
  • Flusserlebnis Obermain

Fazit: Wanderung auf dem Staffelberg

Der Rundwanderweg ist gerade im Sommer ein schöner Tagesausflug, der auch für Wandern mit Kindern geeignet ist. Zwei Einkehrmöglichkeiten und nur geringe Steigungen bei einer schönen Aussicht in die Fränkische Schweiz. Der Weg ist gut ausgebaut und auf für Kinderwägen geeignet. Für Ablenkung auf der Wanderung sorgen die Schautafeln, die Auskunft über die geologische Entstehung geben sowie Historie des Staffelbergs. Von einer strammen 2.5 Stunden Wanderung bis zu ausgedehntem Tagesausflug bietet das Hochplateau viele Möglichkeiten an.

Video Staffelberg Wandern

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Bilder Staffelberg Wandern

37%
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Schwierigkeit

Am Staffelberg Wander - das Obermain-Gebiet ist eine alte Kulturlandschaft. Rund um den Staffelberg und auf dem Plateau dieses "heiligen Berges der Franken" siedelten Menschen bereits vor mehr als 5000 Jahren. Bad Staffelstein liegt mitten im "Gottesgarten am Obermain", am Fuße des Staffelberges, zwischen den Eierbergen im Nordwesten und den Jurahöhen im Süden. Der Staffelberg, das Kloster Banz und die Basilika Vierzehnheiligen bilden das "Dreigestirn" rund um Bad Staffelstein
Von Staffelstein aus lassen sich viele reizvolle Wanderungen unternehmen. Diese Tour führt zur berühmten Basilika Vierzehnheiligen und zum Staffelberg, von wo aus der Blick weit über die abwechslungsreiche Landschaft schweift. Einen Parkplatz findet man am Friedhof von Staffelstein bei der 1000jährigen Linde.

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