Höhenglücksteig: Über den Baumwipfeln des Schwarzen Brandes

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Glücksteig in der Fränkischen Schweiz

Höhenglücksteig in der Fränkischen Schweiz

Höhenglücksteig in der Fränkischen Schweiz

Wanderung von Hirschbach mit Klettersteigeinlage

Der Höhenglücksteig lässt sich als kleine Wanderung mit Klettersteigeinlage oder als Wanderung über den Glückssteig in einer Umrundung erkunden. Je nachdem, ob man die Kombination oder lieber “nur” eine einfach, aber schöne Wanderung in der Fränkischen Schweiz angehen möchte. Wir beschreiben beide Varianten – wer Zeit und genügend Erfahrung für den Klettersteig mitbringt, kann so einen schönen Tag in der Hersbrucker Schweiz verbringen.

Charakter der Glücksteig-Wanderung

Einfache und mit 5 Kilometern recht kurze Wanderung, die entlang des Einstiegs zum Klettersteig Höhenglücksteig führt. Teilweise einige steilere Passagen, die aber recht kurz sind. Für eine Kinderwägen ungeeignet, für Wandern mit Kindern ist die Strecke geeignet.

Die Tourbeschreibung: Der Glücksteig

Startpunkt ist der Wanderparkplatz in Hirschbach. Von hier geht man in das Dorf zurück und überquert die Hauptstrasse und folgt nun dem Wanderweg mit dem “grünen Querbalken” hinauf zum “Am Schmeidberg”. Hier hält man sich links und achtet auf den Einstieg in einem mit einem “gelben Kreuz” markierten Pfad, der zwischen zwei Häusern startet und gleich einigermaßen steil am Waldesrand hinaufführt. In einem weitem Linksbogen gelangt man zu einer Kreuzung und folgt ab hier dem Wanderweg “grüne 3” einen Wald hinauf zu einer kleinen Höhlenruine und weiter zur Cäciliengrotte, die aus zwei große Kammern besteht.

Weiter und immer der “grünen 3” folgen und vorbei an der Bergwachthütte der Sektion Noris gelangt man zu einer Wegkreuzung unterhalb des Prellsteins – ab hier ist der rote Punkt in Richtung Höhenglücksteig nicht mehr zu verfehlen. Man umrundet nun in einer weiten Schleife die Felsen und kann schon oberhalb des Wanderweges die ersten Klettersteiggeher des Höhenglücksteigs erkennen und hören. Nach wenigen Minuten erreicht man den Einstieg in den Klettersteig und die Via Ferrata Bambini, ein für Kinder aufgebauter Einsteiger Klettersteig. Ab hier hat man zwei Varianten im Angebot: Entweder auf dem Klettersteig weiter gehen oder die Umrundung zu Fuß. Die Klettersteigvariante haben wir etwas weiter unten beschrieben.

Die Wanderung geht nun gerade aus, auf dem gelben Querbalken und führt steiler hinauf. Oben hält man sich rechts und folgt wieder der “grünen 3” und dem “grünen Querbalken”, der einen wieder hinab in Richtung Prellstein führt und in einer Variante hinab nach Hirschbach.

Ankunft Glücksteig:

Ankunft ist auf dem Wanderparkplatz in Hirschbach, dem Ausgangspunkt der Rundtour. Die Tourbeschreibung, ein Kartenblatt und die GPS-Daten der Glücksteig-Wanderung könnt ihr euch unter dem Link anschauen und runterladen.

Die Entstehung des Höhenglücksteig

Der von der Alpinen Gesellschaft Höhenglück in den Jahren 1932-37 erbaute Klettersteig in der Hersbrucker Schweiz (Hirschbachtal)  ist eine ähnliche Steiganlage wie der Norissteig. Die gesamte Kletteranlage Höhenglücksteig wurde im Jahr 1949 und 1950 von den Mitgliedern der Alpinen Gesellschaft Höhenglück erneuert. Die zweite Gesamterneuerung wurde am 30. April 1972 anlässlich des 50. Geburtstags des Steigs in einer Gemeinschaftsaktion von den Freunden und Gönnern des Höhenglücksteig durchgeführt.

Höhenglückssteig: Der Zustieg

Vom Parkplatz in Hirschbach überquert man die Bundesstraße und hält sich gut 100 Meter nach links (ortseinwärts) und folgt dann dem ausgeschilderten und markierten Weg (“Höhenglücksteig” Teil 1) in eine nach rechts abzweigende Forststraße, die zunächst kräftig bergauf durch einen kleinen Wald führt. Schon nach ein paar Minuten quert man an einer markanten Felswand den Norissteig, der von rechts (Fischbrunn) kommt und hier in der Besteigung der Mittelbergwand seinen Schlusspunkt hat. Man folgt weiter der Beschilderung zum Höhenglücksteig durch Felder an einem großen Schuppen vorbei, halbrechts wieder in den Wald, dann rechts aufwärts und in einem Bogen zum Einstieg, den man nach circa einer halben Stunde Gehzeit erreicht.

