Kaunertal Gletscher: Ski oder Wandern im Kaunertal

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Kaunertal Gletscher: Wandern und Bike im Kaunertal

Kaunertal Gletscher: Wandern und Bike im Kaunertal

Kaunertal Gletscher und Urlaub im Kaunertal

Wandern und Wallfahrten

Mitten in Tirol liegt der Naturpark Kaunertal. Dieser geschützte Bereich verläuft von Norden nach Süden im Bereich der Ötztaler Alpen. Sein südliches Ende liegt am Gepatschferner, dem zweitgrößten österreichischen Gletschers. Im Osten begrenzt der Kaunergrat das Tal, ein Gebirgszug von rund 30 km Länge. Der Gebirgszug Glockturmklamm ist die 20 km lange westliche Grenze des Tales.

Durch das Kaunertal zieht sich der Faggenbach, der später in den Inn fließt. Er kommt vom Gepatschspeicher herunter, dem großen Stausee mit seinen 6 Kilometern Länge. An ihm vorbei führt die „Kaunertaler Gletscherstraße“, die sich hier durch das Hochgebirge zieht und bis auf 2.750 Meter hinaufreicht. Der Hauptort der Gemeinde Kaunertal ist Feichten auf einer Höhe von 1.287 Metern, mit nur 620 Einwohnern. Überhaupt ist das schmale Tal nicht sehr dicht besiedelt.

Im Kaunertal steht die Natur im Vordergrund. Doch auch Sehenswürdigkeiten sind einen Besuch wert. So ist beispielsweise die spätgotische Wallfahrtskirche Kaltenbrunn ein interessantes Ziel, nicht nur für Wallfahrer, sondern auch für Wandern Kaunertal. Wahrscheinlich 1272 als Kapelle erbaut wird sie 1285 urkundlich erwähnt und soll angeblich auf Ritter Schenkenberg zurückgehen, der hier als Sühne für einen Mord als Einsiedler lebte.

Kaunertal: Kunst und Kultur

Dank ihrer Marienstatue wurde die Kirche „Unserer Lieben Frau zu Kaltenbrunn“ zum Wallfahrtsort der Landknechte. Die alte Kapelle brannte 1438 nieder, wobei das Gnadenbild, dem Wunder nachgesagt werden, unversehrt geblieben sein soll. Es wird vermutet, dass das noch immer ausgestellte Marienbild nicht mit der ursprünglichen Statue identisch ist. Diese soll an eben jener Stelle, an der die erste hölzerne Kapelle errichtet wurde, auf jenem Stein gefunden worden sein, der heute der Altarstein der Kirche ist. In der Kirche steht eine ovale Gnadenkapelle an der Fundstelle des Marienbilds. Der Wideraufbau der Wallfahrtskirche wurde erst Ende des 16. Jahrhunderts – nach knapp hundert Jahren Bauzeit – beendet und geweiht. Das glanzvolle Interieur der Kirche stammt weitgehend aus dem 18. Jahrhundert.

Von 1976 an wurde die Wallfahrtskirche umfassend restauriert. Hierbei wurde auch der barocke Hochaltaraufbau wieder hergestellt, der auf dem Hochaltarblatt die Himmelfahrt Mariens zeigt und von 1724 stammt. Gemalt wurde es von dem Tiroler Barockmaler Franz Laukas, der zwischen 1720 und 1730 auch die sehenswerten Deckenfresken gestaltete, die das Leben Mariens zeigen. Noch älter, nämlich aus dem 17. Jahrhundert, sind die Seitenaltäre, von denen der rechte Maria Verkündigung zeigt, wahrscheinlich gestaltet vom Münchner Hofmaler Peter Candid. Der linke Seitenaltar zeigt das Jüngste Gericht in der Vorstellungswelt der frühen Neuzeit. Als Urheber der geschnitzten Figuren wird Andreas Thamasch angesehen, ein berühmter Schnitzer aus See im Paznaun. Mit dem berühmten Thamaschkreuz beherbergt die Kirche überdies ein Hauptwerk des Künstlers. Der Wundheiland auf dem Kaltenbrunner Kruzifix gab dieser ausdrucksstarken künstlerischen Darstellung der blutenden Wunden einen prägenden Impuls.

Außerdem verfügt die Wallfahrtskirche Kaltenbrunn über einen Brunnen, dessen Quelle Heilkräfte haben soll. Malerisch schön gelegen am Berghang und Eingang des Kaunertals sind die Kirche mit ihrem 40 Meter hohen Turm und der Brunnenkapelle einen Besuch und beim Urlaub Kaunertal eine Besichtigung wert.

Die Alpen: Winter und Sportparadies

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Kaunertal Gletscher

Den Kaunertal Gletscher und das Skigebiet Fendels: Der Kaunertal Gletscher bietet Schneesicherheit von Oktober bis Juni. Auf breiten, nicht überfüllten Pisten findet der Skisportbegeisterte Platz für seine Schwünge und lange Talabfahren. Das Skigebiet Fendels bietet sanfte bis rassige Waldabfahrten von Dezember bis April. Jeden Donnerstag findet bei Flutlicht Nachtrodeln und Nachtskilauf statt.