Höhenglücksteig: Die Anforderung

Der mit circa 5 Kilometern lange Höhenglückstein ist nichts für Einsteiger – er sollte nur von erfahrenen Klettersteiggehern begangen werden. Wenn Einsteiger, dann mit Begleitung erfahrener Partner und im ersten Teil des Klettersteigs. Für den Klettersteig ist eine komplette Klettersteigausrüstung notwendig, also Klettergurt, Sicherung und Helm. Generell ist der Höhenglücksteig durchgehend gut gesichert – an einigen Stellen sind die Eisenstifte jedoch in recht weitem Abstand angebracht. Für die Passagen, die ausgesetzt sind oder senkrecht abfallend sind, ist Armkraft und Schwindelfreiheit Voraussetzung. Wer konditionell außer Atem kommt, kann zwischen den Abschnitten den Klettersteig immer weider abbrechen und auf einem Wanderweg umgehen. Der Höhenglücksteig hat die Kategorie “D” (sehr schwierig).

Höhenglücksteig: Teil 1

  • Einstieg und Kamin (mit Eisenstangen gesichert)
  • kurzes Band
  • Neutras-Brettl
  • Heuchlinger Blick
  • Echowand
  • Pfeffer-Brettl
  • Scharfes Eck
  • Hollederer Brückl
  • im Winkl
  • Wittmann Brettl auch Wittmann Schikane (Schwieriges Teilstück)
  • Quergang
  • “Hüpfer”
  • Lug ins Land

Höhenglücksteig: Teil 2

  • Petrus-Brettl
  • Hirschbacher-Kanzel
  • Kamin
  • Frankenkammer
  • Garstner Weg (Wander-Weg zum 3. Teil)

Höhenglücksteig: Teil 3

  • Einstiegsbauch (sehr schwierig, da große Stiftabstände)
  • Zwischenausstieg
  • Steigbuch
  • Hartes Brett (trittlose, abgekletterte Passage)
  • Ausstiegswand
  • Anna-Turm
  • Ausstiegsspalt

Sehenswürdigkeiten rund um den Höhenglücksteig in der Frankenalb

  • Stadttore Hersbruck -Drei Stadttore aus der ehemaligen Stadtbefestigung
  • Internationales Gitarrenfestival Hersbruck – Von Klassik über Jazz und lateinamerikanischer Musik
  • Kräuterpädagogin Anita Eberhard – Die Vielfalt der Kräuter von Anita Eberhard kennen lernen
  • Kastenamt Hersbruck – Wohn- und Amtsgebäude des Kastners, eines Nürnberger Patriziers.
  • Stadtkirche St. Maria Hersbruck – Evangelische Stadtkirche mit bedutendem spätgotischem Schreinaltar und Palmesel
  • Spitalkirche St. Elisabeth Hersbruck – Kleine Kirche aus dem 15. Jahrhundert
  • Arzbergturm – Der Wächter über das Hersbrucker Land
  • Deutsches Hirtenmuseum – Das Museum stellt die Hirtenkultur aus aller Welt dar
  • Schloss Hersbruck – Ehemals luitpoldingische Burg
  • Dokumentationsstätte KZ Hersbruck e. V. – Der Verein Dokumentationsstätte KZ Hersbruck e.V.

Fazit: Der Höhenglücksteig

Der Höhenglücksteig ist ein anspruchsvoller Klettersteig, der mit insgesamt über 300 Meter Felsquerung am Stahlseil durch steile, zum Teil senkrechte und trittlose Wände führt. Die Trittstifte sind teilweise bewusst “sportlich”, also mit großen Abständen gesetzt – der gesamte Charakter des Höhenglücksteigs ist sportlich mit mit der Kategorie “D” nichts für Einsteiger. Dabei steigert sich der Klettersteig im Laufe seiner drei Teilabschnitte kontinuierlich. Dieser alpine Steig ist dafür, dass die Hersbrucker Schweiz nur ein Mittelgebirge ist, recht anspruchsvoll und somit ein ideales Training für die schwierigen Alpen- und Dolomiten-Steige. Klettersteig-Ausrüstung und Schwindelfreiheit sind deshalb wichtige Voraussetzungen für  das Begehen. Die “Höhenglücksteig Bewertung” des gesamten Klettersteigs kann aber nur positiv ausfallen – wir haben einen solch technischen Klettersteig nicht in der Frankenalb erwartet.

Für Einsteiger gibt es direkt neben dem Einstieg des Höhenglücksteig die Via Ferrata Bambini (Kinderklettersteig), der ideal für Kinder und Klettersteigeinsteiger ist. Eine schöne Leiter, eine Schluchtenquerung sowie einer Seilbrücke machen den Klettersteig für die Kleinen spannend und interessant. Wer noch genug Energie hat, kann den benachbarten Norissteig in Angriff nehmen.

Video zur Wanderung um den Höhenglücksteig

[youtube]http://youtu.be/074e8tjFT3Y[/youtube]
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