Kaunertaler Gletscher: Sehenswürdigkeiten

Karlesjochbahn bis auf 3.108 Meter

Die Gletscherstrasse endet am Fuße der Weißseespitze (3.518 Meter) auf 2.750 Meter. Hier oben hat man die Möglichkeit eine Führung zur begehbaren Gletscherspalte mitzumachen, einen Einkehrschwung in unser Gletscherrestaurant zu machen oder mit der Karlesjochbahn bequem hinauf auf den 3-Länderblick (3.108 Meter) zu fahren.

Aussichtsplattform Dreiländerblick auf 3.108 Meter

Neu seit dem Sommer 2010 ist die behindertengerechte Aussichtsplattform an der Bergstation der Karlesjochbahn. Der spektakuläre Dreiländerblick mit Weißseespitze (3.518 Meter- Österreich) und Weißkugel (3.712 Meter – Österreich), Ortler (Italien) und der Bernina Gruppe (Schweiz) gehört zu den besten Panoramen der Alpen.

Kaunertal Gletscher: Begehbare Gletscherspalten

2 Gletscherspalten und eine Gletscherhöhle – jede der Spalten rund 40 Meter lang, ca. 3 Meter hoch und etwa 1,5 Meter breit. Den Besuchern bietet sich die Möglichkeit das Gletschereis ganz aus der Nähe zu bestaunen und zu befühlen. Mindestens 100 Jahre alt ist das Eis, das im Laufe der Jahre aus dem Nährgebiet des Weisseeferners bis in den Bereich der Gletscherzunge, wo die Spalte begehbar gemacht wurde, geflossen ist.

Kaunertal Gletscher und Skisport

Kaunertal Gletscher und Skisport

Kaunertal: Sport wird großgeschrieben

Im Winter lädt das Tal zum Skifahren ein. Angeschlossen an das Skigebiet Fendels wird dort auf dem Gletscher das winterliche Klima genutzt. Die Ochsenalmbahn bringt die Fahrer in das Skigebiet, das in einer Höhe von 2.150 bis 3.200 Metern liegt. Snowboarder finden hier einen Funpark vor. 36 Kilometer Pisten und 9 Lifte stehen zur Verfügung. Doch auch im Sommer lädt die Region zum Sport ein. Am Ende der Gletscherstraße kann man beim Wandern Kaunertal begehbare Gletscherspalten erkunden. Die beiden Spalten sind gute 40 Meter lang und eine besondere Sehenswürdigkeit der Region.
Auch Mountainbike Kaunertal ist hier am schönsten, denn die Panoramastraße bietet atemberaubende landschaftliche Einblicke beim Fahren. Wer beim Wandern Kaunertal noch höher hinaus möchte, sollte mit der Karlesjochbahn fahren. Die bringt Besucher auf eine Höhe von 3.200 Meter hinauf und ermöglicht beim Erkunden der Umgebung zu Fuß einen besonderen Ausblick über den Hauptkamm der Alpen bis hin nach Südtirol im nahegelegenen Italien.

Ideale Bedingungen beim Mountainbike Kaunertal

Auch Freunde des Radfahrens finden in dem schmalen Tal ideale Bedingungen vor. Mountainbike Kaunertal bietet zahlreiche unterschiedliche Touren, die in Länge und Schwierigkeit variieren. Die in Feichen-Platz startende Tour zur Verpeilalm ist fast 18 Kilometer lang und verlangt dem Fahrer 3,5 Stunden Konzentration ab. Sie beginnt mit Wegen durch Wiesen und auf Asphaltstraßen, bekommt aber in Richtung Verpeilhütte richtig Schwung. Hier werden 200 Meter Höhe auf einem grob geschotterten Weg gefahren, der an manchen Stellen eine Steigung von 20 % aufweist. Hier ist der gute Mountainbiker gefordert. Anschließend kann sich der Sportler bei leckerem Essen in der Hütte stärken.

Die längste Tour zum Mountainbiken im Kaunertal ist die Fendlerrunde. Die Gletscherwelt am Kaunergrat ist hier zum Greifen nah. Die Wege durch den Wald sind befestigt und gut ausgebaut. Die größte Anforderung auf dieser Tour stellt darum die Höhe da, denn es gilt insgesamt 2.100 Meter zu überwinden. Ein guter Platz für eine Pause ist die Wallfahrtskirche in Kaltenbrunn, die wohl bereits im zwölften Jahrhundert entstanden ist. Wer Kultur und Brauchtum kennenlernen möchte, kann auch ins Talmuseum in Platz gehen. Hier erfährt der Besucher etwas über die Geschichte der Region.

Fazit: Kaunertal – Im Sommer und im Winter ein Urlaubsziel

Die Region lockt im Winter und im Sommer Besucher an. Sie ist nicht überlaufen, bietet aber dennoch zahlreiche landschaftliche Highlights, insbesondere mit der Panoramastraße am Kaunertal Gletscher. Die Höhenzüge rund um das Tal laden zum Wandern und Radfahren im Sommer ein und locken im Winter Skifahrer an. Dank des Gletschers kann hier jeder Interessierte von Oktober bis hinein in den Juni auf Skiern oder dem Snowboard unterwegs sein.

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